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PR TB 183 Der Fall Oberon

PR TB 183 Der Fall Oberon

Titel: PR TB 183 Der Fall Oberon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Protektorat
des Solaren Imperiums war, denselben Schutz wie ein Bürger der
Liga Freier Terraner. Wenn Tyrio Pament ihn umgebracht oder ihm den
Verstand genommen hat, dann muß er dafür zur Rechenschaft
gezogen werden. Auch darin wird jedes interstellare Schiedsgericht
uns recht geben."
    Kochern Ahab erhob sich endgültig.
    „Ich glaube, die Lage ist klar", sagte er. „Ich
spiele die Strategie auf einem Rechner durch und stelle Ihnen morgen
früh mein Einsatzkommando vor."
    Ronald Tekener lächelte.
    „Ich bin zwar kein Computer", meinte er, „aber
seien Sie nicht überrascht, wenn der Rechner Ihnen sagt, Sie
sollten am besten allein gehen."
    Kochern Ahab machte sich sofort an die Arbeit. Von einem
Datensichtgerät aus speiste er die Daten, die seinen Auftrag
charakterisierten, in den Rechner. Dieser unternahm es sodann,
verschiedene Strategien zu entwickeln und sie gegen eine Vielzahl
möglicher Situationen und Entwicklungen durchzuspielen. Das
Resultat war eine Serie von Vorschlägen, wie Ahab vorgehen
solle, und jedem Vorschlag war eine Ziffer zugeordnet, die darüber
Aufschluß gab, ob er gegenüber anderen Strategien
bevorzugt oder zurückgestellt werden solle.
    Allerdings kam Kochern Ahab vorerst nicht dazu, sich die
Ergebnisse anzusehen. Der Computer war noch am Rechnen, als Ahab aufs
neue zu Ronald Tekener gerufen wurde.
    Das narbige Gesicht des Chefs der AID war undurchdringlich, als
Kochern Ahab den Raum betrat.
    „So rasch wie diesmal bin ich mit einer Vorhersage noch nie
auf die Nase gefallen", bemerkte er trocken.
    Dabei schob er ein Stück Folie bis an die vordere Kante
seines Arbeitstischs, so daß Ahab es greifen konnte. Ahab nahm
es auf und las es. Er gab sich keine Mühe, seine Überraschung
zu verbergen. Schließlich sah er auf. Er wollte etwas sagen,
aber Tekener brachte ihn mit einem Wink zum Schweigen.
    „Falls Sie mir erklären wollten, die Nachricht sei
wahrscheinlich gefälscht, dann vergessen Sie's wieder!"
riet er dem Spezialisten. „Sehen Sie VanMaaghems Logo am
unteren Ende?"
    „Natürlich", murmelte Ahab.
    „Ein Logo dieser Art ist in einem Computer gespeichert. Es
wird elektromechanisch auf ein Stück lebender Plasmamaterie
übertragen. Bei der Übertragung muß der Eigentümer
des Logos zugegen sein. Die Plasmasubstanz reagiert auf seine
Zellkernstrahlung. Danach wird sie präpariert und beginnt,
elektronische Signale abzustrahlen, die für Hyperfunkübertragung
geeignet sind."
    Ronald Tekeners Zeigefinger stach durch die Luft und zeigte auf
das Stück Folie, das Kochern Ahab noch immer in der Hand hielt.
    „Ich sage Ihnen: VanMaaghem war noch am Leben, als er diese
Nachricht aufgab!"
    „Was besagt das schon?" fragte Kochern Ahab.
    „Das bedeutet, daß VanMaaghems Anliegen legitim ist",
antwortete Tekener mit erheblichem Nachdruck. „Haben Sie den
Text gelesen? Wissen Sie, was er verlangt? Gut. Zu Ihrer inneren
Beunruhigung möchte ich Ihnen versichern, daß er nach
geltendem Gesetz alles Recht hat, solche Forderungen zu stellen, und
daß der
    Regierung der Liga Freier Terraner nichts anderes übrigbleibt,
als seinen Anweisungen zu folgen."
    Kochern Ahab war Techniker. Von Dingen, die mit Anlagenverwaltung
und Geldwirtschaft zu tun hatten, verstand er nicht viel.
    „Sie meinen, VanMaaghem hat einen Anspruch darauf, von der
Erde alle Besitztümer ersetzt zu bekommen, die er auf seinem
Planeten gehabt hat?" erkundigte er sich entrüstet.
    Tekener nickte.
    „Er hat. Das ist das Angebot, das unsere Regierung all denen
gemacht hat, die auf Welten leben, die entweder dem Solaren Imperium
angehörten oder unter dessen Schutz standen. VanMaaghem hat zu
erkennen gegeben, daß er seinen Planeten verlassen und zur Erde
zurückkehren will. Daher muß er nach dem Gesetz als
ausgleichsberechtigt anerkannt werden."
    Kochern Ahab war noch immer in Rage.
    „Aber vielleicht will er in Wirklichkeit gar nicht... ich
meine, es hat niemand eine Ahnung, wo er steckt...woher sollen wir
überhaupt wissen - ach so, das haben Sie schon erklärt..."
    Der Atem ging ihm aus. Es gab zu viele Einwände, die er auf
einmal hätte hervorbringen wollen. Tekener grinste.
    „Wie bei unserer ersten Unterredung über den Fall Van
Maaghem weiß ich auch jetzt, wie Ihnen zumute ist",
versicherte er Kochern Ahab. „Aber VanMaaghem hat trotzdem das
Recht auf seiner Seite. Er hat Anspruch auf Ausgleich für die
Besitztümer, die ihm auf Maaghem durch seine Rückreise
verlorengehen, und er ist obendrein

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