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PR TB 172 Klacktons Planet

PR TB 172 Klacktons Planet

Titel: PR TB 172 Klacktons Planet
Autoren: Perry Rhodan
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einem
halben Dutzend Blues bewacht wurden. Billy tremolierte altterranische
Schnulzen, und die Blues lauschten ihm ergriffen. Sie schienen von
seinem fürchterlichen Gesang ehrlich angetan. Ein wirklich
dankbares Publikum. Klackton gönnte Billy diesen Triumph.
    »Kopf hoch, Otto«, rief Klackton dem Pelzwesen mit dem
Mopsgesicht zu. »Dein Twilz ist bestimmt nicht für immer
verloren.«
    Der Ottomane schien ihn überhaupt nicht zu hören.
    Klackton erreichte die Koppel und schwang sich über den Zaun.
Der Blue folgte ihm mit entsicherter Waffe. Als Klackton die
Melkmaschine erreichte, blieb sein Wächter fünf Schritte
von ihm entfernt stehen.
    Die Känguruhs schienen sich gerade darum zu drängen, vom
Melkhermann bedient zu werden. Klackton war darüber glücklich.
Wenigstens war es ihm gelungen, für diese Tiere eine vormals
schmerzhafte Prozedur angenehmer zu machen.
    Er schaltete den Melkhermann ein und sah zu, wie die Känguruhs
es genossen, von ihrer Last in den prallen Eutern erleichtert zu
werden.
    Unter den Känguruhs gab es aber, wie auch in jeder größeren
Ansammlung von Intelligenzwesen, einen Unruhestifter. Es war ein
besonders kräftiges Weibchen, mit fast überdimensional zu
nennendem Euter, das sich vorzudrängen versuchte. Es wurde aber
von ihren Artgenossinnen durch Knüffe und Boxhiebe in die
Schranken gewiesen.
    Endlich kam aber auch das Walkürenweibchen, wie Klackton die
Unruhestifterin bei sich nannte, an die Reihe.
    »Du siehst, alle kommen dran«, sagte Klackton, als
könne ihn das Tier verstehen. »Man muß nur etwas
Geduld haben.«
    »Brova-Brova«, erwiderte das Känguruhweibchen.
Noch bevor sich Klackton von seinem ersten Schock erholt hatte, fuhr
es fort: »Ich bin es, Atlan. Ich habe die Aktionen der Blues
beobachtet, konnte jedoch
    nicht eingreifen. Ich wäre allein chancenlos gewesen. Aber
ich habe mich davongeschlichen und einen unserer Stützpunkte
aufgesucht. Von dort setzte ich einen Funkspruch an die IMPERATOR ab.
Es kann nicht mehr lange dauern, bis unsere Truppen eintreffen und
euch heraushauen. Haltet aus.«
    Schon bei den ersten Worten, die das »Känguruh«
von sich gab, hatte sich Klackton einen Leitungsschlauch gegriffen
und daran gesogen. Er pumpte sich auf diese Weise förmlich mit
Nektar voll, um sich zu beruhigen. Jetzt, als dies erreicht war,
begann er bereits Wirkung zu verspüren. Er fühlte sich ganz
trunken - und konnte erst recht keinen klaren Gedanken fassen.
    »Los, Korporal Klackton«, verlangte Atlan. »Melken
Sie mich, bevor der Wachtposten Verdacht schöpft.«
    Klackton schluckte. Er hatte Atlan schon viel persönliches
Leid angetan, hatte ihn mit einem Kampfanzug in die Stratosphäre
eines Planeten geschossen, hatte ihm zu einer blaugrünen
Hautfarbe verholten und verursacht, daß er im »verrückten
Gang« durch Quinto-Center gegangen war. Immer hatte sich Atlan
danach furchtbar gerächt. Nun geschah es aber zum erstenmal, daß
Atlan sich freiwillig von ihm malträtieren lassen wollte.
Klackton versuchte einen schwachen Einwand.
    »Aber, Sir.«
    »Das ist ein Befehl, Korporal Klackton!«
    Da Klackton nicht zum Befehlsverweigerer werden wollte, schloß
er den als Känguruh getarnten USO-Chef eben an den Melkhermann
an. Atlan wurde am Hals gepackt, und während ihn Gelenkarme
streichelten und massierten, sogen sich die Saugnäpfe an seinem
synthetischen Euter fest.
    In diesem Moment brach das Unheil über sie herein.
    Klackton bekam alles nicht so genau mit, weil er durch die Unmenge
von Nektar, die er in seiner Nervosität in sich hineingepumpt
hatte, bereits volltrunken war.
    Er merkte die Veränderung zuerst nicht einmal. Es fiel ihm
nicht sonderlich auf, daß der Blue, der ihn bewachen sollte,
auf einmal die Waffe fortwarf und wie ein Traumwandler davonging.
Auch daß Atlan stöhnte und phantasierte, gab ihm nicht zu
denken - er schrieb das den Aktivitäten des Melkerhermanns zu,
der Atlan im übrigen nicht losließ, so sehr er sich auch
anstrengte, sich zu befreien.
    Klackton mutmaßte erst, daß etwas nicht stimmen
konnte, als die Känguruhs unruhig wurden. Plötzlich rannten
sie wie verrückt umher, hüpften eines über das andere,
als hätte ein unsichtbarer Dompteur sie zu diesem Dressurakt
gezwungen, und verteilten untereinander wahllos Boxhiebe.
    Und auf einmal hörte Klackton eine lautlose Stimme in seinem
Geist,
    die befahl:
    Legt die Waffen weg! Ihr habt keinen eigenen Willen mehr! Ihr müßt
gehorchen! Wehrt euch nicht! Gehorcht! Legt die
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