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PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

Titel: PR TB 174 Die Verlorene Kolonie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kann es nicht stören, also ist das
nicht weiter schlimm. Verziehen Sie sich jetzt in die Büsche,
Korporal, und halten Sie den Paralysator bereit. Ich rechne zwar kaum
mit Komplikationen, aber besser ist besser.“
    Sekunden später war Clapton im Unterholz des nahen Waldes
untergetaucht. Der Staatsmarschall zwinkerte Fellmer Lloyd zu, dann
wandten sich beide um und sahen nach Osten. Dort war inzwischen die
Sonne aufgegangen und übergoß die Lichtung mit ihrem
Schein. Ihr durch die Staubmassen in der Atmosphäre gedämpftes
Licht war
    düsterrot und schuf eine seltsam unwirklich wirkende Kulisse.
    „Sie sind schon ganz nahe“, erklärte der Mutant
halb laut. „Jetzt kann ich auch erfassen, was sie denken, Sir.
Oh, das ist wirklich interessant: Sie halten uns für Angehörige
der fremden Rasse, die hier auf Trigon den Lauf der Dinge bestimmt!“
    Rask Colman und Myra Frecoli beeilten sich, so sehr sie nur
konnten. Trotzdem kamen sie nicht sonderlich schnell vorwärts.
Die dichten Baumkronen ließen das Sternenlicht nicht bis zum
Boden durch, die meiste Zeit tasteten sie sich blind voran. Zum Glück
besaß Myra einen kleinen Kompaß mit Leuchtziffern, so daß
sie wenigstens die Richtung nicht verloren.
    „„Wir haben einen Fehler gemacht“, sagte das Mäd
chen, als sie einen Moment rasteten. „Wir hätten die
beiden Wachen in das Gefängnis bringen und einschließen
sollen. Vielleicht sind sie jetzt schon erwacht und haben Alarm
geschlagen.“
    Rask zuckte mit den Schultern.
    „Das ist möglich, jetzt aber nicht mehr ungeschehen zu
machen. Allerdings glaube ich nicht, daß Turmack vor
Sonnenaufgang etwas unternehmen wird. Er weiß, daß es
sinnlos wäre, im Dunkeln nach zwei Leuten zu suchen, von denen
nicht bekannt ist, wohin sie sich gewandt haben. Einen gewissen
Vorsprung erhalten wir also auf jeden Fall.“
    Als es zu dämmern begann, hatten sie kaum mehr als fünf
Kilometer zurückgelegt. Von da an kamen sie jedoch zügig
voran. Sie erreichten die Straße und gingen parallel zu ihr
weiter nach Süden. Bis der Transporter kam, mußten noch
einige Stunden vergehen, und je weiter sie sich von den Höhlen
entfernten, um so größer war ihre Chance, nicht gefunden
zu werden.
    Plötzlich blieb Colman stehen und sah verwundert zum erst
halb erhellten Himmel auf. Dort war ein blitzender Punkt zu sehen,
viel heller als die erlöschenden Sterne. Er wurde rasch größer,
beschrieb einen Halbbogen und kam scheinbar geradewegs auf die beiden
Flüchtlinge zu.
    „Was kann das sein?“ fragte er mit gerunzelter Stirn.
    Myra Frecoli folgte seinem Blick und zuckte zusammen. Sie war
jedoch nicht erschrocken, sondern auf ihrem Gesicht lag ein Ausdruck
freudiger Erregung.
    „Es kann sich nur um ein Luftfahrzeug der Menakkos handeln!“
gab sie atemlos zurück. „„Sie besitzen mehrere
solche Maschinen, mit denen sie bei Bedarf zwischen den Städten
hin und her fliegen. Ich glaube fast, daß sie kommen, um nach
mir zu suchen. Anders läßt es sich kaum erklären, daß
das Flugboot ausgerechnet hier auftaucht.“
    Myra hatte Rask unterwegs in großen Zügen über die
Fremden und das Leben in den neuen Städten unterrichtet. Er sah
also keinen Grund, diese Erklärung nicht zu akzeptieren.
Flugzeuge der Yangs oder Talos gab es auf Trigon längst nicht
mehr, es konnte also nur eine Maschine der Menakkos sein.
    Das Fahrzeug kam geräuschlos tiefer und wurde zu einem
dunklen Punkt, als es den Bereich der Sonneneinstrahlung verließ.
Mit angehaltenem Atem verfolgten die beiden jungen Leute seine Bahn,
bis es etwa einen Kilometer weiter südlich in der Nähe der
Straße niederging.
    „Kommen Sie, Rask“, sagte Myra und begann zu lau fen.
    Sie kämpften sich durch das unwegsame Gelände, bis sie
in der Ferne über den Baumkronen einen Lichtreflex sahen. Eilig
bewegten sie sich darauf zu, in der frohen Erwartung, bald in
Sicherheit zu sein. Sie brachen durch das Unterholz, bis sie den Rand
der Lichtung erreicht hatten, auf der die Space-Jet stand. Dann blieb
Myra Frecoli abrupt stehen.
    „Das ist kein Flugboot der Menakkos!“ stellte sie halb
verblüfft, halb erschrocken fest.
    „„Ganz recht, junge Dame“, sagte Reginald Bull.
    Er und Fellmer Lloyd musterten die beiden Ankömmlinge. Sie
sahen ein gut aussehendes junges Mädchen in einer hellblauen
Kombination, die sich in keiner Weise von einer Terranerin
unterschied. Auch der hochgewachsene Mann mit dem blonden Haar hätte
auf einem beliebigen Planeten des Solaren

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