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PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

Titel: PR TB 174 Die Verlorene Kolonie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bewaldeten
Hochplateaus. Früher war es das Ziel von Ausflüglern
gewesen, die seine Tropfsteinhöhlen bewundert hatten.
    Jetzt gab es keine Ausflügler mehr, nur noch Überlebende
des großen Infernos. Etwa dreihundert von ihnen hatten sie auf
der Flucht vor dem Strahlentod zu ihrem Asyl erwählt.
    Etwa die Hälfte davon waren Frauen und Kinder, die früher
in Ansiedlungen in der Nähe gelebt hatten. Ihre Männer und
Väter waren Soldaten gewesen und vermutlich längst tot.
Gewißheit darüber gab es allerdings nicht, denn
Nachrichtenverbindungen existierten auf Trigon nicht mehr. Seit dem
Tag des Untergangs schwiegen alle Rundfunk- und Fernsehstationen.
Einige mochten zwar intakt geblieben sein, aber die Stromversorgung
war vollkommen zusammengebrochen. Die Großkraftwerke waren
bevorzugte Ziele der Atomraketen gewesen.
    Weiter lebten hier noch fünfzig alte Männer, die nicht
mehr tauglich für die Streitkräfte gewesen waren. Sie
hatten dafür gesorgt, daß die vor Angst halb wahnsinnigen
Frauen
    und Kinder in den Höhlen Zuflucht suchten. Alle waren Yangs,
denn das Hochplateau lag im Norden der verschonten und noch
strahlungsfreien Zone.
    Yangs waren auch die restlichen Männer, die sich erst später
hiereingefunden hatten.
    Sie hatten zuvor die Besatzung eines vorgeschobenen Stützpunktes
der „Nordarmee“ gebildet. Als dann über den Städten
die Atompilze entstanden, wurden auch die militärischen
Befehlsstellen zerstört. Es gab keine Vorgesetzten mehr, und so
hatten sich die Soldaten schleunigst weiter nach Süden
abgesetzt, denn auch sie wollten überleben.
    Ihr Anführer war Gran Turmack. Er war früher Hauptmann
der Yang-Armee gewesen und nannte sich auch jetzt noch so.
    Turmack war fünfunddreißig Jahre alt, ein großer
Mann mit groben Gesichtszügen und einer bulligen Gestalt. Er
machte nicht nur den Eindruck eines „Eisenfressers“,
sondern war es auch. Seine Untergebenen hatten ihn gehaßt, denn
er gehörte zu jener Sorte von Offizieren, denen eiserne Strenge
über alles ging.
    Sie haßten ihn auch jetzt noch, aber sie kamen nicht gegen
ihn an. Turmack hatte eine Kadertruppe von Unteroffizieren um sich,
die zu ihm hielten. Das waren nur zehn Männer, aber sie
genügten, um die „Disziplin“ aufrechtzuerhalten.
    Allerdings war es Gran Turmack zu verdanken, daß die
Menschen in den Höhlen auch Monate nach der Katastrophe noch
lebten.
    Sie hatten meist nur soviel mitgebracht, wie sie tragen konnten,
und ihre Lebensmittel hatten nur für wenige Tage gereicht. Sie
hatten in den Höhlen gesessen und ängstlich auf den
Zeitpunkt gewartet, an dem die Strahlenverseuchung auch auf dieses
Gebiet übergreifen würde. Doch der einzige Strahlungsmesser
blieb still.
    Aus unerfindlichen Gründen wurde der radioaktive Fallout von
den Stürmen, die die Bomben selbst erzeugt hatten, nach Osten
abgetrieben. Die Menschen schöpften wieder Hoffnung, obwohl sie
wußten, daß das kein Dauerzustand sein würde. Eine
Gruppe verließ die Höhlen
    und suchte die früheren Wohnorte auf, um Lebensmittel und
andere fehlende Dinge zu holen.
    Sie fanden fast nichts mehr vor.
    In den vergangenen Tagen waren andere Flüchtlinge
durchgekommen, die weiter nach Süden zogen. Sie hatten
geplündert und die Häuser zum Teil in Brand gesteckt.
Sämtliche Elektrowagen waren verschwunden und als
Transportmittel gebraucht worden. Das Vieh auf den Weiden war
geschlachtet worden oder hatte sich in alle Winde zerstreut.
    Der Beschaffungstrupp kratzte alles zusammen, was noch an
Lebensmitteln aufzutreiben war. Außerdem beschaffte er
zusätzliche Bekleidung, Gegenstände des täglichen
Bedarfs und Bettzeug. Alles wurde auf den Anhänger einer
klapprigen Zugmaschine geladen, die in einem alten Schuppen gestanden
hatte und den Augen der Plünderer entgangen war. Sie schaffte
gerade noch den Weg zu den Höhlen, ehe sie ihren Geist aufgab.
    Die Lebensmittel, zumeist Konserven, wurden strengstens
rationiert. Doch es galt, zweihundert Menschen zu sättigen, und
so reichten sie im Höchstfall für zehn Tage aus. Das
einzige, woran kein Mangel herrschte, war Wasser. Am Rand des
Hochplateaus entsprang eine Quelle, die zwischen den Felsen einen
kleinen Teich gebildet hatte, der kristallklar bis auf den Grund war.
    Die Menschen hatten sich in den Höhlen so gut eingerichtet,
wie sie konnten. Da die Drohung eines Krieges schon längere Zeit
bestanden hatte, hatten die meisten sich schon früher jene Dinge
zusammengepackt, die sie im Fälle einer

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