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PR TB 183 Der Fall Oberon

PR TB 183 Der Fall Oberon

Titel: PR TB 183 Der Fall Oberon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Lenkung des Fahrzeugs
konzentriert war, hörte eine Serie scharfer Knalle.
    „Da rührt sich nichts mehr!" rief Dohenny. „Jetzt
aber nichts wie weg!"
    Das Fahrzeug schoß die steil ansteigende Schlucht hinauf.
Kochern Ahab brauchte all sein navigatorisches Können, um den
Felsspitzen auszuweichen, die mitunter aus den Talwänden
hervorstachen und den Weg manchmal dermaßen einengten, daß
der Gleiter nur mit ein paar Zentimeter Spielraum hindurchkam.
    „Was ist mit den Verfolgern?" fragte Ahab.
    „Von dem zweiten weiß ich nichts", antwortete
Dohenny. „Aber der erste wird sich an der Verfolgung nicht
weiter beteiligen."
    Man hörte ihm an, daß er auf seinen Erfolg stolz war.
    „Sie haben die Leute nicht etwa abgeknallt?" erkundigte
sich der Ahab.
    „Und was, wenn ich hätte?" reagierte Dohenny
angriffslustig. „Hätten sie mit uns nicht dasselbe
gemacht?"
    „Haben Sie?" fragte Kochern Ahab.
    „Nein, natürlich nicht", antwortete der Alte
resignierend. „Ich habe auf das Triebwerk gezielt. Es gab eine
Reihe kleinerer Explosionen. Die Leute sind wahrscheinlich alle noch
in Ordnung, aber das Fahrzeug rührt sich nicht mehr vom Fleck,
das verspreche ich Ihnen!"
    Bevor Ahab etwas sagen konnte, erwachte der kleine Radioempfänger
zum Leben. Maester Ruph ließ von sich hören.
    „Zwei gegnerische Einheiten noch immer im Talkessel",
sagte er. „Ich habe meinen Standort gewechselt. Bin jetzt am
diesseitigen Hang des Tales, in dem der zweite Sender steht. Ein
Fahrzeug ist anscheinend schwer beschädigt und liegt am Eingang
eines Seitentals. Etwa zwanzig Leute schwärmen ringsherum. Das
zweite Fahrzeug nähert sich von talsaufwärts und wird
wahrscheinlich die Verfolgung aufnehmen."
    „Wir sind schon ein gutes Stück das Seitental hinauf",
antwortete Kochern Ahab. „Das Tal ist zu eng, als daß ein
wesentlich größeres Fahrzeug uns verfolgen könnte.
Die Verfolger werden entweder steckenbleiben oder nach oben
ausweichen und uns auf der Hochebene nachjagen."
    „Das erste wäre wünschenswert, das letztere läßt
sich verhindern", antwortete Maester Ruph so gelassen, als rede
er über die Getränkeauswahl bei einem Abendessen. „Von
meinem Standort aus kann ich das obere Ende des Seitentals ausmachen,
aus dem Sie hervorkommen werden. In der Nähe gibt es massive
Felsansammlungen. Ich werde dort auf Position gehen und Ihnen den
Rücken frei halten."
    „Danke", reagierte Kochern Ahab. „Aber was wird
aus den beiden anderen Einheiten, die noch im Talkessel stecken?"
    „Sie sind nicht unverzüglich startbereit",
antwortete Maester Ruph. „Die Besatzung ist ausgestiegen und
untersucht die Umgebung der Blockhütte. Man hofft anscheinend,
Spuren zu finden. Selbst im ungünstigsten Fall würde es
rund fünf Minuten dauern, bis sie alle Leute wieder an Bord
haben. Innerhalb dieser Zeitspanne sollte es uns gelingen, ein
Versteck zu finden."
    Als Sem Dohenny diese Worte hörte, nickte er eindringlich.
    „In Ordnung", bestätigte Ahab. „Sem scheint
ein Versteck zu kennen. Wir verfahren wie geplant."
    Kochern Ahab behielt das bisherige Flugtempo bei. Er hoffte, daß
Tyrio Paments Leute zu beschäftigt waren, um ausgerechnet in
diesen Minuten die Ätherwellen nach fremden Radiosendungen
abzuhören.
    Gegen die Hochebene zu wurde der Anstieg des Tales ein wenig
flacher. Die Felswände zu beiden Seiten wurden allmählich
niedriger. Bald würde das Fahrzeug für einen Beobachter,
der über der Hochebene schwebte, sichtbar werden.
    Gerade im richtigen Augenblick meldete sich Maester Ruph.
    „Der Gegner ist im Anflug! Er scheint genau zu wissen, wo er
sein Opfer suchen muß. Wie weit sind Sie?"
    „Eben im Begriff, das Tal zu verlassen", antwortete
Kochern Ahab.
    „Vorzüglich!" rief Ruph. „Wir bekommen ihn
zwischen zwei Feuer! Fahren Sie einfach weiter. Erwarten Sie das
gegnerische Fahrzeug aus Süd bei West!"
    Sem Dohenny kletterte hinter dem Pilotensitz quer durch den
Gleiter und öffnete ein Luk auf der anderen Seite. Dort kauerte
er, den schweren Blaster auf die Lukkante gestützt. In diesem
Augenblick schoß das Fahrzeug aus dem Tal hervor, auf die kahle
Hochebene hinaus.
    Kochern Ahab erkannte zur linken Hand eine Gruppe von Felsen. Dort
irgendwo hielt sich Maester Ruph versteckt. Sem Dohenny schrie:
    „Da kommen die Brüder!"
    Rückwärts blickend bemerkte Kochern Ahab eine mächtige,
schüsselförmige Transportmaschine, überdacht von einem
gläsernen Dom, die über die felsige Ebene herangeschossen
kam.

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