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PR TB 179 Unsterblichkeit X 20

PR TB 179 Unsterblichkeit X 20

Titel: PR TB 179 Unsterblichkeit X 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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an seinem schweren Siegelring herumgespielt hatte.
    Zwischen den Wimpern hindurch sah Skloth-Bar, wie Benth-Jap leise
zusammenzuckte, sich dann aber sofort wieder beruhigte. So hätte
sichjeder verhalten, der plötzlich einen feinen Schmerz verspürt
- von einem kleinen Insekt oder einer winzigen giftbeschmierten Nadel
an einem schweren Siegelring.
    Skloth-Bar schaltete sich hastig in den Block ein, und er kam
gerade noch zurecht, den Widerstand schwinden zu fühlen.
Plötzlich setzte der Aktivator den drängenden Impulsen
nichts mehr entgegen. Die geballten Blockimpulse stießen ins
Leere.
    Jetzt durfte Skloth-Bar die Augen öffnen, ohne sich damit
verdächtig zu machen. Benth-Jap hing förmlich in seinem
Sessel. Das Gift hatte rasch gewirkt, stellte Skloth-Bar fest. Er
wunderte sich nicht darüber, daß ein Vorsitzender einer
solchen Versammlung auch über hochwirksame Gifte verfügte
und sie auch nach eigenem Gutdünken verwendete. Dergleichen
erschien ihm selbstverständlich.
    Dann aber geschah etwas, das Skloth-Bar für alles andere als
selbstverständlich hielt. Benth-Jap war tot, er mußte es
sein. Skloth-Bar hielt es für selbstverständlich, daß
Kalder-Dhan ein Gift verwendet hatte, daß blitzschnell wirkte
und dem Opfer keine Zeit zu einer

    Gegenwehr ließ.
    Benth-Jap mußte tot sein, das ließ sich an den Fingern
einer Hand ausrechnen.
    Aber Tote konnten nicht plötzlich die Augen öffnen und
ihren Mörder ansehen. Sie konnten auch nicht die Hand heben, mit
dem Finger auf den Täter zeigen und laut sagen:
    „Mörder!"
    Kalder-Dhan wurde weiß im Gesicht, dann sackte er in seinem
Sessel zusammen. Ohne sich um den wütenden Blick Benth-Japs zu
kümmern, eilte Skloth-Bar zu dem Vorsitzenden hinüber.
    Er brauchte nur die Hand auszustrecken, um Gewißheit zu
haben.
    Langsam richtete sich Skloth-Bar auf. Tonlos gab er bekannt:
    „Kalder-Dhan ist tot!"
    Es war ein wunderschöner Traum, sogar in Farbe, und Bully
weigerte sich, aus diesem Traum aufzuwachen. Aber die Sonne kitzelte
in seiner Nase, und dieser Reiz erwies sich schließlich als
stärker. Die Traumbilder verblaßten, und langsam wurde
sich Reginald Bull bewußt, daß er nicht in seinem
bequemen Bett lag, sondern auf einem harten, unebenen Untergrund lag,
daß die Luft entschieden zu warm war für ein
vollklimatisiertes Schlafzimmer. Reginald Bull war zwar kein träger
Mensch, aber bei weitem nicht so reaktionsschnell wie beispielsweise
Perry Rhodan, den man einen Sofortumschalter genannt hatte, weil er
sich in Gedankenschnelle auf veränderte Sachverhalte umzustellen
vermochte.
    Wenn ihn wie in diesem Fall nichts zur Eile drängte, brauchte
Bully geraume Zeit, bis er sich mit der Wirklichkeit des Wachzustands
vertraut gemacht hatte. Langsam dämmerte ihm, daß er sich
auf einem fremden Planeten befand und daß er dort notgelandet
war und daß er nicht allein war ...
    Bei dieser Erinnerung angelangt, schrak Reginald Bull auf.
    Gwendolin! Er hatte das Mädchen völlig vergessen. Er war
eingeschlafen, obwohl er hatte wachen wollen. Das Schlafbedürfnis
war stärker gewesen als seine Vorsicht. Wo war das Mädchen?
    Reginald Bull atmete erleichtert auf, als er drei Meter von ihm
entfernt einen roten Fleck auf dem moosbedeckten Boden bemerkte.
Gwendolin schlief noch, und nach den heftigen Augenbewegungen zu
schließen, träumte sie auch. Bully lächelte. Wovon
mochte ein achtjähriges Mädchen in dieser Lage träumen?
    Bully beschloß, Gwen später danach zu fragen. Zuerst
wollte er für ein Frühstück sorgen. In der Nähe
floß, wie er aus dem Plätschern folgerte, ein Bach. Wasser
war also vorhanden, und die noch fehlenden Bestandteile eines
Frühstücks schleppte Bully in seinem Gepäck mit:
löslichen Kaffee, Trockenmilch, Eier und Schinken, in
konzentrierter Form. Man brauchte nur Wasser zuzugeben, um die
Konzentrate genießbar zu machen. Als letzte Rettung steckten
auch noch etliche Nahrungskonzentratwürfel im Gepäck, die
aus arkonidischer Produktion stammten. Sie waren zwar noch nahrhafter
als die irdische Trockennahrung, aber ihr Geschmack ließ stark
zu wünschen übrig.
    Der Kaffee war genau das, wonach Reginald Bull in diesem
Augenblick begehrte. Erleichtert stellte er fest, daß das Feuer
noch nicht erloschen war. Demnach war er erst zum Ende der Wache hin
eingeschlafen.
    Bully legte Holz nach und holte dann im Kochgeschirr Wasser vom
Bach. Eine halbe Stunde später war das Frühstück
komplett. Über das Lager zog ein Duft nach Kaffee,

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