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PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

Titel: PR TB 174 Die Verlorene Kolonie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Evakuierung brauchen
konnten. Es gab genügend Decken und Luftmatratzen,
Batterielampen, Geschirr und Kochtöpfe.
    Letztere waren aber so schlecht gefüllt, daß bereits
nach einigen Tagen ein neuer Versorgungstrupp ausgeschickt wurde. Er
zog durch die Wälder nach Süden, wo eine größere
Farm lag, auf der Getreide und Feldfrüchte angebaut worden
waren. Zwar war die Erntezeit noch nicht gekommen, aber man hoffte
doch, wenigstens einiges Eßbares auf treiben zu können.
    Statt dessen stieß man jedoch auf Gran Turmack und seine
    Soldaten.
    Die Truppe hatte auf ihrem Weg nach Süden dort Rast gemacht
und die Farmgebäude als Quartiere bezogen. Turmack wartete
darauf, daß noch andere versprengte Truppenteile zu ihm stoßen
würden. Er gedachte sie um sich zu sammeln und dann nach Süden
gegen die verhaßten Talos zu führen. Für ihn war der
Krieg noch längst nicht zu Ende.
    Er hatte jedoch vergebens warten müssen. Die Reste der
Nordarmee waren völlig demoralisiert auseinandergelaufen,
nachdem sie das ganze Ausmaß der Katastrophe erfaßt
hatten. Jeder versuchte, sich auf eigene Faust irgendwie
durchzuschlagen. Die Plünderungen gingen zum größten
Teil auf das Konto ehemaliger Soldaten, die sich nun in den Wäldern
verborgen hielten.
    Der Hauptmann hatte keine materiellen Sorgen. Er war mit zwanzig
Lastwagen gekommen, die voll mit Lebensmitteln und Waffen beladen
waren. Als der Trupp aus den Höhlen auftauchte, zeigte er,
vermutlich zum ersten Mal in seinem Leben, eine humane Anwandlung. Er
stellte den Flüchtlingen einen Lastwagen voller Lebensmittel zur
Verfügung, die sie für Wochen aller Nahrungssorgen
enthoben.
    Später änderte sich die Situation jedoch rapide.
    Die Lage der Talos weiter im Süden glich weitgehend der der
Yangs. Auch sie hatten am Rande der Pufferzone militärische
Stützpunkte besessen, für die es nun kein Hinterland mehr
gab. Die Yangs zogen nach Süden, um sich in Sicherheit zu
bringen, die Talos nach Norden. So mußte es geradezu
zwangsläufig immer wieder zu Zusammenstößen kommen.
    Obwohl Turmack auch damit gerechnet hatte, wurde er doch von der
Entwicklung vollkommen überrascht.
    Er hatte rings um die Farm Posten aufgestellt, die nachts Streife
gingen. Sie hatten nie etwas Verdächtiges bemerkt, obwohl sie
bereits seit Tagen von einem Spähtrupp der Talos beobachtet
wurden. Diese zogen vorsichtig das Gros ihrer Männer nach,
umstellten die Farm und überfielen sie im Schutz der Nacht.
    Die Posten wurden lautlos überwältigt und niedergemacht.
Schattenhafte Gestalten huschten hin und her und besetzten
    die Fahrerkabinen der Lastwagen. Andere legten Sprengladungen an
die Gebäude, in denen Gran Turmack und seine Männer
schliefen. Dann geschah alles fast gleichzeitig: Die Motoren heulten
auf und entführten die kostbare Ladung der Wagen. Die
Sprengsätze detonierten, töteten eine Anzahl Yangs und
rissen die anderen reichlich unsanft aus dem Schlaf.
    Als der Morgen kam, stand der Hauptmann zähneknirschend
inmitten der Trümmer.
    Seine Truppe war mehr als gründlich ausgeraubt worden. Alle
Wagen waren fort, es hatte zwanzig Tote und ein gutes Dutzend
Verletzte gegeben. Turmacks Traum von einem Privatkrieg gegen die
Talos war ausgeträumt. Er hatte nur noch verschwindend wenig
Lebensmittel und jene Waffen, die seine Leute mit in die Unterkünfte
genommen hatten.
    „Das werden wir ihnen heimzahlen!“ knurrte er er
bittert.
    Diese Drohung blieb jedoch rein rhetorischer Art.
    Die Talos besaßen die Wagen und waren längst über
alle Berge. Sie verfolgen zu wollen, war vollkommen aussichtslos.
Außerdem wußten sie, wo sich ihre Gegner befanden,
konnten jederzeit zurückkehren und ihr Werk vollenden.
    Gran Turmack war Offizier und wußte abzuschätzen, wann
die Lage unhaltbar war. Die Farm, auf der er sich so sicher gefühlt
hatte, mußte schleunigst verlassen werden. Doch wohin sollte er
sich nun mit seinen Leuten wenden? Die wenigen Ansiedlungen in der
Umgebung waren bereits ausgeplündert und nicht sicherer als der
gegenwärtige Aufenthaltsort.
    „Wir ziehen in die Höhlen!“ entschied er nach
kurzem Überlegen.
    Die Flüchtlinge dort waren über die unvermutete Invasion
der Soldaten nicht sehr erfreut. Sie mußten sich aber fügen,
ob es ihnen nun gefiel oder nicht. Das Höhlensystem war geräumig
und bot auch den übriggebliebenen hundert Männern Turmacks
noch genügend Platz. Die Frauen nahmen sich der Verwundeten an
und pflegten sie gesund.
    Das Problem der

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