Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 183 Der Fall Oberon

PR TB 183 Der Fall Oberon

Titel: PR TB 183 Der Fall Oberon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Dann, noch vor
Sonnenaufgang, machten sich Sem Dohenny und Japhet Yosengi wieder auf
den Weg, um von der Spitze des Hügels aus mit ihren
Niederleistungsortern die Aktivität des Gegner zu belauschen.
Kochern Ahab benützte die Gelegenheit, um Maester Ruph, mit dem
er sich bisher noch nicht ausgiebig hatte unterhalten können,
über die Neuigkeiten zu informieren, die ihm von Lynne
mitgeteilt worden waren.
    Ruph war skeptisch.
    „Wie würden sie VanMaaghem nach hierher zurückbringen
wollen?" fragte er. „Wo doch Tyrio Pament alles
kontrolliert."
    „Auf dieselbe Art und Weise, wie sie VanMaaghem
fortgeschafft haben", antwortete Kochern Ahab. „Zu einer
Zeit, als Paments Kontrolle schon längst etabliert war."
    „Aber VanMaaghem soll in einer vertrauten Umgebung gesehen
werden!" widersprach Maester Ruph. „Ich nehme an, das
heißt sein Landhaus, sein Stadtbüro oder sonst etwas
Ähnliches. Wer den Großen Mann an einen solchen Ort
bringen will, der muß zuerst Paments Wachtposten beseitigen."
    Kochern Ahab machte eine Geste der Ungewißheit.
    „Das muß man annehmen, nicht wahr? Ich weiß
nicht, wie die Leute es fertigbringen wollen. Aber wenn ihnen daran
liegt, VanMaaghem auf seinem eigenen Planeten auftreten zu lassen,
dann müssen sie mit der Schwierigkeit fertig werden."
    „Ich glaube eher daran, daß sie eine Kulisse
aufbauen", meinte Ruph.
    „Das hängt davon ab, wie sehr Mardoun och Vlaas von der
Findigkeit der terranischen Experten beeindruckt ist. Vergessen Sie
nicht: es geht um ein Milliardenvermögen. Vlaas wird das
geringstmöglichste Risiko eingehen. Im übrigen wissen wir
nicht, über wieviel Macht er eigentlich verfügt. Vielleicht
ist es ihm ein Leichtes, mit Tyrio Pament und seinen Truppen fertig
zu werden."
    Die Unterhaltung wurde schließlich unterbrochen, als Sem und
Japhet zurückkehrten. Sie hätten eigentlich länger
bleiben sollen. Ihre frühe Heimkehr mußte etwas Besonderes
zu bedeuten haben.
    So war es in der Tat.
    „Da ist etwas im Gange, was nicht in das herkömmliche
Schema paßt", erklärte Sem Dohenny, nachdem er sich
kaum durch die Tür geschoben hatte. „Westnordwestlich von
hier, in der Einöde, mehrere hundert Kilometer von Saphyrillo-II
entfernt, war vor etwa einer halben Stunde kurzlebige, aber äußerst
intensive energetische Tätigkeit zu bemerken. Das ist eine
Gegend, um die sich Paments Leute bisher noch nie gekümmert
haben. Es gibt Anzeichen, daß ihnen selbst die Sache rätselhaft
vorkommt, denn es sind mehrere Sucheinheiten dorthin unterwegs."
    Eine Zeitlang war jeder am Nachdenken. Dann aber platzte Maester
Ruph plötzlich heraus:
    „Ob das VanMaaghem ist?"
    Die Idee erschien auf den ersten Blick absurd. Je länger aber
Kochern Ahab darüber nachdachte, desto unsicherer wurde er. Wie
hatte man damals VanMaaghem von seinem Planeten fortgebracht?
Sicherlich nicht per Raumschiff.
    Tyrio Pament kontrollierte den ganzen Planeten. Eben das hatte
Maester Ruph doch vor kurzem gesagt - derselbe, der jetzt plötzlich
den Gedanken hatte, daß VanMaaghem zurückgekehrt sein
könne.
    VanMaaghems Entführung aus Tyrio Paments Gewalt hatte alle
Symptome eines bis ins letzte Detail vorbereiteten Meisterstreichs.
Die Entführer hatten den Transmitter des Geheimquartiers in
„Ninas Hof" benützt. Wohin waren sie gegangen?
Wahrscheinlich zu einem anderen Transmitter, mit dessen Hilfe sie
Maaghem endgültig hinter sich ließen.
    Diesen zweiten Transmitter - gab es ihn noch? Wenn ja, dann
konnten ihn Vlaas' Leute ohne weiteres benützen, um nach Maaghem
zurückzukehren.
    Als Maester Ruph ihn ansprach, schrak Kochern Ahab aus seinen
Gedanken auf.
    „Es ist das Nachdenken wert, nicht wahr?" fragte Ruph.
    Ahab zögerte ein paar Sekunden. Dann erklärte er mit
Nachdruck:
    „Mehr als das! Wir müssen nachsehen!"
    Maester Ruph war nicht überrascht.
    „Ich dachte mir, daß Sie das sagen würden. Was
versprechen Sie sich davon?"
    „Wir müssen wissen, was hier vorgeht. Ich bin so gut
wie sicher, daß die Organisation, die VanMaaghem von hier
entführt hat, Tyrio Paments Task Force ein gutes Stück
überlegen ist- an Mitteln ebenso wie an Einfallsreichtum. Wenn
VanMaaghem wirklich hierher zurückgebracht wird, dann ergibt
sich für uns die einmalige Möglichkeit, zwei Fliegen mit
einer Klappe zu schlagen."
    „Wie meinen Sie das?"
    „Ich werde es Ihnen erklären - aber nicht jetzt. Es ist
unbedingt wichtig, daß wir uns sofort darum kümmern, was
dort hinten in den Bergen geschieht.

Weitere Kostenlose Bücher