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PR TB 178 Der Sonnentoter

PR TB 178 Der Sonnentoter

Titel: PR TB 178 Der Sonnentoter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ärgerlich. „Vielleicht holt man dann mehr aus diesen
verstockten Brüdern heraus."
    „Das bringt überhaupt nichts", entgegnete der
Narbengesichtige. „Wir haben ihnen die Wahrheitsdroge gegeben.
Sie reden. Sie könnten gar nichts vor uns verbergen, selbst wenn
sie es wollten. Aber sie wissen nicht, wo Rhodan ist."
    Der Sankaner, der vor ihm im Sessel saß, war Arzt. Er
arbeitete in dem Krankenhaus, in dem Rhodan operiert worden war. Er
hatte aufTekeners Fragen geantwortet. Er wußte, daß
Rhodan entführt worden war und in der Stadt gefangengehalten
wurde, aber er wußte nicht, von wem, und wo Rhodan war.
    „Es ist ebenso wie bei allen anderen, die wir verhört
haben", sagte Hernan Aaron

    kopfschüttelnd. „Sie wissen nicht, wo Rhodan ist."
    Tekener setzte sich. Eine Assistentin brachte ihm eine Tasse
Kaffee. Er dankte ihr mit einem freundlichen Lächeln und trank
die heiße Flüssigkeit mit kleinen Schlucken.
    „Ich fürchte, wir haben alles falsch gemacht",
sagte er, als er die Tasse geleert hatte.
    „Jetzt weiß ich auch, daß es ein Fehler war,
Rhodan zu einem Freundschaftsbesuch nach Sanka kommen zu lassen und
ihn so schlecht abzusichern", erwiderte Preyn Davis gereizt.
„Vor einigen Tagen wußte ich es noch nicht."
    „Das meine ich nicht", sagte der Aktivatorträger.
Er blickte den Gefangenen durchdringend an. Der Sankaner wandte sich
aufstöhnend ab. Er ertrug es nicht, so angesehen zu werden.
    „Ich meine, wir wissen viel zu wenig von den Sankanern."
    „Ich habe mich bemüht, Ihnen injeder Hinsicht zu
helfen", bemerkte Hernan Aaron empört. „Es war nicht
leicht, etwas über die Sankaner herauszubekommen. Sie haben mir
nichts von sich aus gesagt. Was ich weiß, habe ich in mühsamer
Kleinarbeit herausgefunden."
    „Ich mache Ihnen keinenVorwurf, Hernan", sagte Tekener
ruhig. „Mir ist nur aufgefallen, daß wir davon ausgehen,
daß sich die Feindseligkeiten der Sankaner grundsätzlich
gegen uns richten. Daß sie untereinander plötzlich Krieg
führen, berücksichtigen wir nicht. Dabei könnte für
uns entscheidend sein, daß wir klären, warum sie sich
bekämpfen."
    „Das wissen sie doch selbst nicht", entgegnete Preyn
Davis mürrisch. „Haben Sie vergessen, daß wir fast
alle Sankaner befragt haben? Keiner konnte uns sagen, warum die
anderen mit Flugzeugen und Bomben über sie hergefallen sind."
    Ronald Tekener erhob sich ruckartig.
    „Bisjetzt haben wir nur Sakaner verhört, die der
gehobenen Gesellschaftsschicht angehören. Politiker, Ärzte,
Justizbeamte, Ingenieure - alles waren wichtige Leute. Wir haben sie
aus den Gebäuden herausgeholt, die wir für bedeutend
hielten. Um die Armen haben wir uns noch nicht gekümmert."
    „Wenn die wichtigen Sankaner nichts über Rhodan wissen,
dann haben die Sklaven erst recht keine Ahnung", wandte Davis
ein.
    „Vielleicht doch", sagte der Lächler. „Bringt
mir die Leute, die wir aus der Nachbarschaft von Arta-Ota geholt
haben."
    Widerwillig ging Preyn Davis hinaus. Er fluchte leise vor sich
hin. Einige Minuten später kehrte er in Begleitung von drei
Offizieren und drei zerlumpt aussehenden Sankanern zurück. Ein
penetranter Gestank verbreitete sich im Raum. Preyn Davis hielt sich
die Nase zu. „Bestehen Sie darauf, daß ich hier bleibe
und mit Ihnen zusammen ersticke?" fragte er. Tekener lächelte.
    „Ich bestehe darauf", erwiderte er in einem Ton, der
nicht zu seinem Lächeln paßte. Preyn Davis zuckte
zusammen.
    Die Offiziere führten die Sankaner, die mittlerweile mit
Medikamenten aus der Paralyse gelöst worden waren, zu den
Verhörsesseln. Den Mann, den Tekener bis dahin vernommen hatte,
brachten sie hinaus. Ein Arzt kam herein. Er trug drei Spritzen mit
einer türkisfarbenen Flüssigkeit auf einem Tablett.
    „Warten Sie noch", bat Tekener. „Vielleicht
erfahren wir auch ohne die Wahrheitsdroge etwas."
    Preyn Davis wollte etwas einwenden, doch er verzichtete darauf,
weil er einen erneuten Verweis befürchtete. Er preßte die
Lippen zusammen. Hernan Aaron war ebenso skeptisch wie er, ließ
sichjedoch nichts anmerken.
    „Eure Leute haben einen von uns gefangengenommen und
entführt", begann Ronald Tekener. „Wir möchten
wissen, warum das geschehen ist, und wo unser Mann ist."
    Die drei Sankaner schwiegen. Der Aktivatorträger versuchte,
sie mit freundlichen Worten zum Reden zu bringen, er versprach ihnen
kostbare Geschenke, und als das nichts half, drohte er ihnen. Sie
antworteten ihm nicht.
    Tekener gab dem Arzt den Befehl, den

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