Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 177 Kämpfer Fur Den Pharao

PR TB 177 Kämpfer Fur Den Pharao

Titel: PR TB 177 Kämpfer Fur Den Pharao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
einen
donnernden Krach. Die Detonation zerfetzte den Angreifer und bildete
eine Art Signal. Von drei Seiten tauchten unsere Bogenschützen
auf, schoben sich aus ihren Verstecken, feuerten gezielt ihre Pfeile
ab. Ich sah hier und dort die Angreifer zusammenbrechen. Andere
rannten weiter und feuerten sich gegenseitig mit heiseren Schreien
an. Aber jetzt sprangen die anderen Krieger auf, jene, die mit
Speeren und Streitäx

    ten kämpften. Sie warfen ihre Mäntel zur Seite,
wirbelten auf die Beine und bildeten kleine, dichtgedrängte
Gruppen. Binnen weniger Atemzüge waren die stürmenden
Angreifer niedergeschlagen, getötet oder verwundet.
    Immer wieder zischten heulend und pfeifend die langen Pfeile über
das Gras und die hohen Halme des Getreides hinweg. Die Angreifer
rissen die Arme auseinander, schleuderten ihre Waffen in die Luft,
brachen strauchelnd zusammen.
    Es waren mindestens hundert, vielleicht hundertzwanzig Männer
mit dunkler Haut, schwarzem, gekräuselten Haar und einer
rasenden Angriffswut. Hin und wieder entging einer den Pfeilen,
rannte im Zickzack zwischen den Soldaten hindurch, aber immer wieder
tauchte einer unserer Männer auf und hob seinen Schild, schwang
seine Keule und schlug zu. Wurfspeere flogen aus kürzester
Distanz aus den Büschen und bohrten sich tief in die schwarzen
Körper.
    Zakanza schoß langsam und überlegt. Jeder Schuß
von seiner Bogensehne traf einen Wüstennomaden oder einen Mann
des schwarzen Kolosses. Ich hob eine Hand an den Mund und schrie:
    „Ich brauche einen Gefangenen!”
    Ptah-Sokar schlug mit seinem langen Streitkolben gegen den Schild.
Er rannte gerade aus der Masse seiner Soldaten hervor, die aus allen
Richtungen geschlossen anrückten. Sie bildeten einen dreifach
gestaffelten Ring, der das gesamte Gebiet des Bauernhofs umschloß.
Ruhig und diszipliniert, die Schilde vor den Gesichtern, die Speere
und Streitkolben vorstreckend, kamen sie schweigend näher.
    Sie wirkten um so drohender in ihrer kalten Entschlossenheit, weil
sie keinerlei Gefühle zu zeigen schienen. Die Gesichter der
pharaonischen Soldaten waren regungslos. Hinter Ptah-Sokar kamen ein
Dutzend Männer mit Streitkolben. Sie bildeten in schnel

    lern Lauf eine Kette, näherten sich einigen Überlebenden,
die sich im Kampf befanden. Im Nu waren sie umzingelt und
eingeschlossen. Ich sah von hier aus nur ein kurzes, wildes
Durcheinander von Waffen, Armen und Körpern, dann trennten sich
unsere Soldaten wieder und wichen zurück. Drei Fremde lagen
zusammengekrümmt und entwaffnet im niedergetrampelten Korn.
    „Bringt sie hierher!” dröhnte die Stimme
Zakanzas. Der Kampf war so gut wie zu Ende. Die Soldaten begannen,
die Toten und Verwundeten zu entwaffnen und zusammenzutragen. Sie
zerrten sie aus den Feldern, aus dem Sumpf und unter den Büschen
hervor und warfen die Toten auf einen Haufen. Ptah-Sokar schleppte
mit seinen Leuten die Niedergeschlagenen herbei und ließ sie
vor dem Haus zu Boden werfen.
    „Hier sind sie!”
    Er hob die Hand, murmelte einige Befehle, deutete hierhin und
dorthin, daraufhin rannten zwei Soldaten los. Die Männer, die
vor unseren Stiefeln lagen, bewegten sich stöhnend. Ich wandte
mich an Zakanza und fragte leise:
    „Was kannst du mir sagen?”
    Er riß seinen Blick von ihnen los und murmelte so leise, daß
es nicht einmal unsere Soldaten verstehen konnten:
    „Es sind Menschen, die entlang dieses Flusses leben. Die
Stämme jagen jenseits des zweiten Katarakts. Da sie von sehr
wenig leben und im Gras schlafen können, ist es leicht für
sie, ungesehen die nicht geschlossene Grenze zu passieren. Nicht
wahr, du Wurm?”
    Er trat einen der Gefangenen in die Rippen. Der Mann stöhnte
auf. Die Soldaten kamen mit Ledereimern und schütteten kaltes
Wasser in die Gesichter der Männer. Es waren ein älterer
und zwei jüngere Männer mit scharfen Gesichtszügen.
Sie wirkten verkniffen und grausam; ihre Furcht wurde von Trotz
überdeckt. Ptah-Sokar schwieg, betrachtete nachdenklich

    jeden einzelnen Teilnehmer dieser Szene und sagte dann in ruhigem
und beherrschtem Tonfall:
    „Steht auf. Ihr lebt noch, alle anderen sind tot. Wir können
es schnell ändern, aber ihr werdet sehr langsam sterben. Eure
Seelen werden in die Körper von Schakalen und Schlangen
schlüpfen. Ihr seid Krieger des schwarzen Kolosses!”
    Sie kamen schwankend in die Höhe, standen auf und blieben
stehen. Der ältere Mann mit einer Reihe von Schmucknarben
starrte mich herausfordernd an. Za-kanza-Upuaut lehnte

Weitere Kostenlose Bücher