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PR TB 163 Die Macht Der Roboter

PR TB 163 Die Macht Der Roboter

Titel: PR TB 163 Die Macht Der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eine Treppe stürzten Wachmannschaften herab. Sie
hielten Schußwaffen in den Händen. Damit zielten sie auf
Quohlfahrt.
    „Nicht schießen", befahl dieser. „Der
Zentrator schickt mich."
    Die Wachen blieben unschlüssig stehen, während Khartrat
mit seinen Leuten zu Quohlfahrt aufrückte.
    „Wo ist Elaine?" fragte der Robotologe mit herrischer
Stimme. „Los doch. Ich möchte eine Antwort hören."
    Die Wachen standen am Fuß der Treppe und wußten nicht,
was sie tun sollten.
    „Wo ist Elaine?" brüllte Quohlfahrt und trat auf
sie zu. Sofort richteten sie ihre Waffen wieder auf ihn. Er blieb
stehen.
    „Wagt es ja nicht, auf mich zu schießen", sagte
er drohend.
    „Wir haben die Aufgabe, hier für Ruhe und Ordnung zu
sorgen", erklärte einer der Wachen, ein narbengesichtiger,
dürrer Mann, „Außerdem tragen wir die Verantwortung
für die Sicherheit."
    „Du zweifelst wohl daran, daß ich vom Zentrator
komme?"
    „Ich weiß nicht", erwiderte der Volganer
kläglich.
    „Nun gut. Rufe den Zentraler an und frage ihn. Los, beeile
dich." Quohlfahrt packte den Arm des Wächters und bog ihn
hoch, so daß das Funkgerät vor seinen Mund geriet.
    Inzwischen hatte sich die Vorhalle gefüllt. Aus allen
Richtungen kamen Volganerinnen herbei. Sie alle machten einen völlig
ratlosen Eindruck.
    „Bist du verrückt geworden?" fragte Khartrat
wispernd. „Was ist, wenn er den Zentrator erreicht?"
    „Das wird nicht der Fall sein", gab Quohlfahrt ebenso
leise zurück. Er ließ den Kommandanten der Wachen nicht
aus den Augen, da dieser versuchte, die gewünschte Verbindung zu
bekommen. Diese konnte, wie Quohlfahrt vorausgesetzt hatte, nur mit
Hilfe des Computers im Keller hergestellt werden. Da dieser jedoch
ausgefallen war, konnte sie nicht zustande kommen. Das war ihm klar,
nicht jedoch den Volganern. Verwirrt und nun vollends verunsichert
ließ der Mann den Arm sinken.
    „Der Zentrator schweigt", erklärte er mit
stockender Stimme. Er blickte Quohlfahrt ratsuchend an. Mit einer
solchen Reaktion hatte dieser gerechnet, da die Volganer jegliche
Eigeninitiative verloren hatten. Sie waren hilflos, wenn ihnen nicht
jemand sagte, was sie tun sollten. Solange sie denken konnten, hatten
sie sich auf jene anonyme Macht gestützt, die sie über
Armbandfunk jederzeit befragen konnten. Nun aber schwieg sich diese
Macht aus und gab keine Anweisungen mehr. Unfähig, auch nur die
kleinste Entscheidung zu treffen, unterwarfen sich die Volganer der
ersten Autorität, die sich ihnen darbot - Galto Quohlfahrt.
    „Holt Elaine", befahl der Robotologe.
    Der Kommandant der Wachen gab den Befehl weiter. Zwei Volganer
rannten die Treppen hoch, und nur zwei Minuten später kam Elaine
Foxan nach unten. Sie trug ihre Kombination. Das brünette Haar
hatte sie sich straff nach hinten gekämmt. Sie sah erschöpft
und müde aus. Und auf ihrem Gesicht lag ein Zug ängstlicher
Spannung, der sich jedoch schlagartig legte, als sie Galto sah. Sie
lächelte, und ihre Augen leuchteten auf. Ohne auf die Volganer
zu achten, eilte sie auf ihn zu, umschlang ihn und küßte
ihn.
    „Du glaubst ja gar nicht, wie froh ich bin", sagte sie
mit halb erstickter Stimme. „Du hättest keinen Tag später
kommen dürfen."
    „Wir müssen von hier verschwinden", sagte Elaine,
nachdem sie sich etwas gefangen hatte. Galto Quohlfahrt hatte ihr
inzwischen berichtet, was vorgefallen war, und wie er es geschafft
hatte, sie zu befreien. „Wir müssen damit rechnen, daß
der Ausfall des Computers irgendwo registriert wird und einen Alarm
auslöst. Denke daran, wie die Soldaten die Fabrik überfallen
haben. So etwas könnte uns hier auch passieren."
    Sie befanden sich zusammen mit Khartrat in einem Arztzimmer, in
das sie sich zur Beratung zurückgezogen hatten. Das Leben in der
Klinik ruhte. Die Volganer standen abwartend herum und taten nichts,
weil sie nicht wußten, was sie tun konnten. Von ihnen drohte
keine Gefahr. Eine Bedrohung konnte nur von außen kommen.
    „Du hast recht", sagte er. „Wir verschwinden."
    „Und was geschieht mit den Leuten hier?" fragte
Khartrat.
    „Sie werden es schon irgendwie schaffen", entgegnete
der Robotologe. Er verließ den Raum als erster. Die anderen
folgten ihm. Vor der Tür warteten die anderen Khartrater. Sie
waren ruhig und siegesgewiß. Sie schienen zu glauben, daß
nun bereits alles gewonnen sei.
    Niemand hielt die Gruppe auf, als sie das Läuterungszentrum
verließ. Khartrat trieb einen Kleinbus auf, der genügend
Platz für sie alle bot.

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