Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 180 Das Goldland

PR TB 180 Das Goldland

Titel: PR TB 180 Das Goldland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
faszinierende Geschichte!"
    „Sie geht noch weiter. Außerdem habe ich einen
bestimmten Verdacht, was gewisse Personen betrifft - wir werden
sehen, ob er sich bestätigt."
    Eine Hand bewegte sich, ein Finger schob einen Regler vor, und die
Lautsprecher gaben Atlans Stimme wieder. Sie berichtete von den
Eindrücken der tausend Männer der Flotte. Das letzte Wasser
war verbraucht, und nicht ein einziger Baum oder Strauch zeichnete
sich dort drüben am Ufer ab. Die Sonne lag jetzt voll auf dem
Land und verwandelte das Gebirge in einen strahlenden Wall...

4.
    DAS UFER: Ich blickte die Karte an. Ich prüfte die Daten, die
mein photographisch exaktes Gedächtnis gespeichert hatte. Mit
zwei Holzstäbchen maß ich die Entfernungen, rechnete und
sah immer wieder zum Ufer hinüber. Zunächst senkte sich das
Gebirge zum Ufer. Aber es wurde schon seit Tagen flacher, die
wirklich großen Hügel und Berge traten weit ins
Landesinnere zurück. Ein Strand schob sich zwischen die
Berghänge und die Brecher der Brandung. Immer dann, wenn die LOB
DER HATHOR hochgehoben wurde, versuchte ich, etwas zu erkennen: einen
Busch, einen Baum, ein Zeichen, das Wasser verhieß. Aber dort
gab es nur Geröll und Sand, keinen einzigen Baum. Wir gingen
noch näher ans Ufer heran. Wieder starrte ich auf meine Karte.
Hier war ein einzelner großer Hügel verzeichnet, der sich
über einer fruchtbaren Ebene erhob. Ich strengte meine Augen an
und versuchte, im Morgenlicht etwas zu erkennen. Das einzige, was ich
spürte, war der zunehmende Wind. Ich gab Befehl, das Segel
aufzuziehen; auf einigen Schiffen hinter uns füllten sich die
Leinwandflächen bereits. Dann, nach einer qualvollen halben
Stunde, in denen die Riemen eingezogen wurden und sich die
erschöpften Männer durstig in den Schatten der Bordwand
legten, sah ich ganz schwach hinter dem Dunst den Zeugenberg. Ich
winkte Zakanza-Upuaut zu mir auf die Bugplattform.
    Sein Körper hatte jedes Gramm Fett verloren. Die Muskeln
trafen scharf hervor. Eine leichte Verstörtheit lag auf seinem
dunklen Gesicht mit der scharfen Nase. Das Hüfttuch war
salzverkrustet und schmutzig. Zakanza leckte sich über die
Lippen und schluckte mehrmals. Durst und Unsicherheit plagten uns.
    „Horus?"
    Ich versuchte ein aufmunterndes Lächeln, das an ihm abprallte
wie ein Windhauch. Dann legte ich den Finger an die Lippen und
flüsterte heiser:
    „Vielleicht haben wir heute abend Wasser. Hier, sieh auf die
Karte!"
    Inzwischen strahlten vierundzwanzig weiße Segel auf dem
tiefblauen Wasser. Das Geräusch des Windes wetteiferte mit dem
der Brandung. Der „Öffner der Wege" sah mich
erstaunt, aber keineswegs hoffnungsvoll an. Dann lachte er rauh.
    „Wasser? Was ist das?"
    „Eine nützliche Sache", erklärte ich, deutete
auf den Berg und die eingedrückten Bäche und Symbole für
Wald und Buschwerk. Einige Tiersilhouetten waren zwischen den
Zeichnungen verteilt.
    „Dort vorn ist der einzige Berg in einer riesigen,
brettflachen Ebene. Wir sind etwa hier, wo das Zeichen für
Strandhafer und Dörrgras steht."
    „Du bist sicher?"
    „Nicht ganz. Erst dann, wenn wir den ersten Baum sehen, bin
ich sicher. Aber... dort, in der Luft!"
    Vögel. Wir verfolgten ihren Flug und versuchten, ihre Größe
abzuschätzen. Bisher gab es sehr wenige Vögel: ein paar
Geier hatten hoch über uns ihre Kreise gezogen, Wasservögel
tauchten nach Fischen, aber diesmal hatten wir den Eindruck, daß
jene mittelgroßen Vögel in einem schönen, schattigen
Wald nisteten.
    „Wann sind wir dort?"
    „Bei günstigem Wind vielleicht bei Einbruch der Nacht!"
sagte ich. „Wenn der Wind auffrischt, früherund Hathor
schütze uns, wenn wir noch einmal rudern müssen!"
    „Was sollen wir also tun?"
    „Warten, nichts anderes. Ich werde jetzt ein wenig schlafen,
denn ich stand die Nacht am Ruder."
    Er nickte, sah den kleinen Schwärmen der Vögel nach,
musterte immer wieder die ereignislosen Ufer und den Rest der Flotte.
Nur drei, vier Leute waren auf der
    HATHOR noch wach und kümmerten sich um Ruder und Segel.
Zakanza stellte sich auf den Platz des Ausgucks und umklammerte den
Bug.
    „Ich wecke dich in jedem Fall!"
    „Gut. Danke. Keine Sorge, ich gehe nicht weit weg",
erwiderte ich fatalistisch, sprang unter dem Seilbündel und dem
Beiboot vorbei auf die Ruderbänke und warf mich im Heck unter
den Planken auf die stinkenden Felle. Ich schlief sofort ein.
    Drei Stunden vor Sonnenuntergang, so erzählten die Ruderer
später, hatte der Wind mit jäher

Weitere Kostenlose Bücher