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PR TB 187 Duell Der Unsterblichen

PR TB 187 Duell Der Unsterblichen

Titel: PR TB 187 Duell Der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einen Augenblick.
    „Herr", stieß er dann hervor. „Es sind
Tausende, Unzählige, als ob die Wüste lebendig geworden
wäre."
    „Räuber?"
    „Krieger der Wüste", sprudelte Tochtu hervor. „Und
was das Schlimmste ist, Herr, ein Teil der Soldaten des Fürsten
macht mit dem Gesindel gemeinsame Sache. Verlasse sofort Hylan, Herr.
Wir kennen Freunde an der Küste und gute Verstecke. Dort wirst
du sicher sein."
    Ich lächelte breit.
    Sicherheit? Es war genau das eingetreten, was ich erhofft hatte.
Mein Gegner hatte einen Fehler gemacht. Er hatte doch nicht soviel
Geduld gehabt, wie ich mir zugetraut hatte.
    Was der Aufmarsch der Wüstenkrieger zu bedeuten hatte, wußte
ich sofort - eine Revolution stand ins Haus.
    Ich brauchte nur abzuwarten, wer der Sieger dieser Revolte sein
würde - und dann konnte ich zugreifen.
    „Bringe dich in Sicherheit, Herr!" drängte Tochtu.
„Wenn du willst, werden wir auch den Erhabenen in Sicherheit
bringen."
    Das galt Puthor, der Mühe hatte, sein Lachen zurückzuhalten.
    „Wahrlich", kicherte er. „Du hast aufrichtige
Freunde, Darbeck."
    Ich sah nach oben. Das Ende der Dämmerung war gekommen, die
Nacht zog herauf. Aponti II besaß, wenn sich nichts geändert
hatte in den letzten zehntausend Jahren, drei Monde. Das Extrahirn
lieferte mir die knappe Information, daß zwei dieser Monde die
Nacht erhellen würden.
    Diese Monde würden allerdings erst in einigen Stunden
aufgehen. Es blieb also Zeit genug für die Krieger der Wüste,
sich im Schutz der Dunkelheit der Stadt zu nähern und zu warten,
bis die Tore geöffnet wurden. Was der Bevölkerung dann
bevorstand, brauchte ich mir nicht auszumalen.
    Ich hatte zwei Plünderungen einer berühmten Stadt
miterlebt - die erste Plünderung Roms durch die Vandalen, die
relativ rücksichtsvoll vorgegangen waren. Wie die Vandalen
gehaust - so, wie man sich dank eines historischen Fehlurteils die
Vandalen vorstellte - hatten Jahrhunderte Später die Normannen
unter Guiscard. Im Jahre 1083 fiel ihnen Rom in die Hände, und
danach hieß es in ganz Europa: „Roma fuit", Rom ist
gewesen.
    Rasch ließ ich meine Gedanken in die Wirklichkeit des Jahres
2034 zurückkehren.
    „Ich bleibe", entschied ich mich. „Puthor, ich
empfehle dir, das Anerbieten dieses Mannes anzunehmen. Tochtu wird
dich in Sicherheit bringen, er ist zuverlässig."
    Puthor zog wieder den Desintegrator.
    „Aufstand hin, Aufstand her", sagte er nachlässig.
„Ich möchte den Rebellen dieses Planeten sehen, der es
wagt, Hand an einen Arkoniden zu legen."
    Da hatte er natürlich recht. Solange kein Arkon-Geborener zu
Schaden kam und die Oberherrschaft des Imperiums unangetastet blieb,
war es dem Robotregenten gleichgültig, mit welchem
Barbarenfürsten er zusammenarbeitete. Sollte bei einem solchen
Aufstand allerdings ein Arkonide zu Schaden kommen, stand Hylan das
Schicksal einer ausradierten Stadt bevor - zur Rache, zur
Abschreckung und zur Mahnung.
    Ich griff in den Gürtel.
    „Ich danke dir für die Warnung, Tochtu", sagte
ich. Ich drückte ihm meinen Dolch in die Hand, dessen Knauf aus
einem Edelstein bestand. Für den armen Nomaden stellte die Gabe
ein Vermögen dar. „Nimm dies und rette dich und deine
Sippe."
    Tochtu betrachtete entgeistert das Geschenk, dann strafften sich
seine Züge.
    „Herr", sagte er energisch. „Wenn du mir eine
solche Kostbarkeit schenkst, werde ich Hylan erst verlassen, wenn du
sie auch verläßt. Ich bleibe in der Stadt, zusammen mit
meiner Sippe."
    Ich kannte die Ehrbegriffe der Wüstenleute. Ich wußte,
daß ich Tochtu nicht würde umstimmen können.
    „Es sei", erklärte ich. Ich deutete auf das
Fenster, hinter dem ich Jana wußte.
    „Dort ruht die Frau, mit der ich gereist bin. Du haftest mir
für ihre Sicherheit?"
    „Mit meinem Leben und den Häuptern meiner Sippe",
gelobte Tochtu.
    „Hole deine Männer", befahl ich ihm. Tochtu
schielte kurz zu Puthor hinüber, der nickte.
    Der Nomade verschwand. Bei ihm wußte ich Jana gut
aufgehoben. Er und seine Männer würden sich lieber in
Stücke reißen lassen, als daß sie die Frau im Stich
ließen. Dazu kamen noch Puthors Freigelassene und Sklaven, die
sehr an ihrem Herrn hingen - kein Wunder, bedachte man die Härte,
mit der andere Sklavenhalter
    mit ihren Opfern umsprangen. Zu guter Letzt vertraute ich auf
Puthors Status und seine moderne Bewaffnung.
    „Wohin willst du?" fragte der Arkonide entgeistert, als
ich aufstand.
    Ich lächelte.
    „In den Palast", sagte ich. „Ich will sehen,

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