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PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin

PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin

Titel: PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zwölf Arten waren nur jeweils
in einem einzigen Exemplar aufgetaucht, nur über die
Rieseninsekten, wie sich eines im Kühlfach von Nikis Shift
befand, lagen mehrere Berichte vor.
    Und dieses tiefgekühlte Insektenwesen war als einziges noch
völlig erhalten. Von den anderen wußte man nur von
Augenzeugenberichten und durch Bilddokumente, die auf verschiedene
Weise zustande gekommen waren.
    Niki bekam ein Foto vorgelegt, auf dem ein unförmiges Ding zu
sehen war. Es war ein wahrer Koloß, groß wie ein
mittlerer Transportgleiter. Und es schwebte über einem
Getreidefeld in der Luft. Niki entdeckte an dem fremdartigen Wesen
einige tentakelartige Auswüchse und unregelmäßige
Öffnungen, die fleischig wirkten und zum Gegensatz der purpurnen
Haut gelblich verfärbt waren. Auf dem nächsten Bild war
dasselbe Feld aus ähnlicher Perspektive zu sehen. Der unförmige
Koloß war verschwunden, und im Getreidefeld zeigte sich ein
Krater mit einem Durchmesser von mindestens zwanzig Meter.
    Das Bild erinnerte Niki an den Krater auf Odd Mirnansens Farm, und
er sagte es den Residern.
    „Das war in fast allen Fällen so", erklärte
Denert Le-Barsand dazu. „Die Katastrophenopfer konnten sich nur
ganz kurze Zeit in unserem Kontinuum halten, bevor sie vergingen.
Obwohl sie in allen Fällen solche Krater hinterlassen hatten,
möchte ich nicht von einer Explosion sprechen."
    „Odd behauptete, daß das wurmartige Wesen auf seiner
Farm förmlich in einem kalten Feuer geschmolzen ist",
erinnerte sich Niki. „Ich hatte dagegen beim Lawinenabgang den
Eindruck von einer gewaltigen Psycho-Explosion."
    „Die Wahrheit wird irgendwo in der Mitte liegen", sagte
Antor Marton. „Wir haben es hier nicht nur mit physisch,
sondern bestimmt auch mit psychisch völlig andersgearteten Wesen
zu tun, die dazu noch der Gesetzmäßigkeit einer anderen
Dimension unterworfen waren. Was immer diese Katastrophe ausgelöst
hat, sie muß einer größeren Zahl von
Intelligenzwesen das Leben gekostet haben. Die Ausläufer dieser
Katastrophe, die nach Saint Pidgin übergegriffen haben, waren
nicht fremdenergetischer Natur. Es muß sich vielmehr um die
geistigen Todesschreie der Sterbenden gehandelt haben, die besonders
sensitive Menschen als PsychoExplosion wahrnahmen. Andere wiederum
merkten überhaupt nichts davon. Die Mehrzahl der Menschen
empfand diese paramentale Äußerung der Sterbenden jedoch
als Alpdruck und wurde davon in Panik versetzt. Nur so kann man sich
die Massenhysterie auf Saint Pidgin erklären."
    „Das erklärt aber nicht, wieso es erst nach dieser
Psycho-Explosion zu den schlimmsten Auswirkungen kam", hielt
Banda-Amito dagegen. „Die PsychoExplosion fand am frühen
Abend Ortszeit statt, aber erst Stunden später griff die Panik
um sich. Und die Massenflucht von Saint Pidgin setzte überhaupt
erst am nächsten Morgen ein. Die Theorie von einer Langzeit-
oder Spätwirkung ist für mich nicht diskussionswürdig.
Sie ist zu schön, um wahr zu sein. Für mich steht es fest,
daß einige der Fremden die Katastrophe überstanden haben
und unter uns leben. Von diesen Überlebenden gehen die
hypnosuggestiven Impulse aus, die die Pidginer zur Flucht von ihrer
Welt treiben."
    „Das widerspricht aber einer anderen, von dir erstellten
Theorie, Banda", warf Antor Marton ein. „Darf ich dich
erinnern, daß du die explosionsartige Auflösung der
Fremden damit erklärtest, daß sie aus Anti-Materie
bestehen und deshalb in unserem gegenpoligen Universum nicht
existieren können?"
    „Ich bekenne diesen Irrtum", sagte Banda-Amito ruhig.
„Jetzt, da sich herausgestellt hat, daß zumindest eines
dieser Wesen körperlich erhalten geblieben ist, ist diese
Theorie ohnehin nicht mehr haltbar. Nein, aus einem
Anti-Materie-Universum kommen die Fremden bestimmt nicht. Aber daß
ihre Denkweise in extrem krassen Gegensatz zu der unseren steht, daß
sie geradezu psychische Antipoden zu uns
    Milchstraßenbewohner sind, an dieser Meinung halte ich fest.
Sie sind geistig nicht nur fremd- oder andersartig, sie sind unsere
geistigen Gegenpole."
    Die Diskussion hatte Nikis Geist beflügelt, seine Phantasie
angeregt. Er sah jetzt alles aus einer anderen Perspektive. Zuvor
hatte es für ihn nur einzelne Fakten gegeben, die, egal, wie man
sie zusammensetzte, keinen Sinn ergeben wollten. Jetzt war das
anders, das Bild hatte sich abgerundet. Die Hintergründe waren
ihm ebenso unklar wie den Residern, aber er begriff den Zusammenhang.
    Antor Martons Stimme riß ihn aus seinen

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