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PR TB 179 Unsterblichkeit X 20

PR TB 179 Unsterblichkeit X 20

Titel: PR TB 179 Unsterblichkeit X 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Aktivator
gesäubert, dann wurde er einem Bäalol umgehängt.
Merkwürdigerweise gab es über die Person, die würdig
befunden wurde, einen Zellaktivator zu tragen, keinerlei
Diskussionen. Kalder-Dhan nannte den Namen, und der Betreffende
konnte sich den Aktivator umhängen.
    Die eigentliche Auslese begann in diesem Augenblick.
    Im ersten Teil des Verfahrens wurdenjene Impulse der Aktivatoren
eliminiert, die andere verrückt spielen ließen —
beispielsweise dazu animierten, den Aktivatorträger mit Wasser
zu begießen. Im zweiten Teil mußten die Impulse
unterdrückt werden, die nur auf die Psyche des jeweiligen
Trägers wirkten.
    Es war ein spannender Augenblick, vor allem für Skloth-Bar,
wenn ein Aktivator umgelegt wurde. Meist dauerte es eine halbe
Stunde, bis der Aktivator sein verhängnisvolles Spiel begann -
schlagartig wurde der Träger verrückt.
    In diesem Augenblick hatten die anderen einzugreifen. Sie mußten
sofort einen Parablock bilden, der die Psyche des Aktivatorträgers
unterstützen sollte. War auch dies geschehen, blieb nur noch die
Entscheidung abzuwarten.
    Es war ein grausiges Verfahren.
    Entweder hielt der Aktivatorträger dem Verfahren nicht stand,
dann fiel er nach kurzem Wahnsinn, der ihm den Schaum auf die Lippen
trieb, um und war tot. In diesem Fall wurde das Verfahren mit einem
neuen Aktiva torträger wieder aufgenommen.
    Im anderen Fall, der für den Träger des Zellaktiva -tors
günstiger war, entlud sich die Paraenergie aus den Impulsen des
Aktivators und dem Block der Bäalol-Priester bei einem der am
Block Beteiligten. Bisher war eine solche Entladung ausnahmslos
tödlich gewesen.
    Die Opfer waren plötzlich zusammengebrochen, ohne einen Laut
von sich zu geben. Nur ihre Mimik verrietjedem, der in die verzerrten
Gesichter gesehen hatte, daß der letzte Augenblick des Lebens
für den Betroffenen einen Vorgeschmack der Hölle
bereitgehalten hatte.
    Niemand hatte sich abhalten lassen. Die Aussicht, vielleicht einen
der lebenserhaltenden

    Aktivatoren bekommen zu können, hatte die Todesfurcht
überspielt. Skloth-Bar hielt sich für den einzigen, der
sich des Paradoxons bewußt war; in diesem Raum setzten Menschen
ihr Leben ohne Zögern aufs Spiel, um eine Verlängerung
dieses Lebens ins Unendliche erreichen zu können. Die Gier nach
der Unsterblichkeit machte die meisten blind fürjede Vernunft.
Minuten vergingen in völligem Stillschweigen.
    Skloth-Bar beteiligte sich an dem Block mit aller Konzentration,
wiejeder Beteiligte. Skloth-Bar war allerdings der einzige, der diese
volle Konzentration bewußt aufbrachte.
    Einmal hatte er seinen Anteil an dem Block sekundenlang
zusammenbrechen lassen. In wenigen Augenblicken hatte er damals in
den Gehirnen der anderen herumzuschnüffeln versucht, und es
hätte nicht wenig gefehlt, und er wäre dabei regelrecht
erwischt worden. Sein Gegenüber, ein schon recht betagter
Priester, hatte sich erschöpft aus dem geistigen Block
zurückziehen müssen. Skloth-Bar hatte sich sofort wieder
auf den Block konzentriert, und in dem Augenblick, in dem er sich
wieder in den Kreis eingeschaltet hatte, hatte er die tödliche
Entladung herannahen fühlen. Drei Sekunden später war
Skloth-Bars Gegenüber tot vom Sitz gesunken. Seither wußte
Skloth-Bar, oder er glaubte zumindest, dies zu wissen, daß
derjenige vom Tode bedroht war, der sich aus dem geistigen Block
wegzustehlen versuchte oder aus Schwäche ausschied.
    Skloth-Bar spürte, daß hinter der rötlich
schimmernden Hülle des Aktivators Energien wirkten, deren
Gefährlichkeit fast mit Händen zu greifen war. Er spürte,
daß der harmlos erscheinende Metallkörper den Wahnsinn in
fast konzentrierter Form enthielt. In dem kleinen Gerät tobten
Gewalten, wie sie Legionen von Hohen Priestern im Dienste Bäalols
nicht aufbringen konnten, wenn sie sich konzentrierten. Es kam ihm
vor, als spiele er mit zitternden Fingern am Zünder einer
Handgranate herum, darauf hoffend, daß die Splitter ihn
verschonen und einen anderen zerfetzen würden.
    Skloth-Bar spürte nicht, daß sein Gesicht fast blutleer
wurde. Er hörte nicht das leise Ticken der Uhr, er sah nicht den
Zeiger über das Zifferblatt kriechen. Skloth-Bar konzentrierte
sich ausschließlich auf den Aktivator.
    Der Kampf, der unsichtbar auf geistiger Ebene ausgetragen wurde,
war lautlos, aber das nahm ihm nichts von der gnadenlosen
Erbitterung, mit der er geführt wurde. Auch Skloth-Bar, der
vielleicht am kaltblütigsten an die Sache heranging, konnte

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