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PR TB 163 Die Macht Der Roboter

PR TB 163 Die Macht Der Roboter

Titel: PR TB 163 Die Macht Der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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haben. Auch das muß zu seinen
Aufgaben gehört haben. Danach hat er sich in Unter- oder
Spezialexemplare aufgesplittert. Jede Unterart wurde auf ihre Art
perfektioniert, bis überall die optimale Möglichkeit
erreicht worden war - oder das, was nach dem technischen
Entwicklungsstand möglich war."
    „Nun gut", wandte Elaine ein. „Das ist ja nicht
weiter gefährlich. Ein Roboter, der sich selbst verbessert,
nimmt seinem Konstrukteur viel Arbeit ab."
    „Gewiß. Irgendwann aber stößt der Roboter
an die Grenzen seiner Möglichkeiten. Da er selbst nicht kreativ
ist, findet er auch keine neuen technischen oder konstruktiven Wege.
Dennoch bleibt der Befehl zur Perfektionierung bestehen."
    „Das ist klar", gab der Bucklige zu.
    „Der khartratische Roboter muß sich also anderen
unvollkommenen Dingen zugewandt haben - beispielsweise dem
volganischen Menschen und der volganischen Gesellschaft. Der Roboter
hat den Menschen zunächst einmal entlastet. Er hat ihm alle
Arbeiten abgenommen, die er besser verrichten konnte als der Mensch.
Er hat beispielsweise den bürokratischen Apparat genommen. Auf
den ersten Blick scheint das eine fabelhafte Sache zu sein. Die
Entwicklung der Gesellschaft aber zeigt, daß die Bürokratie,
wenn sie außer Kontrolle gerät, zu einem alleserstickenden
Moloch werden kann. Ohne daß sich jemand dessen bewußt
worden ist, haben die Roboter mit Hilfe der Bürokratie die Macht
übernommen."
    „Du willst sagen, daß die anonyme Stimme von einem
Roboter kommt?" fragte der Bucklige und zeigte erregt auf sein
Funkgerät.
    „Das glaube ich. Irgendwo auf Volga muß ein riesiges
Robotgehirn bestehen, das der wahre Herrscher über diese Welt
ist. Diesen Riesenroboter müssen wir ausschalten, wenn wir die
Volganer befreien wollen."
    „Ich glaube nicht, daß es so etwas gibt",
widersprach Khartrat. „Wir wüßten es. Wo sollte sich
so ein Riesending verstecken?"
    „Das kann überall sein", antwortete Galto
geduldig. „Es kann in einer lebensfeindlichen Wüste erbaut
worden sein, in den Polargebieten. Theoretisch könnte der
Riesenroboter Volga sogar als Satellit umkreisen. Wenn das der Fall
wäre, dann könnte niemand von euch herausfinden, wo er
ist."
    Khartrat ließ den Kopf hängen.
    „Das bedeutet also das Ende", sagte er. „Oder
willst du ernsthaft behaupten, daß wir ein solches Monstrum
bekämpfen können? Wir müssen uns schon vor dem
    Roboter bei dem Gleiterwrack verstecken. Wie sollten wir gegen
einen solchen Riesen ankommen können?"
    „Das weiß ich nicht", gestand der Robotologe.
„Ich weiß nur, daß wir es versuchen müssen.
Ihr müßt es tun, weil das volganische Volk sonst
untergehen wird. Elaine und ich müssen es tun, weil wir Volga
sonst niemals mehr verlassen können."
    „Jetzt ist mir endlich klar, wieso die Ärzte davon
sprachen, daß ich besser sei als die Volganer", sagte
Elaine erschauernd. „Der Roboter hat die Gesellschaft nach
robotischen Gesetzen verbessert. Er ist jetzt dabei, den Volganer
nach diesen Gesetzen ebenfalls zu verbessern."
    „Wo wird das enden?" fragte der Bucklige.
    „Bei einem biologischen Roboter. Bei einem seelenlosen,
völlig unfreien Geschöpf, das aus der Sicht des Roboters
ein perfektes Geschöpf ist. Bei ihm wird es sein, wie bei vielen
Fabriken. Das System ist vollkommen, aber die Existenz ist nahezu
sinnlos."

10.
    „Wir müssen den khartratischen Roboter haben",
sagte Galto Quohlfahrt. „Egal wie."
    „Unmöglich", rief der Bucklige. „Kein
halbwegs normaler Mensch läßt sich mit so einem Roboter
ein."
    „Ich habe einen Plan", versetzte der Robotologe. „Hört
zu."
    Er erklärte Elaine und den Volganern, was er sich ausgedacht
hatte, und er schloß: „Das ist die vielleicht einzige
Möglichkeit, die wir haben."
    „Na gut", erwiderte Khartrat einlenkend. „Vielleicht
ist das richtig. Keiner von uns wird jedoch den Lockvogel spielen.
Diese Rolle mußt du übernehmen."
    Quohlfahrt nickte. Er tat so, als sei der ihm zugedachte Part
nicht besonders gefährlich. Tatsächlich machte er sich über
sich selbst die geringsten Sorgen. Er zweifelte nur daran, daß
die Volganer ihre Aufgabe so präzise erfüllen konnten, wie
es notwendig war.
    Er äußerte seine Bedenken jedoch nicht, sondern begann
nun damit, zusammen mit den anderen an die Ausführung seines
Planes zu gehen. Dazu waren zunächst sorgfältige und
zeitraubende Vorbereitungen notwendig. Galto ging geduldig Schritt
für Schritt vor und erläuterte immer wieder, wie

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