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PR TB 177 Kämpfer Fur Den Pharao

PR TB 177 Kämpfer Fur Den Pharao

Titel: PR TB 177 Kämpfer Fur Den Pharao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aus und
sprangen ins Wasser. Es kam vom Nil, lief durch ein Bek-ken aus
Steinen und Sand und war wunderbar kalt und sauber. Zwischen
duftenden Seerosen und Wasserlilien schwammen wir hin und her und
schlichen danach durch das stille, schlafende Haus in meine Räume.
    Ab einem bestimmten Punkt der Entwicklung ist alles ganz einfach.
Jeder scheint zu ahnen, was der Partner denkt. Wir umarmten und
küßten uns. Unsere Leidenschaft kam nicht plötzlich
und aufschwellend, sondern mit langsamer Natürlichkeit. In
Wirklichkeit kannten wir uns schon hundert Jahre lang. Wir hörten
nicht, wie sich die raschelnden Fächer der Palmen in dem weichen
Nachtwind aneinander rieben. Das Quaken der Frösche war nichts
anderes als eines der vielen angenehmen Geräusche, ebenso die
plätschernden Sprünge großer Fische und das donnernde
Gebrüll eines Löwen weit in der Wüste.
    Keiner von uns dachte daran, daß wir zwanzig Nächte
später uns würden trennen müssen. Wir genossen diese
Stunden ganz allein, als wären wir die einzigen auf einer Insel
in einem Meer kosmischer Einsamkeit.
    Ich vergaß meine Gedanken und meine Probleme. Der Augenblick
zählte mehr und war wichtiger. Es war einer der seltsamen
Momente, in denen ich glücklich war auf diesem furchtbaren
Planeten. Ich würde die Erinnerung an diese Nacht und, wenn es
noch mehr Glück gab, an andere, die noch folgten, bitter
brauchen können. Aber was war, wenn ES wieder alle meine
Erinnerungen löschte oder sperrte? Ich schlief ein und spürte
den Mädchenkörper neben mir.

3.
    JAHRESZEIT PERET: die Zeit brach an, in der alle Aussaat wuchs und
reifte. Alle Bauern und die Helfer des heri-udjeb, des Verwalters
dieser Arbeiten, begannen sich ^ jetzt um die Tiere zu kümmern.
Die . freien Herden zogen umher, bewacht und geschützt von den
Hirten. Kälber wurden geboren, die Tiere wurden . fett und
wuchsen. Antilopen, vor allem der Oryx, wurde in riesigen Gattern
gezüchtet, Eselhengste wurden abgerichtet, die Pflüge und
Schlitten zu ziehen und die Lasten zu tragen. Die Hühner und
Gänse, die Enten, Kraniche und Pelikane wurden, wenn sie eine
bestimmte Größe hatten, eingefangen und in engen Gehegen
mit Futterklößen gemästet. Dies geschah auch mit den
Rindern und mit Schakalen; man band sie an, fütterte und
striegelte sie, denn schließlich lieferten sie das Fleisch .
für die königlichen Küchen und . für die Häuser
der Beamten und Schreiber. Die Kornspeicher begannen sich allmählich
zu leeren. In der Wüste und in den Sümpfen wurde gejagt.
Mit langen Pfeilen schössen die Nomarchen und Verwalter
Wasservögel, speerten Fische und . fingen Fische in Netzen, und
wir sahen die kleinen Barken aus Binsen im Schilf des Ufers, als
unsere Barke, von der Strömung und dem Südwind
vorangetrieben, . flußabwärts . fuhr. Und einmal sahen wir
auch die großen Nachen der nuu-Jäger, die in ritueller Art
das Nilpferd jagten.
    Unsere Barke trieb ruhig in der Mitte des Flusses. Inzwischen
hatte sich die Farbe des Nilwassers geändert: ein breiter blauer
Streifen zwischen grünen Ufern und dem stechenden Weißgelb
der Wüste und der Dünen. Von Edfu aus wollten wir nach
Nechen fahren und dort die Arbeiten kontrollieren.
    Die Tage und Nächte der Feste waren vorbei. Die Barke war
voller Männer, die Waffen und Rüstungen

    trugen. Ne-Tefnacht war mit einem Teil unserer Freunde im Haus zu
Edfu zurückgeblieben.
    „Wenn wir solch gute Soldaten sind, wie wir vorgeben, dann
zittert der schwarze Koloß schon jetzt!” sagte
Ptah-Sokar. „Wir bieten ein prächtiges Bild.”
    Das war richtig. Die Barke mit dem flachen Boden glitt schnell
dahin, sogar das große Segel wurde vom Südwind gebläht.
Ipuki, der Steuermann, hielt lässig die gekrümmten
Zedernholme der Doppelruder in den Fäusten. Bunte Malereien, das
weiße Leinensegel, die schmalen Elektrumstreifen um die
Riemenschäfte, dazu unsere funkelnden, vergoldeten Helme, die
polierten Lederteile der Halbrüstungen, die blitzenden Waffen
und die Schilde, die Pfeilköcher und die langen, geschwungenen
Bogen - die Bauern auf den Feldern, die Fischer und jene, die an den
Bauten der Pharaonen und in den Palmenhainen arbeiteten, sie alle
winkten uns zu. Wir waren Menschen in einer Barke, deren Glanz
deutlich zu erkennen war und einen Teil der Macht des Pharao
repräsentierte.
    „Wenn alles vorbei ist, Bruder, wird das Bild nicht mehr so
prächtig sein!” erklärte Zakanza-Upuaut. „Noch
haben wir Zeit, die prunkvollen Häuser der

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