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PR TB 183 Der Fall Oberon

PR TB 183 Der Fall Oberon

Titel: PR TB 183 Der Fall Oberon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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berechtigt, zur Überwachung
des Ausgleichs einen Bevollmächtigten zu ernennen, so daß
er selbst nicht auf Terra anwesend zu sein braucht."
    Kochern Ahab blickte mißtrauisch zuerst das Stück
Folie, dann Ronald Tekener an.
    „Ist das wirklich so?" fragte er.
    „Wirklich", bestätigte Tekener.
    Ahab starrte die Folie an.
    „Wer ist eigentlich dieser Mardoun och Vlaas?" wollte
er wissen.
    „Er bezeichnet sich als Handlungsbevollmächtigten",
antwortete Tekener. „Er ist ein Springer. Wir haben die
Informationsmaschinerie in Gang gesetzt, und wenn wir Glück
haben, werden wir etwas über ihn herausfinden."

5.
    VanMaaghem verlor von Tag zu Tag mehr den Kontakt zur
Wirklichkeit.
    Er war dem kleinen Mann gefolgt, der sich Earl der Techniker
nannte. Der Transmitter brachte ihn an einen Ort, den er nur zu gut
kannte. Er hatte ihn selbst eingerichtet und war stets der
Überzeugung gewesen, daß außer ihm und denen, die er
hierher einlud, niemand von der Existenz dieses Ortes wußte.
Aber selbst die, die hier gewesen waren, wußten nicht, wie man
hierher gelangte. Die Transmitterschaltung, die die Verbindung mit
diesem Ort ermöglichte, war VanMaaghems eigenes Geheimnis.
    Natürlich hätte Zheerika davon erfahren können,
wenn sie in seinen Unterlagen gestöbert hätte. VanMaaghem
nahm an, daß das der Fall gewesen war. Das bestärkte ihn
in der Überzeugung, daß Zheerika denselben Kidnappern in
die Hände gefallen sei wie er.
    Sein Quartier war bequem eingerichtet und bestand aus mehreren
Räumen. VanMaaghem hatte es einst so geplant - damals, als diese
Anlage noch ganz
    anderen Zwecken diente. Er verfügte über drei Räume.
Alle enthielten jene Art von Komfort, deren man auf Maaghem selbst
während der larischen Okkupation mit viel Geld noch habhaft
werden konnte. Keiner der Räume verfügte über ein
Fenster. Der Haupteingang war von innen und außen elektronisch
verriegelbar. Im Augenblick war der Riegel von außen angelegt.
VanMaaghem wußte, daß er keine Aussicht hatte zu
entkommen. Er ergab sich vorläufig in sein Schicksal und begann
zu brüten. Am meisten beschäftigte ihn das Schicksal seiner
Tochter Zheerika.
    Man behandelte ihn gut. In regelmäßigen Abständen
wurde ihm Essen und Trinken gebracht. Der Träger war jedesmal
ein anderer. VanMaaghem zählte drei Akonen, einen Ära und
zwei Neuarkoniden. Eines war ihnen allen gemeinsam: sie verrichteten
ihre Pflicht schweigend und antworteten auf keine von VanMaaghems
Fragen. Sie waren überdies bewaffnet, so daß er sich auf
eine tätliche Auseinandersetzung mit ihnen nicht einlassen
konnte.
    Die Einsamkeit begann seinen Verstand zu trüben. Er lebte in
einer unwirklichen Welt, die aus fensterlosen Räumen und stummen
Menschen bestand. Er verlor den Sinn für die Zeit. Obwohl er
eine Uhr trug, wußte er bald nicht mehr, wieviel Tage es her
war, seitdem Earl ihn aus seinem Büro entführt hatte.
    Den Techniker bekam er übrigens wieder zu sehen.
    Eines Tages, nachdem VanMaaghem eben seine Mahlzeit zu sich
genommen hatte, schritt er durch die Tür und sagte:
    „Komm mit, großer Mann! Du brauchst eine
Luftveränderung!"
    VanMaaghem rührte sich nicht. Earl trat nahe an ihn heran und
zischte:
    „Hast du gehört? Ich sagte, du sollst mitkommen!"
    Da sah VanMaaghem auf.
    „Nicht eher, als bis du mir ein paar Fragen beantwortest",
knurrte er.
    Earls große Augen leuchteten gehässig.
    „Das werden wir sehen", meinte er.
    Er wich ein paar Schritte zurück. Plötzlich hatte er
einen Schocker in der Hand. VanMaaghem blickte direkt in die Mündung,
aber er rührte sich nicht. Im nächsten Augenblick drückte
der Techniker ab. Brennender Schmerz fuhr VanMaaghem durch den
Körper. Er konnte nicht verhindern, daß er zusammenzuckte.
Aber er machte dennoch keine Anstalten, der Aufforderung des
Techniker zu folgen.
    „Du willst nicht?" fragte der Kleine hämisch.
„Dann müssen wir deutlicher werden!"
    Er feuerte ein zweitesmal. Diesmal war die Leistung des Schockers
größer. VanMaaghem stieß einen schrillen Schrei aus,
als der peinigende Schmerz seine Muskeln verknotete und zu
konvulsivischen Zuckungen veranlaßte. Aber als Earl den Finger
vom Auslöser nahm, saß er genau so wieder da wie zuvor:
stocksteif und fest entschlossen, sich nicht vom Platz zu rühren.
    In diesem Augenblick trat ein Akone durch die offene Tür. Man
sah ihm an, daß er beunruhigt war.
    „Warum dauert es so lange?" fragte er.
    Earl der Techniker wies auf VanMaaghem.
    „Der Kerl macht

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