PR TB 182 Held Der Todeswelt
Pferd!"
Alfie raufte sich die Haare. Als Annemy merkte, wie Klackton ein wehmütiges Gesicht machte, als die Sprache auf Pferde kam, versuchte sie, ihn auf andere Gedanken zu bringen.
"Du hast Billy zwar wieder umprogrammiert", sagte sie zu ihm, "aber dadurch ist die Gefahr noch lange nicht gebannt. Wir müssen unbedingt Fungi ausfindig machen."
"Glaubst du auch schon, daß er mit den Otrisen paktiert?" fragte Klackton enttäuscht.
"Das nicht", antwortete Annemy. "Aber überlege einmal. Tomber hat einiges getan, was ganz bestimmt nicht im Sinne seines Volkes ist. Er hat die Riesenfrösche hergebracht, obwohl er wußte/daß die Aspiden sie niemals anrühren würden. Wenn du diesen Gedanken weiterspinnst, mußt du zu dem Schluß kommen, daß Tomber seinem Volk schaden wollte."
"Du glaubst, er arbeitet für die Otrisen?"
"Es kann gar nicht anders sein. Tomber versprach, alle Leute vom Hyperloch fernzuhalten, dabei hat er sie hineingelockt. Warum? Doch nur, um unter den Aspiden Verwirrung zu schaffen und sie von der wahren Gefahr abzulenken. Während
die Aspiden herauszufinden versuchten, welcherart Bedrohung wir für sie darstellen mochten, konnte Billy the Kid sein zerstörerisches Werk an den Aspiden beginnen. Ich weiß nicht, ob sie wirklich dem Wahnsinn verfallen wären, wenn sie seiner Stimme noch länger gelauscht hätten. Aber immerhin lullte er sie ein. Wenn sie ihm zuhörten, waren sie wie gelähmt - eine leichte Beute für die Otrisen!"
"Du könntest recht haben", gestand Klackton. "Als ich Billys Gesang abstellte, habe ich gar nicht an diese Möglichkeit gedacht. Sein Gekreische hat mich nur eben verrückt gemacht... Hector hatte schon recht, als er mich einen Egoisten nannte. Aber eines verstehe ich nicht. Tomber hat Hector beauftragt, sich etwas zur Rettung der Aspiden einfallen zu lassen. Selbst wenn er das mit Hintergedanken tat, kann ich mir nicht vorstellen, wie Hectors Hilfsmaßnahmen ins Gegenteil verwandelt werden könnten."
"Ich habe auch keine Ahnung, wie das vor sich gehen könnte", sagte Annemy. "Aber immerhin besteht die Möglichkeit, daß Tomber ein Verräter ist und Fungi für seine Zwecke mißbraucht. Deshalb müssen wir den Professor finden und warnen."
"Wie denn?"
"Erinnere dich an Otto. Er hat uns schon einmal gefunden, als wir in Gefahr waren. Wie konnte er wissen, daß uns die Otrisen gefangengenommen haben?"
Klackton dachte nach und sagte schließlich:
"Er muß es aus unseren Gedanken getwilzt haben."
"Exakt!" stimmte Annemy zu. "Wenn wir uns ganz aif ihn konzentrieren, wird er vielleicht wieder auf uns aufmerksam und twilzt zu uns. Otto ist der einzige, der uns zu Fungi führen kann."
"Du hast recht", sagte Klackton in plötzlicher Erkenntnis. "Aus Ottos Verhalten ging ganz deutlich hervor, daß er Hector
gefunden haben muß. Von wem sollte er sonst das Schlüsselwort haben, das mir die Erinnerung an die Geschehnisse während der Nektarorgie zurückgab... O, ich Unseliger, es ist alles meine Schuld. Wenn ich.."
"Hör jetzt auf zu jammern!" schalt Annemy ihn.
"Konzentriere dich lieber mit ganzer Gedankenkraft auf Otto."
Klackton nickte und machte ein konzentriertes Gesicht. Annemy folgte seinem Beispiel. Für sie gab es keinen Zweifel mehr, daß Tomber ein Verräter war, der Hector für die Eroberungspläne der Otrisen mißbrauchte.
Sie wunderte sich nur, daß Otto, der sonst seinen Twilz in jedermanns Gedanken steckte, den doppelzüngigen Aspiden nicht durchschaut hatte. Dann erinnerte sie sich aber wiederum daran, daß Otto sagte, Tomber nie persönlich zu Gesicht bekommen zu haben.
Klar, daß sich der Aspide gehütet hatte, dem telepathisch veranlagten Pelzwesen gegenüberzutreten.
"Ein Pferd!" rief Billy the Kid. "Ein Königreich für ein Pferd."
"Da ist eines!" rief Toofy verblüfft. "Und ich habe geglaubt, die Aspiden hätten alle Gäule verwurstet."
"Reißt die Barriere nieder, damit ich diesem lahmen Gaul die Sporen geben kann", rief Billy the Kid außer sich vor Erregung und rannte verzweifelt gegen die Energiebarriere an.
Annemy wurde wütend, weil das Gebrüll sie in ihrer Konzentration störte. Sie wollte dem Gauchoroboter schon gehörig ihre Meinung sagen, doch als sie aufblickte, mußte sie verblüfft feststellen, daß die Nachbarzelle tatsächlich von einem Pferd besetzt war.
"Entschuldigt, daß ich in Pferdegestalt hergetwilzt bin, aber das heftige Verlangen des fehlprogrammierten Gauchorobots hat mich ganz konfus gemacht", sagte das Pferd und
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