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PR TB 185 Die Einmann Operation

PR TB 185 Die Einmann Operation

Titel: PR TB 185 Die Einmann Operation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Raumhafen mit sämtlichen
Einrichtungen unter einer undurchdringlichen Energieglocke.
    Das bedeutete nicht, daß der Rest von Persith eine freie
Welt war. Im Gegenteil. Nur innerhalb der Energiekuppel gab es
normalerweise freie Menschen. Alle anderen verbüßten eine
Freiheitsstrafe.
    Tekener entschied sich für einen roten Gleiter, der neben
anderen auf dem Parkplatz vor dem Raumhafengelände stand. Er
tippte die Daten ein, die ihm ein verantwortlicher Offizier gegeben
hatte. Lautlos stieg die Maschine auf und raste in südlicher
Richtung davon.
    "Machen Sie sich auf einiges gefaßt", hatte der
Offizier im Kontrollgebäude gesagt. "Die Gefängnisse
auf Persith sehen anders aus, als die Öffentlichkeit sie sich
vorstellt. Aber täuschen Sie sich nicht. Es sind Gefängnisse."
    Ronald Tekener lehnte sich in den Polstern zurück. Er blickte
nach vorn. Weites, fruchtbares Land dehnte sich vor ihm, das nur
teilweise kultiviert worden war. Schwärme von Vögeln zogen
über silbern schimmernde Flüsse und Seen hinweg. In der
Ferne erhob sich eine Bergkette bis in eine Höhe von etwa
viertausend Metern. Die Gipfel der Berge leuchteten weiß.
    Das Land war von beispielhafter Schönheit.
    Einen Gefangenenplaneten hatte Tekener sich anders vorgestellt.
Das Gefühl, von Atlan nicht ausreichend vorbereitet ins Feuer
geschickt zu werden, verstärkte sich.
    Der Lordadmiral spielte die Bedeutung des Treffens mit Georg
"Limp" Coates herunter. Der Gangsterboß sollte von
Anfang an wissen, daß diese Begegnung zwar wichtig war, aber
sich im Rahmen eines großen Geschehens bewegte, in dem andere
Ereignisse weit höher rangierten. Sharon Barton hatte sich die
größte Mühe gegeben, Coates zur Zustimmung zu
bringen. Daß sie es überhaupt geschafft hatte, erschien
wie ein kleines Wunder, da sie ihm keine Gegenleistung hatte bieten
können. Wäre jetzt Lordadmiral Atlan selbst bei Coates
erschienen, hätte dieser fraglos versucht, ihn zu erpressen. Er
hätte seine Forderungen uferlos ausgeweitet. Und gleichzeitig
hätte er für eine weltweite Publizität gesorgt.
Reporter und Journalisten aus dem gesamten Imperium wären auf
Persith gewesen, um Zeuge des Treffens zu werden.
    Tekener war allein. Er vermutete, daß Coates mit der Hilfe
Sharons versucht hatte, die Presse für dieses Treffen zu
interessieren, daß es ihm jedoch nicht gelungen war. Ein
Leutnant Ronald Tekener war in keiner Kartei der Presseimperien
verzeichnet. Einen Ronald Tekener konnte Coates nicht erpressen. Er
konnte ihm nurzuhören.
    Tekener näherte sich einem turmartigen Gebäude, das auf
der Kuppe eines Hügels an einem Fluß errichtet war. Ein
flimmernder Energieschirm wölbte sich über dem Turm, der
von einem blühenden Garten umgeben war. Tekener sah einen von
der Sonne gebräunten Mann in einem Liegestuhl neben einem
Swimming-pool liegen. Vor dem Mann stand ein Fernsehgerät.
    Tekener betätigte eine Taste am Armaturenbrett. Der Gleiter
landete vor dem Energieschirm. Aus dem Turm kam ein Roboter hervor,
der auf ihn zu eilte. Als erden Energieschirm erreichte, entstand
eine Strukturlücke.
    Tekener zeigte seine ID-Karte. Der Roboter prüfte sie und
ließ ihn eintreten. "Mr. Coates erwartet Sie, Sir",
sagte der Automat. "Möchten Sie etwas zu trinken?"
    "Danke", entgegnete Tekener. "Nichts."
    "Dann erlauben Sie mir, Sie zu Mr. Coates zu führen."
Der Roboter drehte sich um und stolzierte vor Tekener her. Er blieb
einige Meter vor George "Limp" Coates stehen und zeigte
stumm mit der Hand auf den Gefangenen, der keinerlei Notiz von seinem
Besuch nahm.
    Coates blieb im Liegestuhl. Er wandte Tekener den Rücken zu
und tat, als habe er seine Ankunft noch nicht bemerkt. Der Leutnant
ging um den Liegestuhl herum, bis er dem Gefangenen ins Gesicht sehen
konnte.
    George "Limp" Coates war ein schwergewichtiger Mann. Er
war untersetzt und hatte ein ausdrucksloses Gesicht mit tiefliegenden
Augen und buschigen Augenbrauen.
    Als er Tekener sah, strich er sich mit dem Daumen über die
Sattelnase, und ein flüchtiges Lächeln glitt über
seine aufgeworfenen Lippen.
    "Zeigen Sie schon her", forderte er.
    Tekener reichte ihm seine ID-Karte, doch Coates beachtete sie
kaum. Ihm genügte es, daß ein Leutnant der USO bei ihm
erschien und sich auswies. Der Inhalt der Identifikationskarte war
nicht mehr so wichtig. Entscheidend war die Geste.
    George "Limp" Coates grinste.
    "Es ist also wahr", sagte er selbstgefällig. "Die
USO erscheint bei mir im Gefängnis, um vor mir einen

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