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PR TB 177 Kämpfer Fur Den Pharao

PR TB 177 Kämpfer Fur Den Pharao

Titel: PR TB 177 Kämpfer Fur Den Pharao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich gegen die
Lehmmauer des Hauses, dann deutete er auf den Boden und zischte drei
Worte in einer fremden, rauhen Sprache. Die Männer zuckten
zusammen und fielen auf die Knie. Ihre Gesichter waren grau vor
Angst.
    „Wir sind die Soldaten des Pharao”, sagte
Zakanza-Upuaut ruhig und bestimmt. „Wir sind Männer des
Krieges. Aber wir brennen nichts nieder, wir töten keine Bauern,
wir vergewaltigen nicht. Die Hunde des schwarzen Kolosses kämpfen
auf diese Weise. Was habt ihr dazu zu sagen?”
    Die Jüngeren schwiegen. Der erwachsene Mann stieß
hervor:
    „Der schwarze Koloß istmächtig, er ist klug und
wild in seiner Wut. Er wird Ägypten niederbrennen und euch alle
versklaven.”
    „Das klingt vielversprechend”, sagte ich. „Willst
du sterben oder weiterleben, Mann?”
    Er zuckte die Schultern. Für ihn war sein Schicksal
besiegelt, er hatte kaum noch Hoffnung.
    „Er will leben wie jedermann”, erklärte
Ptah-Sokar. „Falls wir es ihm gestatten.”
    „Hör zu”, sagte ich. „Du kannst
weiterleben. Wir lassen dich frei. Du wirst zu deinem Herrn gehen und
ihm sagen, daß Atlan-Horus ihn suchen und finden wird. Dann
werden alle Männer und jungen Frauen nilab-wärts in die
Sklaverei gebracht werden. Die Krieger

    des schwarzen Kolosses werden sterben und verwundet werden, die
Soldaten schneiden ihnen die Hände und Ohren ab. Geh zu dem
schwarzen Koloß und sage ihm dies.”
    Er starrte mich ungläubig an. Ptah-Sokar zischte: „Zu
Boden, Hund!” und vollzog mit dem Dolch eine blitzschnelle
Handlung von kalter Grausamkeit. Schreiend warf der Mann seine Arme
nach vorn und schlug zitternd mit der Stirn auf den Boden. Die
anderen sprangen wimmernd zur Seite.
    „Geh! Lauf um dein Leben. Die Schleuderer und Bogenschützen
werden dich nicht verfolgen. Sage dem schwarzen Koloß, was du
ihm sagen sollst.”
    Er stand auf, sah sich ungläubig um und raste dann stolpernd
davon, in Richtung auf die Wüste. Zweimal brach er zusammen, riß
sich wieder hoch und rannte weiter. Die beiden jüngeren
Gefangenen lagen zitternd auf dem Boden. Ptah-Sokar deutete auf ihre
Nacken und erklärte:
    „Von ihnen werden wir den Rest erfahren. Sie sagen uns
alles, was wir wissen wollen. Wir sollten allerdings diese...
Befragung verschieben, bis wir in Buhen sind.”
    „Einverstanden”, antwortete ich. „Werft die
Toten in den Sumpf oder in die Wüste. Die Waffen, wenn sie gut
sind, können wir gebrauchen. Die Verwundeten sollen
mitgeschleppt werden.”
    Zwei Stunden später waren wir abmarschbereit. Und wieder
bewegte sich der lange Zug nach Süden, verließ die
zerstörten Felder des Bauern und folgte den kaum sichtbaren
Pfaden entlang des Nils. Etwa zwanzig Gefangene schleppten sich, an
lange Seile gefesselt, hinter den Tragtieren dahin. Alle anderen
waren tot. Aus welchem Grund der schwarze Koloß den Angriff
befohlen hatte, konnten weder Ptah, noch Zakanza oder ich
herausfinden. Es gab nur eine schwache Erklärung: Er opferte die
Männer, um uns zu sagen, daß

    wir uns eigentlich in seinem Herrschaftsgebiet befanden. Unsere
Späher entdeckten zwischen der Festung und dem Bauernhof keine
einzige der schwarzen Statuen mehr, weder auf dem rechten noch dem
linken Ufer des Flusses.
    Gegen Abend kamen die Boten zurück, die wir vorausgeschickt
hatten. Sie sagten erleichtert und geradezu fröhlich, daß
der Nomarch der Festung vor Freude in die Hände geklatscht habe.
Asyrta-Nebkaura erwartete uns. Die Tore der Festungsstadt waren weit
für uns geöffnet. Alles sei bereit.

5.
    GRENZFESTUNG BUHEN: Auch diese Mauern waren von . freien
Handwerkern, Sklaven und Bauern errichtet worden. In dem
zentralisierten Staatswesen, in dem der Pharao göttliche
Autorität darstellte, brauchte es nur eines Befehls. Die Bauern
lieferten ein Übermaß von Nahrung, mit der sie alle
anderen ernährten. Dafür schützte sie der Staat und
half ihnen, wo immer es nötig war. Die Macht wurde von oben nach
unten immer geringer, aber ^ jeder Bewohner des Nillands handelte mit
Mäßigung in allen Dingen und im Respekt vor dem Pharao.
Zweihundert Jäger, Fischer, Bauern und Sklaven sicherten das
Leben von einhundert Menschen. Also wurden einhundert Angehörige
einer Elite, die sich durch Leistung und Fleiß auszeichnete,
sozusagen von der Verpflichtung befreit, sich selbst ernähren zu
müssen. Alles, was sie brauchten, erhielten sie als Legat.
Architekten und Künstler, Denker und Dichter, Priester und beste
Handwerker, Truppenführer und Männer wie

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