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PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp

PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp

Titel: PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Händler ermitteln, noch gelang es ihren Robotern, das
Versteck der Letzten Ritter ausfindig zu machen. Sie entwickelten
daher einen Plan, der den Untergang der Letzten Ritter
bewerkstelligen sollte, ohne daß man ihr Versteck zu diesem
Zweck vorher aufzufinden brauchte." Abermals hielt Valtari inne.
Sanssouq stellte fest, daß die Schilderung ihn gepackt hatte.
Der Wanderer verstand zu erzählen.
    „Weiter!" drängte er.
    Valtari lächelte.
    „Ich kann nicht sagen, daß ich aufgrund logischer
Überlegungen hinter den Trick der Laren gekommen wäre. Es
war vielmehr reiner Zufall, daß ich entdeckte, was sie
vorhatten.
    Eines Tages bemerkte ich in der Nähe eines Ortes, an dem ich
mich öfter aufhalte, verdächtige Aktivität von
larischen Robotern. Ich sah nach, was es da gab -natürlich ohne
daß die Maschinen mich bemerkten. Sie waren dabei, ein
Reservoir aufzufüllen. Das Reservoir war eine riesige
Felsenhalle, in dem früher einmal ein Verteidigungsfort hatte
installiert werden sollen. Ich bemerkte, daß die Wände der
Halle fugenlos abgedichtet worden waren. Es gab nur einen Zugang zur
Halle. Dieser bestand aus einer automatischen Schleuse. Der Inhalt
der Halle - oder vielmehr des Reservoirs - war ein farbloses, nicht
unangenehm riechendes Gas offenbar organischer Herkunft. Ich konnte
nicht feststellen, wie lange die Halle schon als Reservoir in
Gebrauch gewesen war. Die Roboter jedenfalls waren gekommen, um den
Gasvorrat wieder aufzufüllen.
    Ich ging der Sache nach. Von der Halle aus wurde das Gas über
die alten Belüftungsanlagen in weite Teile der unterirdischen
Räume gepumpt. Das interessierte mich. Ich wußte sofort,
daß die Laren hinter irgend jemand her waren. Nun mußt du
wissen, daß mir mancherlei Möglichkeiten zur Verfügung
stehen -hauptsächlich technisch-naturwissenschaftlicher Art -,
die man Valtari, dem Wanderer, im allgemeinen nicht zutraut. Ich
analysierte das Gas. Ich stellte fest, daß es Beimengungen
enthielt, die dem menschlichen Metabolismus gefährlich werden
konnten, wenn sie mit dem geeigneten Katalysator zusammengerieten.
Geeignete Katalysatoren gab es eine Reihe. Einer davon war ein Enzym,
das in früheren Zeiten den Fleischkonzentraten beigemengt wurde
und die Aufgabe hatte, Fäulnisbakterien zu bekämpfen.
    Das brachte mich auf die richtige Spur. Ich horchte mich um. Ich
habe auch auf der Oberwelt meine Beziehungen. Ich erfuhr, daß
es der Springer Nemspoka war, der mit seinem halbwracken Frachter
FLIKKA im Verdacht stand, die Letzten Ritter mit Konzentraten zu
versorgen. Ich wartete Nemspokas nächste Landung ab. Inzwischen
hatte ich mir ein paar Helfershelfer verschafft. Die FLIKKA lud die
verbotene Ware aus. Wir schnappten uns einen Behälter und
brachten ihn an einen Ort, an dem ich den Inhalt untersuchen konnte.
Mein Verdacht wurde bestätigt. Was der Springer lieferte, war
uraltes Konzentrat - wahrscheinlich aus einem Depot auf Passa, das um
das Jahr 2750 angelegt worden war. Es enthielt das Enzym, das für
das Giftgas der Laren einen Katalysator darstellte.
    Als ich das wußte, machte ich mich ernsthaft auf die Suche
nach den Letzten Rittern. Das Gas, durch den Katalysator in eine
giftige Substanz verwandelt, wirkte nicht tödlich. Ich brauchte
also nicht zu befürchten, daß die Nachkommen der
Abtrünnigen inzwischen längst umgekommen seien. Aber
irgendeine Wirkung würde es haben. Ich mußte herausfinden,
welche es war, und ob ich sie wieder rückgängig machen
könnte."
    Er schlug sich klatschend mit der Hand auf das Knie.
    „Jetzt bin ich hier - jetzt weiß ich's! Unfruchtbar
hat es sie gemacht! Die Laren haben nicht hart zuschlagen wollen,
weil sie fürchteten, daß die Letzten Ritter die Gefahr
rechtzeitig witterten und ausrissen -in Gegenden, in denen das
Giftgas nicht mehr wirksam wurde. Die Laren haben Zeit! Wenn sie
einen Widersacher nicht ausrotten können, dann lassen sie ihn
eben aussterben!"
    *
    Danach herrschte einige Zeit Stille in der kleinen, finsteren
Kammer. Sanssouqs Augen hatten sich inzwischen soweit an die
Finsternis gewöhnt, daß er Valtaris Gesicht erkennen
konnte. Er machte keinen Versuch, den Alten unter seine mentale
Kontrolle zu bekommen. Es kam ihm nicht einmal der Gedanke.
    „Vorhin sagtest du, du seist schon seit Jahren auf den
Spuren der Letzten Ritter", erinnerte Sanssouq. „Jetzt
aber hört es sich so an..."
    „Mit der aktiven Suche begann ich erst vor ein paar Wochen",
fiel ihm Valtari ins Wort. „In Gedanken war ich wirklich

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