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PR TB 180 Das Goldland

PR TB 180 Das Goldland

Titel: PR TB 180 Das Goldland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hindern?
    Zweifellos werdet ihr es merken, kommentierte mein Extrasinn.

2.
    DAS MEER: Es verlief von Nordwest nach Südost, war am
Schnittpunkt zwischen zweitem und letztem Drittel durch eine felsige
Meeresenge eingeschnürt und ging dann in den Ozean über.
Wir mußten am Ostrand des riesigen Kontinents entlangsegeln,
stets dicht unter dem Ufer. Nach Passieren der Meerenge zeigte ein
gewaltiger Vorsprung des Großkontinents nach Osten, auch diesen
mußten wir umschiffen. Inseln, winzige Eilande, Korallenriffe
und Untiefen aus Fels und Treibsand säumten unseren Fahrtweg.
Die Farbe der Berge und der trostlosen Hänge voller Fels und
Sandwirbel würden sicherlich einst dem langgezogenen Meeresarm
seinen Namen geben: ein rotes Meer, die rote See. Die östlichen
Ufer waren für uns zwar nicht unerreichbar, aber ein Besuch war
sinnlos; sie zeigten dieselbe Öde wie das Ufer, an dem wir uns
entlang nach Süden bewegten. Je näher wir dem Äquator
kamen, desto mehr Wasser, Früchte und jagdbares Wild gab es.
    Jetzt aber und die nächsten mehr als fünfzehn Tage
würden wir alle verhungern und verdursten, wenn wir landeten.
Deutlich zeigte dies die Karte, die ich von ES hatte.
    Der nächste Morgen sah eine glückliche Mannschaft und
ein unordentliches Schiff. Aber als ich mit schmerzenden Gliedern den
Niedergang hochkletterte und in Zakanzas Gesicht blickte, das grau
war vor Schlafmangel, erschrak ich und sagte scharf:
    „Hinunter mit dir! Schlafe, solange du kannst, Freund. Ich
übernehme das Ruder!"
    Wortlos taumelte er an mir vorbei, schaffte mühsam die
wenigen Holzstufen des Niederganges und verkroch sich auf Fellen und
unter Decken. Ich sah mich um. Ein kräftiger Wind trieb uns nach
Süden. Das gegenüberliegende Ufer kam näher; ich sah
es, vorbei am gespannten, längst getrockneten und von
Salzkristallen glitzernden Segel.
    Ich drehte den Kopf und sah weit jenseits des keilförmigen
Heckwassers breite, niedrige Segel. Langsam begann ich zu zählen
und kam auf fünfzehn. Also hatten mindestens sechzehn Schiffe
den Sturm überstanden. Ich rechnete fest damit, daß es
weitaus mehr waren. Die HATHOR machte gute Fahrt, war überraschend
schnell für diese vergleichsweise plumpe Konstruktion. Gegen
Mittag, bei der ersten Flaute, würden wir uns um die Flotte
kümmern. Jetzt war unsere Mannschaft wichtiger.
    Ich ließ einige Sekunden das Steuer los, holte aus dem
Gepäck die Karte, setzte mich auf die sandigen und salzigen
Planken und hielt den Schaft der Ruderpinne über meiner Schulter
fest. Ich verglich die Erhebungen der Karte mit den Gipfeln, die ich
rechts von mir sah.
    Ihr werdet bald den Kurs nach Osten ändern müssen] sagte
der Logiksektor.
    Ich versuchte, immer wieder auf der langen Karte Einzelheiten zu
entdecken, die positiver Natur waren: einen Strand, ein Wäldchen,
eine Quelle oder eine Siedlung. Nichts. Wir mußten um dieses
gewaltige Kap herumsegeln oder gar rudern, wenn es keinen Wind gab.
Jedenfalls hatten wir uns hervorragend geschlagen. Dabei war kein
einziger wirklicher Seefahrer an Bord! Dieses dickbauchige,
schwergängige Schiff - und dieser Sturm! Nicht ein Toter! Nur
unwesentliche Verletzungen! Hochachtung erfüllte mich,
stellvertretend für die Männer und für Ne-Tefnacht,
die ihre Ängste besiegt hatten. Die Sonne berührte gerade
noch mit ihrem unteren Rand die Horizontlinie. Die Luft war kühl
und klar, der Wind verhinderte, daß die beginnende Hitze lästig
wurde. Aber schon zu Mittag würden wir schwitzen.
    Ich blieb am Ruder und hing meinen Gedanken nach.
    Eine unbedingte Sicherheit gab es: wir mußten bis zu einem
Punkt weiterfahren, der weit jenseits des Kaps lag. Erst dort gab es
Wasser, Schatten und Strande. Bis dorthin mußten wir mit
unseren Vorräten auskommen. Alles stand oder fiel mit einem
günstigen Wind.
    Diesen Fehler dürft ihr auf der Rückfahrt nicht machen!
warnte das Extrahirn.
    Drei, vier Stunden später erwachten die ersten. Ganz langsam
kam das normale Leben an Bord wieder in seinen gewohnten Gang. Ich
sah nur mürrische, gähnende Gesichter. Ein paar Männer
banden sich mit einem Tau fest, sprangen ins Wasser und ließen
sich vom Schiff mitziehen. Keiner hatte Lust, das Beiboot
auszubringen, das als eine Art Dach kieloben zwischen Mast und Bug
festgezurrt war. Der Koch wusch seinen Kessel aus. Andere Männer
machten Turnübungen, um ihre verkrampften Muskeln zu lockern.
Schließlich hob Ptah-Sokar die junge Frau ins Heck und sagte
leise:
    „Neter nefer! Guter

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