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PR TB 188 Computer Kid

PR TB 188 Computer Kid

Titel: PR TB 188 Computer Kid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Blut.
    Links und rechts von ihm passierten ununterbrochen Fahrgäste
die Einlässe. Nach einiger Zeit wurde Kyron von jemandem
beiseite gestoßen, dann wurde auch „ „sein"
Einlaß wieder benutzt.
    Kyron schaute sich beinahe die Augen aus dem Kopf, um
festzustellen, ob die anderen Fahrgäste ihre ID-Karten
vorzeigten oder irgendwo hinhielten. Er vermochte nichts dergleichen
zu sehen. Demnach mußten irgendwelche Sensoren in den Sperren
in der Lage sein, ID-Karten in den Taschen der Besitzer aufzuspüren.
Sie würden sie unter diesen Umständen aber kaum ablesen
können, was darauf hinwies, daß die Rohrbahn zum Nulltarif
benutzt werden durfte.
    Aber nur von Personen, die existierten, und nicht von einem
Unding!
    Da Kyron Barrakun in einem Computer aufgewachsen war, kam er
überhaupt nicht auf den Gedanken, die nur meterhohe Barriere zu
übersteigen. Statt dessen kehrte er um und suchte, bis er einen
Angehörigen des Ordnungsdienstes fand. Ihm trug er sein Problem
vor.
    Der Ordnungspfleger kratzte sich ratlos hinter dem rechten Ohr.
    „ „Einen solchen Fall habe ich noch nie gehabt",
meinte er.
    „ „Eigentlich kann es so etwas doch nicht geben, denn
ich sehe Sie ja vor mir stehen."
    „ „Der Meinung bin ich auch", sagte Kyron
erleichtert. „ „Leider nützt mir das nichts, solange
    ich nicht weiß, wie ich zu einer ID-Karte komme."
    „ „Allzu schwierig sollte das nicht sein",
erwiderte der Ordnungspfleger.
    „ „Sie heißen also Kyron Barrakun und sind mit
der MOIST LOAm nach Terra gekommen?"
    „ „Richtig", sagte Kyron. „ „Eine
Minute", meinte der Ordnungshüter. Er ging zum nächsten
Telekom, das sich in einer verglasten Wandnische befand, tastete
einen Kode, sprach eine Weile und lauschte dann der Antwort, wobei
sein Gesicht eine zunehmende Ratlosigkeit ausdrückte. Als er das
Gespräch beendet hatte, verließ er die Telekomnische, aber
er kehrte nicht zu Kyron Barrakun zurück, sondern schlenderte
wie ziellos durch die Stationshalle.
    Als es Kyron zu dumm wurde, eilte er zu dem Ordnungshüter und
sagte:
    „ „Was hat man Ihnen gesagt?"
    Das Gesicht des Mannes verzog sich so, als zuckte jäher
Schmerz durch einen seiner Zähne. Das blieb die ganze Reaktion.
    „ „Warum antworten Sie nicht!" schrie Kyron den
Ordnungshüter an. „ „Was soll ich tun?"
    Der Mann wurde blaß.
    „ „Seltsam, ich bilde mir ein, Stimmen zu hören",
murmelte er. „ „Dabei ist überhaupt niemand in
meiner Nähe. Es handelt sich um eine Halluzination, eine
Halluzination, eine..."
    „ „Ist es das, was man Ihnen geraten hat?" fuhr
Kyron ihn an.
    Der Ordnungshüter stöhnte verzweifelt und hielt sich die
Ohren zu.
    „ „Was ist nur mit mir los!" jammerte er im
Selbstgespräch. „ „Geisterstimmen sind doch
Halluzintionen, oder? Wir leben doch in einer wissenschaftlich
fundierten Gesellschaft. Und überhaupt kann ein Computer sich
nicht irren. Aber wenn ich solche Halluzinationen öfter habe,
werde ich nach Ablauf der Probezeit entlassen."
    Kyron erkannte plötzlich in dem Mann einen Rücksiedler,
der auf der MOIST LOAM mitgefahren war. Sie hatten auf dem
Sammlerschiff sogar mehrmals miteinander gesprochen, und der Mann
hieß Czichy oder so ähnlich und kam von Nashdoor.
    „ „Mensch, erkennst du mich nicht mehr!" rief er
erfreut. „ „Wir waren doch auf demselben Sammlerschiff!
Du heißt Czichy, nicht wahr?"
    „ „Kyzki", erklärte der Ordnungshüter,
dann verdrehte er die Augen, griff an seinen Armband-Telekom und
drückte einen Knopf.
    Sekunden später schwebte ein Medoroboter herbei, fing den
taumelnden Ordnungshüter auf, bettete ihn auf eine Trage und
schwebte mit ihm davon.
    Diesmal begriff Kyron Barrakun, daß er nicht nur in den
Computerspeichern nicht mehr existierte, sondern auch für seine
Mitmenschen nicht vorhanden war - und daß er in Kürze
tatsächlich tot sein würde, wenn es ihm nicht gelang,
diesen Teufelskreis zu durchbrechen.
    6. COMPUTER-KID
    Nach dem fünften vergeblichen Versuch, sich Zutritt zur
Nebenstelle des Rechenzentrums in Kandy zu verschaffen, sah Kyron
Barrakun ein, daß er so nichts erreichen würde.
    Es gab einfach keine Möglichkeit, Computer und Menschen davon
zu überzeugen, daß er existierte.
    Darüber, wie das zustande gekommen war, brauchte er sich
nicht den Kopf zu zerbrechen. Ein so einschneidender Eingriff konnte
nur von etwas außerhalb des Computersystems, das die Erde
umspannte, vorgenommen worden sein. Innerhalb des Computersystems gab
es zu viele

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