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PR TB 163 Die Macht Der Roboter

PR TB 163 Die Macht Der Roboter

Titel: PR TB 163 Die Macht Der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den Göttern.
Sie sind gleich vor dem Gesetz. Sie haben die gleichen Ansprüche,
und sie haben das Recht auf das gleiche Lebensniveau. Einige sind
stark, einige sind schwach. Es ist nicht das Recht der Starken, sich
über die Schwachen zu erheben, sondern die Pflicht, sich für
sie aufzuopfern, so daß sie so leben können wie die
Starken. Du mußt dich beugen.
    Irgendwann werden alle wirklich gleich sein. Es wird keine Starken
und keine Schwachen mehr geben, sondern nur eine Gemeinschaft aus
gleich starken Einzelteilen. Wir arbeiten daran, den Ausgleich zu
schaffen. Das Erbgut wird so verändert werden, daß die
Spitzen nach oben und nach unten abgetragen werden. Du bildest eine
Spitze nach oben. Deshalb müssen wir dich zwingen, deine
Überlegenheit in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen. Du
mußt dich beugen. Wir sind gemeinsam stärker als du
allein. Diene uns. Gib uns, was wir haben müssen..."
    Das war das Stichwort.
    Elaine Foxan zuckte zusammen. Sie hatte das Gefühl, von einem
elektrischen Schlag getroffen worden zu sein.
    Das war es, was sie so erschreckt hatte!
    Gib uns, was wir haben müssen!
    Sie erinnerte sich daran, diese Worte irgendwann schon einmal
gehört zu haben, während sie in einem Zustand zwischen
Wachsein und Traum verweilte.
    Sie erinnerte sich plötzlich an viele andere Dinge mehr. Ihr
wurde bewußt, wie verzweifelt sie sich gegen die immer
wiederkehrenden Versuche gewehrt hatte, geistig und psychisch
zerbrochen zu werden. Sie hatte sich dagegen aufgebäumt,
nivelliert zu werden, wie irgend jemand es genannt hatte. Sie wollte
ihre persönliche Freiheit gewahrt wissen. Sie wollte nicht zu
einem jederzeit austauschbaren Nichts werden. Sie war in einer
Gesellschaft der absoluten Freiheit aufgewachsen, in der es ein
sorgsam ausgewogenes soziales Gefüge gab, in der aber das
Individuum mit seinen besonderen Fähigkeiten obenan stand, und
in der es keine Gleichmacherei um jeden Preis gab.
    Sie empfand nahezu panisches Entsetzen vor dieser alles
erstickenden Gesellschaft mit ihrem unüberschaubaren Gestrüpp
von Gesetzen und Bestimmungen, in denen sich jeder verfangen mußte,
der sich ein wenig geistige Freiheit bewahrt hatte, und der
Eigeninitiative entwickelte. Sie fühlte sich von dieser
Gesellschaft abgestoßen, in der offenbar niemand mehr in der
Lage war zu erkennen, daß sie als Nichtvolganerin weder in den
Rahmen der volganischen Gemeinschaft zu zwängen, noch für
ungewollte Verstöße gegen die Gesellschaftsordnung
verantwortlich zu machen war.
    Elaine konnte sich nicht vorstellen, wie sich eine solche
Gesellschaft entwickelt hatte. Sie erkannte jedoch, daß die
Volganer offenbar auch nicht mehr in der Lage waren, sich
vorzustellen, daß es Andersdenkende oder Minderheiten gab. Man
erkannte ihr keine Sonderrechte zu, weil es im
gesellschaftspolitischen Denken der Volganer keine Sonderrechte geben
konnte.
    Gib uns, was wir haben müssen!
    Diese Forderung rüttelte sie auf und mobilisierte alle ihre
Kräfte. Sie schlug die Augen auf und kämpfte gegen die
Schwäche an, die sie überfallen wollte. Sie wußte,
daß sie verloren war, wenn ihr die Augen wieder zufielen.
    Sie befand sich in einem Operationsraum. Wenige Schritte neben ihr
hantierten einige Ärzte leise flüsternd mit einem
Operationsbesteck herum. Dicht über ihr befand sich eine Düse.
Aus ihr entströmte zischend ein betäubendes und lähmendes
Gas. Es strich ihr über Mund und Nase.
    Elaine wußte, daß es entscheidend für sie war,
daß sie diesem Gasstrom entkam.
    Obwohl sie alles nur in einem halbbetäubten Zustand erlebt
hatte, erinnerte sie sich wieder an das, was geschehen war.
    Die Volganer hatten sie untersucht. Sie hatten sie von einem
Spezialraum in den anderen geschleppt. Sie hatten ihre körperliche
Leistungsfähigkeit getestet. Sie hatten ihr am ganzen Körper
Gewebsproben entnommen. Ganze Gruppen von Medizinern hatten sich um
sie bemüht, um alles über sie in Erfahrung zu bringen, was
nur möglich war.
    Immer wieder hatte sie gehört, daß sie in dieser oder
jener Hinsicht besser sei. Offenbar wurden sämtliche
Untersuchungsergebnisse mit der medizinischen Norm der Volganerinnen
verglichen.
    Elaine hatte sich nie ernsthaft gewehrt, weil ihr die Kraft dazu
gefehlt hatte, und weil sie sich nie in lebensbedrohender Gefahr
gesehen hatte. Doch jetzt war das anders geworden.
    Man wollte sie operieren, um ihre inneren Organe aus nächster
Nähe beobachten zu können!
    Elaine erkannte, daß dies ihre letzte Chance

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