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PR TB 188 Computer Kid

PR TB 188 Computer Kid

Titel: PR TB 188 Computer Kid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und männlichen
Vertretern der Gattung Homo sapiens befaßte, denn er hatte seit
dem Verlassen des Computerschiffs manchmal körperliche
Reaktionen bemerkt, die ihn beunruhigten.
    Deniiri Payra schien zu überlegen, ob sie Kyron nicht einfach
stehenlassen sollte.
    Dann aber lachte sie gezwungen.
    „Sie sind Vegetarier, nicht wahr?" fragte sie, seinen
sehnsüchtigen Blick nach dem Restaurantschild richtig auslegend.
    „ „Ja, das ist richtig", antwortete er.
    Deniiri seufzte.
    „ „Na, ja, einmal könnte ich ja vegetarisch
speisen. Sie laden mich doch ein, Kyron?"
    „ „Wenn Sie meinen", erwiderte Kyron Barrakun
lahm. Er suchte in seinen Erinnerungen an die Informationen über
Terra und Menschheit vergeblich nach Daten über die Spielregeln
zwischenmenschlichen Verhaltens, die sich mit der Rollenverteilung
bei gemeinschaftlichem Besuch öffentlicher Speiserestaurants
befaßten. Anscheinend gab es keine Festlegung.
    Deniiri schien da ganz anderer Auffassung zu sein. Kurzerhand nahm
sie Kyrons Arm und dirigierte ihren Begleiter zu dem Restaurant
hinüber. Es war nur zur Hälfte besetzt, so daß sich
ein Tisch unter dem Sonnensegel auf der Terrasse rasch fand.
    Sie wies Kyron einen Platz zu, dann setzte sie sich selbst und
aktivierte die Bildplatte des Tisches, die aus für sie
unerfindlichen Gründen Karte" genannt wurde, obwohl sie
doch wirklich keine Karte war.
    „ „Das wäre gut", sagte sie und deutete auf
das dreidimensionale Bild eines Gerichts, neben dem Cardy gratiniert
stand.
    „ „Was ist das?" fragte Kyron Barrakun
mißtrauisch.
    „Cardy ist nicht nur größer als die Artischocke,
sondern übertrifft sie auch an Wohlgeschmack."
    „ „Also, gut!" entschied Kyron. „
„Probieren wir es!"
    Er holte seinen Urlaubsschein hervor und legte den Abschnitt, der
die Funktion terranischer ID-Kredit-Karten erfüllte, auf ein
leuchtendes Viereck in der Tischplatte. Danach tastete er zweimal die
Nummer des von Deniiri ausgewählten Gerichts.
    Erstaunt registrierte er das hektische Blinken des Vierecks. Aber
bevor er sich einen Reim darauf machen konnte, summte von schräg
hinten ein elliptischer Servorobot heran, packte mit einem Greifarm
den Urlaubsschein und legte ihn auf eine bestimmte Stelle seiner
Oberfläche. Der Schein glühte hell auf und zerfiel im
nächsten Moment zu weißer Asche.
    „Es ist nicht gestattet, Dokumente zu benutzen, die auf
fiktive Personennamen oder Kodenummern lauten", teilte der
Schweberobot mit und summte davon.
    Kyron sah ihm mit offenem Munde nach.
    „ „Was bedeutet das?" wollte Deniiri Payra
wissen. Sie war unangenehm berührt.
    „ „Ich habe keine Ahnung", stammelte Kyron.
    „ „Wie kommt der Roboter dazu, meinen Urlaubsschein zu
vernichten?"
    „Nicht Ihren, sondern einen fiktiven Urlaubsschein",
sagte Deniiri. „Es muß ein Schein gewesen sein, für
den keine Personendeckung vorhanden ist, eine Art Spielpapier."
    Allmählich ging Kyron etwas von der Ungeheuerlichkeit auf,
die sich anbahnte.
    „ „Aber ich bin die Personendeckung!" erregte er
sich.
    „ „Der Urlaubsschein war auf meinen Namen ausgestellt!
Wie soll ich denn unsere Rechnung bezahlen, wenn der Schein nicht
mehr existiert?"
    , , Ihre Rechnung, meinen Sie wohl!" entgegnete Deniiri
pikiert. Sie erhob sich.
    „ „Als ich Sie bei der Demonstration sah, hielt ich
Sie für eine bedeutende Persönlichkeit. Dabei sind Sie
nichts weiter als ein Nichts."
    Sie ging davon.
    Kyron Barrakun sah ihr nach, aber er fühlte kein Bedauern. Er
hatte keine weibliche Gesellschaft gesucht, da er sich im privaten
Umgang mit Personen weiblichen Geschlechts nicht auskannte.
    Er zuckte leicht zusammen, als ihm gegenüber plötzlich
eine andere Frau auftauchte: etwa zwei Meter groß, sehr
hellhäutig, sommersprossig, rothaarig, mit knöchellangem
geblümten Kleid, goldfarbenen Sandalen und einem knallroten
Farbklecks auf der Stirn über der Nasenwurzel.
    Sie lächelte, aber ihre Augen blieben unbeteiligt.
    „ „Mein Name ist Calya Haraldsen", erklärte
sie. „ „Ich bin die Pächterin dieses Restaurants.
Darf ich mich ein paar Minuten zu Ihnen setzen, Mister ...?"
    „ „Barrakun", sagte Kyron. „ „Kyron
Barrakun. Bitte, setzen Sie sich, Miß Haraldsen."
    Die Frau nahm Platz und sagte:
    „ „Es ist nicht leicht, die Pacht für ein solches
Lokal aufzubringen, Mister Barrakun. Man muß eine reiche
Auswahl bieten, um die Leute anzulocken, die sonst fleischlose
Gerichte verschmähen. Während der Konzilsherrschaft

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