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PR TB 187 Duell Der Unsterblichen

PR TB 187 Duell Der Unsterblichen

Titel: PR TB 187 Duell Der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erhoben. Seine Männer zögerten
noch einen Augenblick, dann stürmten sie schreiend hinter ihrem
Offizier in das Innere des Palasts.
    Die Stunde der Entscheidung war gekommen.

10.
    Ich zog mein Schwert, eine Dummheit, wenn man bedachte, daß
ich eine hochmoderne Waffe im Gürtel trug. Aber Szenen dieser
Art ließen mich so handeln, wie ich es aus Jahrhunderten des
Kampfes gewohnt war. Irgendwie schien das Schwert passender als der
Impulsstrahler.
    Beleuchtungsschwierigkeiten gab es im Innern des Palasts nicht.
Der größte Teil der Räume stand in Flammen.
    Allerdings brannten einstweilen nur Wandbehänge, Polster,
Seidenstoffe. Die Grundkonstruktion des Gebäudes bestand aus
Stein, und die Mehrzahl der Räume war so weitläufig, daß
die Flammen in erträglichen Grenzen blieben.
    Ich rannte durch den ersten Saal. Auf dem Boden lagen Tote und
Verwundete. Der Boden war schlüpfrig vom Blut. Zur rechten Hand
griffen sich Soldaten gegenseitig an, ohne daß klar wurde, wer
zu welcher Abteilung gehörte. Aus den Augenwinkeln heraus sah
ich den Offizier eine Treppe hinaufstürmen.
    „Mir nach!" rief ich.
    Ich stürmte durch den Saal, auf die Treppe zu. Von
irgendwoher kam ein Speer herangeflogen, landete vor mir auf dem
Boden und rutschte funkensprühend weiter. Die Luft war
entsetzlich heiß und machte das Atmen schwer. Rauchschwaden
nahmen mir ab und zu die Sicht.
    Je höher ich stieg, um so heißer wurde es. Das obere
Stockwerk stand lichterloh in Flammen, dort gab es kein lebendes
Wesen mehr. Brennende Trümmerstücke regneten auf uns herab.
Ich preßte mich flach an die Wand, um dem lebensgefährlichen
Hagel zu entgehen.
    Den Offizier hatte ich aus den Augen verloren. Ich orientierte
mich an den Geräuschen. Wo Urlinna zu finden war, mußte
der Kampflärm am größten sein.
    Der Palast bot ein Bild der Verwüstung. Die Angreifer waren
so folgerte ich aus den Spuren, zunächst einmal aus dem Haus
gedrängt worden. Was ich erlebte, war der zweite Angriff.
    Der Boden war übersät mit Trümmern. Leichen lagen
in den Winkeln, Verwundete beider Parteien sprachen sich gegenseitig
Trost zu, ein Bild so absurd wie die Wirklichkeit selbst.
    Ich erreichte einen Korridor. Aus der Duftwolke, die vom ätzenden
Brandgeruch allerdings weitgehend überdeckt wurde, folgerte ich,
daß ich die Frauengemächer erreicht hatte.
    Ich sah mich um. Die Wachsoldaten hatten sich zurückgezogen.
Ihnen war die Angelegenheit wohl zu gefährlich geworden. Ich
packte mein Schwert fester und rannte los.
    Brennende Vorhänge wehten mir entgegen, denen ich nur knapp
ausweichen konnte. Hinter mir brach ein Teil des Baus zusammen. In
das Krachen der Balken und das dumpfe Poltern des Mauerwerks mischten
sich die gellenden Schreie Verletzter.
    Ich erreichte einen Saal, der noch nicht in Flammen stand. Auf dem
Boden fand ich eine Blutspur, daneben ein Amulett. Ich erkannte den
Gegenstand wieder - Urlinna hatte ihn getragen.
    Ich brauchte nur der Spur zu folgen. Auf dem hellen Teppich waren
die Flecke dunklen Blutes genau zu erkennen.
    Die Fährte führte quer durch den Raum und endete in
einer massiven Säule, deren Verschluß allerdings
offenstand. Der geheime Gang war raffiniert getarnt worden.
    Ich sah eine Reihe von Stufen, die in die Tiefe hinabführten.
Ich hatte keine andere Wahl, ich mußte folgen. Ich hastete die
Stufen hinab. Modergeruch schlug mir entgegen. Die Treppen waren
bemoost und feucht, ich mußte aufpassen, daß ich nicht
abrutschte und mir im Fallen das Genick brach - wie es einem
Wachsoldaten ergangen war, den ich am Fuß der Wendeltreppe
fand.
    Der Abstieg endete in einem langen, dunklen Stollen ohne Licht.
Ich tastete mich behutsam vorwärts, in der Hoffnung, daß
niemand im Dunkel auf mich lauerte.
    Es war still geworden. Bis hier herunter reichte der Kampflärm
nicht. Ich hörte nur das leise Tropfen von Wasser auf Gestein
und meine eigenen hastigen Atemzüge.
    Wo steckte Urlinna, wo der Offizier, wo mein Gegner?
    Ich versuchte zu überlegen, wohin der Gang führen
mochte. Ich nahm an, daß er am Fluß endete. Dort wartete
vermutlich eine Barke, die den Fürsten in Sicherheit bringen
konnte, wenn wider Erwarten der Palast nicht genügend Schutz
bot.
    Endlich wurde es vor mir heller.
    Jetzt begriff ich, wo ich herausgekommen war. Diesen Geruch hatte
ich nicht vergessen.
    Auf dem Weg zum Ufer des Ölön unterquerte der Stollen
das Amphitheater. In meine Nasen drang der beißende
Raubtiergeruch, den ich am Nachmittag wahrgenommen

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