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PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin

PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin

Titel: PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gefahren war.
Konnte er die Schatten sehen? Offenbar versuchte er, die anderen
darauf aufmerksam zu machen. Doch das war nun nicht mehr nötig.
Denn die Schatten hatten sich auf die Neuankömmlinge gestürzt
und schienen mit ihnen zu verschmelzen.
    Die Männer ließen ihre Waffen fallen und erstarrten zur
Bewegungslosigkeit. Nur von Niki und seinen beiden Freunden hielten
sich die Similikörper fern. Niki war auch zu aggressiv, und das
mochte auf Lola und Willi übergegriffen haben.
    „Fort von hier!" rief Niki und kletterte über die
Leiter in die Tiefe, um Niki von seinem Vorhaben abzuhalten. „Bleib
hier, du siehst alles ganz falsch."
    „Ich sehe nur, daß hier alle in den Bann einer
unheilvollen Macht geraten sind", schrie Niki zurück.
    Jetzt tauchten die anderen in den Öffnungen und den Treppen
des Baumhauses auf. Der Käp'ten war in seinen Similikörpern
um sie, seine Botschaft war in ihnen. Sie riefen durcheinander und
versuchten, Niki die Situation zu erklären. Aber dadurch machten
sie alles nur noch schlimmer. Nelly sah es Nikis entsetzt blickenden
Augen an, daß sie für ihn Fremde geworden waren.
    Hobo Vorlanger und Gerry Nachhelfer, Seidelbast, Rosalind, Angord,
der Trommler, und Ramin, der Pfeifer: Nikis beste Freunde. Und er
wandte sich entsetzt vor ihnen ab.
    „Wir sind deine Freunde, Niki!"
    Behende kletterten sie die Leiter hinunter.
    „Warte auf uns! Höre uns an!"
    Aber Niki dachte nicht daran. Seine Absichten waren klar, er
dachte nur an Flucht.
    Willi und Lola waren bereits im Shift verschwunden, der von den
hektisch zuckenden Schatten des Käp'ten umringt wurde. Der
Käp'ten zögerte immer noch, rigoros gegen Niki vorzugehen.
Wahrscheinlich orientierte er sich an ihren, Nellys, Gedanken.
    Nelly erreichte Niki, klammerte sich an ihn, wollte ihn vom Shift
fortzerren. Aber er packte sie an den Handgelenken, drehte sie herum,
nahm sie um die Hüften und hob sie in den Shift, wo Willi sie in
Empfang nahm.
    Zuerst wehrte sich Nelly, als ginge es um ihr Leben. Aber dann
hörte sie des Käp'tens Stimme, und sie gab den Widerstand
auf.
    „Beruhige dich, finde dich. Ich bin bei dir, ich bin in dir.
Du bist stark. Denn du glaubst an mich und die Bestimmung. Nun fasse
deinen Glauben in Worte. Rede. Und bringe mir deine Freunde als
Schiffer zurück."
    Der Shift fuhr los. Nelly saß auf dem Boden der
Schleusenkammer. Willi stand über ihr. Er machte ein
entschlossenes Gesicht. Nelly mußte an die Fracht in der
Kühlkammer denken, und ein Frösteln durchlief ihren Körper.
    „Weckt es nicht. Laßt es ja schlafen. Denn es ist
gefährlich."

7.
    Niki fröstelte, als er an das eben Erlebte zurückdachte.
    Als er mit dem Resider Antor Marton und vier Männern von der
ARARAT dem Shift entstiegen war, hatte er sofort gefühlt, daß
beim Baumhaus irgend etwas nicht stimmte. Aber der Anblick Distels
auf der Terrasse beruhigte ihn vorerst. Dennoch war das Gefühl
einer unsichtbaren Bedrohung geblieben.
    Doch als es dann losging, kam die Gefahr von gänzlich
unerwarteter Seite. Niki hätte nicht geglaubt, daß es
Antor Marton und seine Männer so rasch erwischen konnte. Aber
noch schlimmer war, daß auch seine Freunde der fremden Macht
verfallen waren.
    Er sah noch immer das Bild vor sich, wie sie, einer blutgierigen
Meute gleich, aus den Löchern des Baumhauses gestürzt kamen
und zum Sturm gegen den Shift ansetzten. Die Zwillinge, Seidelbast
und Rosalind, Angord und Ramin. Und allen voran Distel!
    Seltsamerweise beunruhigte ihn ihre Anwesenheit an Bord des Shifts
nicht. Er verspürte die Ausstrahlung des Fremden nicht mehr,
obwohl er als gegeben annahm, daß auch Distel im Bann dieser
Macht stand.
    Niki erinnerte sich, daß er Benny Literweise nirgends
gesehen hatte, und er fragte sich, was aus ihm geworden war. Er
wollte Distel nach seinem Befinden fragen, falls sie ansprechbar war.
    Es war alles so schnell gegangen, daß Niki keine Zeit gehabt
hatte, sich irgendwelche Maßnahmen zu überlegen. Er wußte
nur, daß seine einzige Chance in einer schnellen Flucht lag.
Und nachträglich kam es ihm wie ein Wunder vor, daß es
Willi und Lola nicht ebenso ergangen war wie dem Resider und seinen
Leuten und ihren eigenen Kameraden.
    Jetzt waren sie erst einmal aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich.
Niki lenkte den Shift über den gewundenen Trampelpfad, der aus
dem Korkwald hinausführte. Aber in Sicherheit waren sie längst
noch nicht. Der andere Shift, in dem er mit Marton und seinen Leuten
gekommen war, stellte

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