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PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp

PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp

Titel: PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schon
seit Jahren auf der Suche."
    „Was unternehmen wir als nächstes?" fragte er.
    „Man könnte das Reservoir vernichten", schlug der
Wanderer vor.
    „Würde die Unfruchtbarkeit dann weichen?"
    „Ja, im Lauf der Zeit. Die Wirkung des Giftgases ist
reversibel. Ein paar Monate lang unverseuchte Luft, und die Bewohner
des Friedenslandes werden wieder Kinder zeugen können!"
    Sanssouq fixierte das blasse Oval des hageren Gesichts, das in der
Finsternis vor ihm schwebte.
    „Für einen alten Mann, der nichts weiter zu tun hat,
als durch die Unterwelt von Olymp zu wandern, weißt du eine
ganze Menge", sagte er.
    „In einem langen Leben lernt man eine ganze Menge",
versuchte Valtari abzuwehren.
    „Aber nicht solche Dinge!" widersprach Sanssouq. „Nicht
über Wissenschaft und Chemie und Katalysatoren."
    Der Wanderer wiegte den Kopf.
    „Oh - ich weiß noch eine ganze Menge Dinge mehr",
behauptete er nicht ohne Spott.
    „Zum Beispiel - was?"
    „Daß du nicht hierhergekommen bist, um den Letzten
Rittern zu helfen. Das hast du gegenwärtig im Sinn, und wenn
sich dir Gelegenheit bietet, wirst du auch Hilfe leisten. Aber deine
ursprüngliche Absicht war eine ganz andere. Wodurch ich zu
meiner ursprünglichen Frage zurückkomme: Wozu bist du
hier?"
    *
    Sanssouq fuhr auf.
    „Wer sagt dir, daß ich andere Ziele habe?"
    „Ich selbst sage es mir", antwortete Valtari ruhig,
„und die Kinder haben mir das Ihrige dazuerzählt. Du kamst
nicht ganz aus eigenem Antrieb ins Land des Friedens. Du wurdest
gelenkt. Was hättest du getan, wenn du diese Höhle nicht
gefunden hättest?"
    Sanssouq überlegte, ob er seine Pläne preisgeben solle.
Schließlich entschloß er sich, die Frage des Alten
wahrheitsgemäß zu beantworten. Irgendwie flößte
Valtari ihm Vertrauen ein. Er glaubte nicht mehr daran, daß der
Wanderer falsch spielte.
    „Ich suche einen alten Datenspeicher", antwortete er.
    „Wo soll er stehen, und welche Daten enthält er?"
    „Er steht im Sektor Achtundzwanzig-Cäsar. Welche Daten
er enthält, weiß ich nicht. Es sind nur ein paar
Koordinaten, die mich interessieren."
    „Welchen Ort bezeichnen diese Koordinaten?"
    „Den Punkt der Umkehr!"
    Da war es heraus. Soviel hatte Sanssouq eigentlich gar nicht sagen
wollen. Es war, als ginge von dem Alten ein suggestiver Zwang aus,
der ihn dazu bewegte, all seine Gedanken offenzulegen.
    Valtari antwortete nicht sofort. Er schwieg eine Weile.
    „Den Punkt der Umkehr", sagte er dann mit schwerer
Stimme. „Was bedeutet er dir?"
    „Ich weiß es nicht", bekannte Sanssouq. „Ich
muß ihn erreichen - das ist alles, was mir klar ist."
    Er sah das blasse Oval des Gesichts eine nickende Bewegung machen.
Dann sagte Valtari etwas, was er lange Zeit nicht begriff - um genau
zu sein: nicht bevor er den Punkt der Umkehr tatsächlich
erreichte und das Geheimnis seiner Herkunft und seines Daseinszwecks
sich ihm endlich offenbarte.
    Valtari sagte:
    „Ich dachte mir schon, es müsse etwas ungemein
Wichtiges dahinterstecken."
    Sanssouq hätte sich wahrscheinlich erkundigt, was diese
Aussage zu bedeuten habe. Aber Valtari gab ihm keine Gelegenheit. Er
fuhr alsbald fort:
    „Willst du mir vertrauen und doch von mir führen
lassen?"
    „Du kennst den Sektor Achtundzwanzig-Cäsar?"
fragte Sanssouq aufgeregt.
    „Mehr noch. Ich kenne den Datenspeicher, den du suchst.
Glaub mir, es gibt dort eine ganze Menge solcher Speicher. Freilich
nur einen, der noch aus dem zweiundzwanzigsten Jahrhundert stammt.
Aber es bedarf doch einiger Kenntnisse, um das richtige Gerät zu
finden."
    „Die Kenntnisse hätte ich wohl gehabt", meinte
Sanssouq. „Aber wenn du mir helfen kannst, Zeit zu sparen, bin
ich dir dankbar."
    „Gut", sagte Valtari. „Dann ist es beschlossen.
Wenn die Sonne aufgeht, sagen wir den Kindern, daß die Zeit
ihrer Herrschaft vorüber ist. Dann machen wir die Giftgasanlage
unbrauchbar. Und schließlich entlocken wir dem alten
Datenspeicher das Geheimnis des Punktes der Umkehr."
    „Wie du es sagst, klingt es alles furchtbar einfach",
meinte Sanssouq.
    „Das ist so meine Art", spottete der Wanderer. „Ich
sage alles so einfach dahin. Das Blut und die Tränen kommen dann
von selbst - verlaß dich darauf!"
    *
    Später, als Valtari gegangen war, hatte Sanssouq Mühe,
wieder einzuschlafen. Der Wanderer ging ihm nicht aus dem Sinn. Wer
war der Alte? Woher bezog er seine Kenntnisse? Wieso wußte er
alles? Und was hatten seine orakelhaften Bemerkungen zu bedeuten -
zum Beispiel die, nach

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