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PR TB 169 Der Purpurne Drache

PR TB 169 Der Purpurne Drache

Titel: PR TB 169 Der Purpurne Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nachmittags stellte er den
Exkavator ab, schaltete die Maschinen ab und schwang sich mit
schmerzenden Knochen aus der Kabine. Er blieb neben seinem staubigen
Gleiter stehen und sah hinüber zu den östlichen Bergen aus
Tuff. Die Höhlen und Kavernen wirkten wie Pockennarben.
    Nachdenklich rauchte er eine Zigarette und fühlte sich müde
und zerschlagen. Er dachte an den nächtlichen Anfall.
    »Alles«, brummte er verdrossen, »sieht aus wie
ein perfektes System aus Kulissen und Illusionen. Alles ist echt und
trotzdem unecht. Ein Leben, das mein Mißtrauen geradezu
herausfordert.
    Ich werde den Arkoniden stellen und fragen. Und, verdammt, ich
werde alle Antworten bekommen, die ich brauche. Viele Antworten!«
    Er zermalmte den Zigarettenrest mit dem Stiefelabsatz, setzte sich
in den Gleiter und fuhr nachdenklich zurück in die Siedlung. Der
Transport war noch nicht eingetroffen, aber ein

    aufgeregterjunger Mann rannte aus dem Gebäude der
Beobachtungsstation aufRaysse Mahal zu.
    »Soll ich etwas sagen? Oder haben wir nichts gesehen?«
fragte er leise. Raysse packte ihn am Arm und starrte ihm in die
Augen.
    »Was geht hier vor? Was hast du gesehen oder besser nicht
gesehen?«
    Er senkte den Kopf und sah sich unauffällig um. Noch war
niemand auf die beiden Männer aufmerksam geworden, die im
Zentrum des Platzes standen, im langen Abendschatten der Baumriesen.
    »Ein Raumschiff. Es raste in großer Höhe von
Süden nach Norden und verschwand wieder. Wir hatten es nur
vierzehn Sekunden lang auf den Tasterschirmen.«
    »Welcher Typ?« grollte Raysse und zog den Jungen
langsam zurück zu dem Gebäude, dessen Dach ebenso mit
Gräsern und Büschen bewachsen war wie das der meisten
anderen. »War es ein SVE-Raumer?«
    »Nein. Aber die aufgefangenen Daten sind innerhalb der
Toleranzgrenzen, die wir von Atlans Leuten übermittelt bekamen.
Es ist mit einiger Sicherheit ein Schiff der Überschweren
gewesen. Aber kein SVE-Raumer, das ist sicher.«
    Ohne eigenes Zutun, zumindest ohne Machtstreben, war Raysse eine
Art Chef der Siedler dieses Gebietes geworden. Sein Rat wurde bei
allen Entscheidungen eingeholt. Er fühlte sich jedoch keineswegs
als Anführer, aber die Verantwortung machte ihm nichts aus. Er
betrachtete die Aufzeichnungen des halbautomatischen Geräts und
meinte schließlich:
    »Sage noch nichts. Ich spreche abends mit den Räten,
dann werden wir entscheiden. Auf alle Fälle, wenn sich der
Vorgang wiederholt, gib Alarm. Dann erst haben wir Grund dazu.«
    »Verstanden, Raysse. Es kann natürlich ein Zufall sein.
Sie können nichts gesehen haben, die Überschweren.«
    Mahal schüttelte langsam den Kopf und trat hinaus auf die
Plattform der obersten Stufe.
    »Mein Freund«, sagte er, »in den Schiffen der
Laren und der Überschweren sind Geräte installiert, von
denen du und ich keine Ahnung haben. Sie beobachten
    nicht mehr rein optisch, sondern mit allen denkbaren und
vorstellbaren Methoden. Wenn sie wirklich untersuchen wollen, ob
Menschen diesen Planeten besiedeln, dann finden sie es sehr schnell
heraus.«
    Er grinste den Jüngeren kurz an, um ihm den Optimismus nicht
zu rauben. Dann sprang er die Stufen hinunter und ging hinüber
in seinen eigenen Wohncontainer. Er war todmüde und hoffte,
wenigstens diese Nacht schlafen zu können - ohne Alpträume.
Aber noch stand der Besuch aus dem anderen Teil des Kontinents bevor.
Irgendwie freute sich Raysse auf den Austausch der letzten
Neuigkeiten. Der leere Planet mit den Spuren einer geheimnisvollen
Geschichte beherbergte Menschen ohne Geschichte und mit Erinnerungen,
die nicht älter waren als rund ein Jahrzehnt.
    Raysse brühte sich einen Becher Kaffee auf, zündete sich
eine Zigarette an und warf sich in den schweren Drehsessel. Er zog
die Stiefel aus und schloß die Augen.
    »Sehen wir weiter, wenn es mehr Informationen gibt«,
brummte er und gähnte ausgiebig. »Der Arkonide wird wohl
zur Klärung beitragen. Wenn er kommt.«
    Er warf den Zigarettenrest in den Kaffeebecher, zuckte die
Schultern und schlief ein. Zwanzig Minuten später weckte ihn ein
Anruf von Cashaij. Der Transporter aus dem Osten war angekommen.
    Der Gleiterzug parkte am Rand des Platzes. Der Zug bestand aus
einem schweren, langgestreckten Zuggerät und einer Kette von
vier eckigen Anhängern, die lediglich über
Antigraveinrichtungen zum Bodenabstand verfügten. Die Anhänger
und die erste Maschine waren in grünbraunen Tarnfarben
gestrichen und schwer beladen. Eine leichte, aus der

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