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PR TB 180 Das Goldland

PR TB 180 Das Goldland

Titel: PR TB 180 Das Goldland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und
verschwand dann mit Waffen und Stricken im Wald.
    Eine andere Gruppe lief zwischen den Schiffen und dem Strand hin
und her und holte Seile und Blöcke. Sie zog die Schiffe an Land.
Flaschenzüge wurden angeknotet, Kommandos schallten über
den zertrampelten Strand. Wie es schien, hatten wir jungfräuliches
Land betreten. Ich setzte mich auf und spielte mit den Zehen. „Die
Ruhe ist vorbei, Geliebte", sagte ich. „Stürzen wir
uns in den Wirbel. Die Männer brauchen die lenkende Hand des
Horus des Horizonts."
    „Ich werde versuchen, für uns einen Winkel zu finden,
an dem wir ungestört sind. Darf ich dafür einigen Männern
befehlen?" fragte sie, zog sich die wenigen Kleidungsstücke
an und stand auf.
    „Du darfst alles", erwiderte ich. „Nur nicht zu
weit fortgehen, denn der Wald mag gefährlich sein."
    „Ich werde Beeren und Früchte suchen!" Andere
Männer trugen Holz zusammen und bereiteten zwei Dutzend Feuer
vor. Die Köche der einzelnen Schiffe schleppten ihr Gewürz
und das notwendige Gerät aus dem Leibern der schräg im Sand
liegenden Holzkonstruktionen.
    Wieder andere fällten mit Bronzewerkzeugen dünnere
Bäume. Wir brauchten vielerlei Ersatzteile. Die Köche
verteilten Fladenbrote und kochten wieder eine Suppe aus den
Vorräten, die in keinem sehr guten Zustand mehr waren, dann zog
eine andere Gruppe im Schutz mehrerer Bogenschützen los, um
geeignete Steine und andere Materialien zu suchen. Wieder andere
holten Wasser und füllten es in die großen Kupferkessel,
die wir mitgenommen hatten.
    Die Sonne kletterte höher und höher. Jetzt, da wir ihn
nicht zum Überleben brauchten, kam wieder Wind auf und vertrieb
die Hitze. Ein richtiger Wind, mit dem wir nach Süden hätten
segeln können. Aber unser Aufenthalt würde ziemlich lange
dauern.
    Nacheinander wurden die vierundzwanzig Schiffe hoch auf den Strand
heraufgezogen. Riemen und schnell hergestellte Balken stützten
sie auf. Die Tauschwaren wurden ausgeladen und getrocknet. Immer
wieder flatterten Vogelschwärme voller Neugierde um uns herum.
Man begann mit der eingeübten Präzision der
Handwerkergruppen, die Bereiche der Schiffe, die ständig unter
Wasser gewesen waren, mit Steinen, heißem Wasser und
Bronzeschabern zu bearbeiten. Muscheln und Algen hatten sich
festgesetzt. Tausend verschiedene Reparaturen waren durchzuführen.
Wir alle waren glücklich darüber, daß wir überhaupt
dazu Gelegenheit hatten - durch ein Wunder hatten wir nicht ein
Schiff verloren.
    Mehrere kleinere Gruppen, bewaffnet und unter der Führung
erfahrener Bogenschützen, erkundeten das Gelände. Sie
gingen in beide Richtungen des Strandes und an fünf
verschiedenen Punkten in den Wald hinein.
    Am Steuerruder der HATHOR traf ich Nebamum und fragte ihn:
    „Hat Henenu dasselbe getan wie wir, mein Freund? Hat er
seine Schiffe hier überholt?"
    Kichernd versicherte der alte Mann:
    „Ich erinnere mich nicht mehr an die Stelle. Aber es muß
hier oder nahe von hier gewesen sein. Wir waren sehr glücklich
damals!"
    Schon vor der Abreise hatte jeder gewußt, was er zu tun
hatte. Die Spezialisierung hatte den Vorteil, daß das
Durcheinander nicht lange dauerte. Die Männer holten Werkzeuge
und Materialien und machten sich an die Arbeiten, die man auf See
nicht hatte durchführen können.
    Sämtliche Taue wurden nachgespannt. Die zerschlissenen Stücke
ersetzte man. Dünne, tierische Öle wurden dort, wo die
Holzteile gereinigt waren, mit Stoffetzen eingerieben. Man schmolz
stinkendes Erdpech und goß es in die Spalten zwischen Planken.
    Mit flachen, ziegelförmigen Steinen wurde das Holz
geschliffen, mit Sand und Wasser gereinigt, heißes Wasser
spülte das Salz aus den Ritzen, Fugen und Winkeln. Die Segel
wurden zum Trocknen aufgespannt, und mit Knochennadeln nähte man
die Risse wieder zusammen.
    Wieder andere schnitzten aus Kernholz neue Riemen. Eine Gruppe
polierte Kupfer und Bronzeteile. Hämmer klapperten und dröhnten,
Sägen fraßen sich knirschend durch Balken und Stämme.
Auf Dreifüßen über den kleinen Feuern kochte Wasser.
Köche und ihre Helfer versuchten, alle jene Zutaten zu finden
und sinnvoll miteinander zu vermengen, die uns eine deutliche
Abwechslung von der bisherigen Nahrung verschaffen sollten. Der erste
Trupp der Jäger kam zurück; sie trugen vier junge Gazellen
mit sich, die sofort ausgeweidet und aus der Decke geschlagen wurden.
    Daraufhin holten sie die Bratspieße aus den Schiffen.
    Überall waren arbeitende Männer zu sehen. Die

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