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PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp

PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp

Titel: PR TB 164 Die Höhlen Von Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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haben.
Wenn er wirklich ein Spitzel der Laren war, dann würde er es
früh genug herausfinden, um die Letzten Ritter vor Schaden zu
bewahren.
    *
    Die Versammlung ging bald darauf auseinander. Man hatte sich
darauf geeinigt, das Regime der Kinder durch ein Regiment der Älteren
zu ersetzen. Valtari hat dem eifrigst beigepflichtet, nachdem er über
die gegenwärtige Lage im Land des Friedens informiert worden
war.
    Sowohl Valtari, als auch Sanssouq waren Gäste in Vonns Haus.
Jeder bekam eine kleine Kammer angewiesen. Sanssouq begab sich
rechtzeitig zur Ruhe. Es war lange her, seitdem er zum letztenmal
geschlafen hatte, und die Zwischenzeit war voller Anstrengungen
gewesen.
    Vor dem Einschlafen gingen ihm freundliche Gedanken durch den
Kopf. An diesem Tag war ihm eine wichtige Offenbarung zuteil
geworden. Da er nicht wußte, woher er kam, hatte er auch keine
Ahnung, wer - oder vielmehr was - er eigentlich war. Er hatte sich
manchmal mit der Frage gequält, ob er womöglich ein Roboter
sei. Diese Frage war berechtigt gewesen, solange er die Menschen, ihr
Denken und Fühlen, nicht kannte. Denn solange fehlte ihm die
Vergleichsmöglichkeit. Dank seiner parapsychischen Begabung
hatte er, seit jenem unfreundlichen Erwachen in dem Verschlag hinter
Makkos Kneipe, mehrere Male Einblick in die menschliche Seele nehmen
können. Er wußte, was Menschen - ob sie nun Terraner,
Springer oder Laren waren - empfanden. Viele dieser Empfindungen
waren auch ihm vertraut. Nur in einer Hinsicht war er seiner Sache
bislang unsicher gewesen. Jetzt nicht mehr!
    Er begehrte Mvoinao. Er sah ihr Bild vor sich, selbst wenn er die
Augen geschlossen hielt, und das Blut floß ihm rascher durch
die Adern, wenn er an sie dachte. Sie war Vonns Frau, deswegen blieb
es bei dem stillen Begehren.
    Während er über Mvoinao nachdachte, stieg Halges Bild
vor ihm auf. Mvoinao war unantastbar, aber Halge...? Er hatte sie für
seine Zwecke benutzt. Er hatte ein schäbiges Spiel mit ihr
getrieben - wie schäbig, das ging ihm erst jetzt so richtig auf.
Er hatte Halge als Werkzeug betrachtet, nicht als Menschen. Jetzt,
als er an sie dachte, überkam ihn das Gefühl der Reue.
    Und noch etwas anderes wurde ihm klar. Er würde es kein
zweites Mal übers Herz bringen, Halge einem anderen Mann
anzudienen, nur weil seine Pläne dies erforderten. Während
Mvoinaos Bild vor seinem inneren Auge verblaßte, wurde die
Erinnerung an Halge immer deutlicher, immer strahlender. Der Gedanke,
daß er Halge nur deswegen wiedersehen würde, weil sie sich
vorgenommen hatte, sich an ihm zu rächen, störte ihn nicht.
Die Hauptsache war, er sah sie überhaupt wieder!
    Er wußte genau, was er tun würde, wenn der Augenblick
des Wiedersehens kam. Er würde Halges Rachegelüste in ihr
Gegenteil verkehren. Er zweifelte keinen Augenblick daran, daß
ihm das gelingen würde. Er hatte das Zeug dazu. Weiß Gott,
er war ein Mann!
    Mit diesem beglückenden Gedanken schlief er ein. Wie lange er
geschlafen hatte, als das raschelnde Geräusch ihn weckte, wußte
er nicht. Allzu lange konnte es nicht gewesen sein, denn draußen,
vor dem Fenster, war es noch immer dunkel.
    Er richtete sich vorsichtig auf und tastete nach der Waffe, die er
neben sich auf einem kleinen Tisch liegen hatte.
    „Laß das Ding ruhig liegen!" sagte eine Stimme
aus dem Dunkel.
    Sanssouq erkannte Valtari, den Wanderer.
    „Was willst du hier?" fragte er barsch.
    „Mit dir reden, ohne daß die anderen es hören",
antwortete der Alte. „Nein - laß den Finger vom
Lichtschalter!"
    Sanssouq drehte sich so, daß er mit dem Rücken gegen
die Wand neben dem Bett zu lehnen kam. Trotz der Aufforderung des
Alten nahm er den Blaster zur Hand. Er glaubte, Valtaris Umrisse im
nächtlichen Dunkel der Kammer wahrnehmen zu können; aber
sicher war er seiner Sache nicht. Auf keinen Fall sah er genug, um
Valtaris Bewußtsein unter seine Kontrolle zu bekommen. Dazu
brauchte er ein klares Blickfeld und deutliche Sicht der Person, in
deren Bewußtsein er eindringen wollte.
    „Also rede!" forderte er den Alten auf.
    „Wozu bist du hier?" fragte Valtari.
    „Um den Leuten zu helfen. Sie haben ein Problem."
    „Morgen werden sie die Herrschaft der Kinder durch ihre
eigene ablösen. Ist das Problem dann gelöst?"
    „Nur zum kleineren Teil", antwortete Sanssouq. „Der
größere Teil besteht darin, daß Männer und
Frauen unfruchtbar sind."
    „Aha!" machte Valtari. „Jetzt kommen wir der
Sache schon näher!"
    „Inwiefern?"
    „Was weißt du von

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