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PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin

PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin

Titel: PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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befand.
    Er schaltete schnell die Rundrufanlage ein und rief:
    „Lola! Willi! Bringt euch in Sicherheit. Macht, daß
ihr fortkommt, bevor man euch schnappt. Kümmert euch nicht um
mich, ich werde schon..."
    Weiter kam er nicht. Plötzlich blockierte irgend etwas sein
Gehirn. Er konnte nicht weitersprechen. Er konnte sich auch nicht
mehr bewegen. Er konnte überhaupt nichts tun.
    Die fremde Macht hatte ihn in der Gewalt.

8.
    Niki sah des Käp'tens Similikörper im Laderaum warten.
Das war das untrüglichste Zeichen dafür, daß er
endgültig in der Gewalt der fremden Macht war. Und er konnte des
Käp'tens Stimme hören.
    „Du bist ein Rebell, Niki", sagte der Käp'ten.
„Und für Rebellen ist auf meinem Schiff kein Platz."
    War das ein Eingeständnis für eine Niederlage? Niki
wagte dies nicht einmal zu hoffen. Aber obwohl er die Kontrolle über
seinen Körper verloren hatte, besaß er immer noch seine
Gedankenfreiheit.
    „Ich kann dich nicht zwingen, ein Schiffer zu werden",
hörte er wieder die Stimme des Käp'tens. „Du bist ein
zu starker Geist, du hättest freiwillig zu mir kommen müssen.
Da du dich als Schiffer nicht eignest, weil du dich nicht in unsere
Gemeinschaft einordnen willst, muß ich auf dich verzichten.
Aber ich kann es auch nicht dulden, daß du frei bleibst, denn
das würde einige Gefahren mit sich bringen. Meine Ethik
verbietet es mir, dich zu töten. Aber ich habe einen Weg
entdeckt, mich deiner zu entledigen."
    Die Ladeschleuse glitt wieder auf. Zugstrahlen holten den Shift
ins Schiff. Aus den Schotten tauchten Männer in neutralen
Kombinationen auf und umstellten den Flugpanzer. Sie waren
unbewaffnet. Aber jeder hatte in seiner Begleitung einen Similikörper
des Käp'tens. Niki wußte, was das bedeutete.
    „Steig aus!" befahl die fremde Macht.
    Und Niki mußte gehorchen.
    Die Männer begannen Niki zu beschimpfen.
    „Hast wohl den Shift mit einem Traktor verwechselt",
sagte einer. „Und unser Schiff mit einem Rübenfeld."
    „Na, der schrottreife Shift hat endlich ausgedient!"
    „Befördert das Wrack von Bord."
    „Ich bin schon mit anderen rebellischen Geistern
fertiggeworden", sagte der Käp'ten, und da die anderen in
keiner Weise darauf reagierten, kam Niki zu der Überzeugung, daß
nur er seine Stimme hören konnte. „Auf dieser Welt gibt es
viele, die sich aus diesem oder jenen Grund nicht zum Schiffer
eignen. Ich entledige mich ihrer, indem ich sie fortschicke. Mit dir
werde ich dasselbe tun. Du wirst meine Kreise nicht mehr stören,
Niki."
    „Was treibt dich denn auf die ARARAT, Bauernsohn?"
wurde Niki von einem der Männer gefragt.
    Ein anderer gab die Antwort:
    „Na, was wird er schon wollen. Er hat den Ruf der Erde
gehört und will ihm folgen."
    „Achtung! Der Kommandant kommt."
    Die Männer schwärmten auseinander, machten Platz. Die
Schatten folgten jeder ihrer Bewegungen, klebten förmlich an
ihnen. Warum nur konnten sie die vielen Similikörper des Fremden
nicht sehen? Fragte sich Niki. Lag es daran, daß sie nur
schwach beeinflußt wurden und nicht völlig im Bann des
Käp'tens standen?
    Im Antigravschacht tauchte Antor Marton in Begleitung des
GAVÖK-Ombudsmanns, des Aras Denert Le-Barsand, auf. Niki
schöpfte neue Hoffnung, denn er stellte zu seiner Überraschung
fest, daß der Ära keinen Psycho-Schatten bei sich hatte.
    „Was ist denn hier los?" rief Antor Marton mit
bellender Stimme. Sein strenger Blick ruhte auf Niki. „Sie
wollten unsere Korvette wohl kapern, was?"
    Niki blickte hilfesuchend zu Denert Le-Barsand. Der Ära
erwiderte zwar den Blick, aber in seinen Augen war kein Erkennen.
    „Du brauchst ihn nicht gleich einem Verhör zu
unterziehen, Antor", sagte der Ära beschwichtigend. „Du
siehst, daß der junge Mann völlig verstört ist.
Soweit ich es überblicke, hat er keinen Schaden angerichtet. Er
ist genug damit bestraft, daß er seinen Shift zu Schrott
gefahren hat."
    „Die Kiste ist beschlagnahmt", sagte Antor Marton.
Damit schien der Fall für ihn erledigt. Er reichte Niki die
Hand, der sie gegen seinen Willen ergriff, und schüttelte sie.
Dabei sagte der Resider wohlmeinend: „Willkommen an Bord,
Erdenbürger. Wir
    werden Sie sicher und wohlbehalten in Ihre neue Heimat bringen.
Unsere Piloten verstehen ihr Handwerk besser als Sie. Aber das ist
nicht der Rede wert. Kopf hoch, mein Junge. Wie heißen Sie?"
    Niki nahm alle seine Kraft zusammen, um gegen den fremden Willen
anzukämpfen. Er wollte die Resider darüber aufklären,
was wirklich auf

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