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PR TB 168 Hinter Dem Zeitschirm

PR TB 168 Hinter Dem Zeitschirm

Titel: PR TB 168 Hinter Dem Zeitschirm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Arme aus, drehte die Handflächen
nach oben und rief:
    „Willkommen, Sakti, Geliebte!“
    Er schlug die Augen auf, blickte suchend umher und entdeckte
schließlich mich. „Was ist das?“ rief er. „Das
ist nicht meine Sakti, sondern ein böser Dämon aus der
Unterwelt von Hrurghas! Dämon, weiche von mir!“
    „Was soll der Unfug, Sir?“ sagte ich mit einer mir
fremden Stimme. „Ich bin Captain a Hainu und habe Sie aus Ihrem
Dornröschenschlaf geweckt.“
    Dalaimoc Rorvic starrte mich ungläubig an, dann schüttelte
er die Fäuste in meine Richtung.
    „Niemals bist du der gute, liebe, alte Captain a Hainu“,
erklärte er mit dumpfer Stimme. „Du bist ein Monstrum
und...“
    Mehr bekam ich nicht mit, da ich in diesem Augenblick erneut durch
das Unvorstellbare gerissen wurde. Als ich mich auf festem Boden
wiederfand, stand ich zwischen Tobias und Gucky vor dem Schott zu
Rorvics Kabine.
    Das Schott öffnete sich, Rorvic stürmte mit ungewohnt
schnellen Bewegungen heraus, blickte sich um und rief:
    „Ah, da ist ja unser Marszwerg! Stellen Sie sich vor, jemand
wollte mir weismachen, er wäre Captain Hainu - dabei sah dieser
Jemand unserem Tatcher überhaupt nicht ähnlich.“
    Tobias Kukuruzku-Schulze warf mir einen warnenden Blick zu und
erklärte: „Wahrscheinlich haben Sie diesen Jemand nur
geträumt, Commander. Tatcher war jedenfalls immer hier.“
    „Möglich!“ brummte der Tibeter. „Wo sind
unsere Schützlinge? Wo stecken die Cynos? Wie lange sollen wir
noch untätig herumstehen?“
    Ich mußte ein Lächeln unterdrücken. Das schwarze
Pulver aus der unwirklichen Bekleidung meines unwirklichen Ichs
wirkte tatsächlich so, wie ich es in meiner seltsamen Gestalt
gewußt hatte. Allerdings durfte ich nicht darüber
nachdenken, wie so etwas überhaupt möglich war. Es gab
bestimmt eine wissenschaftlich fundierbare Erklärung, nur hatte
sie bisher niemand gefunden. Menschen früherer Zeitalter hätten
derartige Vorgänge als Zauberei bezeichnet, weil sie es weder
verstanden noch wußten, daß es nichts gab, was nicht auf
die Wirkung von natürlichen Kräften und Phänomenen
zurückzuführen war.
    „Die Cynos erwarten uns in der Zentrale ihres Schiffes,
Dalai“, sagte der Mausbiber.
    „Ah, gut!“ rief der Tibeter eifrig. „Kannst du
mit mir hinteleportieren, Gucky? Captain Hainu, Sie kommen mit Mister
Schulze nach! Bringen Sie meinen kostbaren Meditationsteppich, meine
Gebetsmühle und mein Bhavacca Kr'ah mit, falls ich diese
Gegenstände benötigen sollte!“
    Bevor der Ilt ihn überhaupt berühren konnte, war er
verschwunden. Er hatte in seiner Ruhelosigkeit einfach seine
besondere Fähigkeit der Ortsveränderung angewandt, ohne an
das zu denken, was er Gucky eben gefragt hatte.
    „Was ist nur mit ihm los?“ erkundigte sich der
Mausbiber. „Er wirkt ja, als hätte er Hummeln in der
Hose.“
    „Wahrscheinlich wurde er von einer Marsviper gebissen“,
meinte Tobias mit einem verstohlenen Seitenblick auf mich. Er schien
zu ahnen, was sich in Rorvics Kabine abgespielt hatte.
    Aber er ahnte bestimmt nicht, was ich mit Rorvics Gebetsmühle
angestellt hatte!
    Ich betrat die Kabine des Tibeters, warf die Gebetsmühle auf
den Teppich und sah mich nach dem Bhavacca Kr'ah um. Aber das
schwarze Amulett war nirgends zu sehen.
    „Was suchst du, Tatcher?“ fragte Gucky, der mir mit
Tobias gefolgt war.
    „Rorvics Zauberamulett“, antwortete ich. „Er
verlegt es aber auch ständig.“
    „Ich sagte schon einmal, daß dieses Bhavacca Kr'ah gar
nicht real in unserer Gegenwart existiert, sondern nur als zeitliches
Spiegelbild“, warf Tobias ein. „Als solches aber kann es
immer wieder verschwinden und wieder auftauchen. Zur Zeit kann ich es
nirgends aufspüren. Es hätte also wenig Sinn, danach zu
suchen.“
    Mir war das recht. Ich rollte die Gebetsmühle in den
abgewetzten Teppich, legte ihn mir über die Schulter und wollte
die Kabine wieder verlassen. Aber der Ilt bot Tobias und mir an, mit
uns in die Zentrale zu teleportieren, also nahmen wir an.
    In dem großen Raum mit den schwarzen Wänden war außer
Dalaimoc Rorvic nur der Planungsmeister anwesend. Paroxam wandte den
Kopf, als wir rematerialisierten.
    „Ich erkläre Commander Rorvic gerade, daß wir uns
dicht vor dem Urgo-Polontha-System befinden“, sagte er zu uns.
„Sobald wir in den Normalraum zurückfallen, werden wir das
System sehen können - aber mehr auch nicht.“
    „Wir könnten ja durch den Energieschirm fliegen“,
meinte Tobias

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