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PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin

PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin

Titel: PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mit?"
    „Wir sind einem Ruf hierher gefolgt", erklärte
Antor Marton. „Als wir vor Monaten Saint Pidgin verließen,
wußten wir schon, daß wir wieder zurückkommen
würden. Wir kennen unseren Platz. Sie aber müssen erst den
Ihren zugewiesen bekommen. Gehen Sie!"
    Euride verließ die Korvette wie in Trance. Das alles
erschien ihr so unwirklich wie ein Traum. Sie bestieg den Airbus, und
dessen Türen schlössen sich automatisch. Sie war der
einzige Fahrgast. Die Fahrerkabine war geschlossen, und sie ließ
sich auch nicht öffnen. Dabei hätte Euride viel darum
gegeben, sich mit jemanden über die Verhältnisse auf dieser
Welt zu unterhalten. Aber wahrscheinlich wurde der Airbus gar nicht
von einem Piloten, sondern fern technisch gesteuert.
    Während sie über den Raumhafen und ins Zentrum der Stadt
flog, kam sie sich hilflos und verloren vor. Ganz allein in dem
hundert Personen fassenden Airbus, über einer wie ausgestorben
daliegenden Stadt. Selbst aus dieser geringen Höhe konnte sie
nirgends Anzeichen von Leben entdecken. Hatte nach dem Exodus zur
Erde eine allgemeine Stadtflucht eingesetzt? Das wäre eine
Möglichkeit gewesen, schließlich handelte es sich bei St.
Pidgin um eine Agrarwelt. Aber so einfach war die Erklärung
sicherlich nicht... Das seltsame Verhalten von Antor Marton und
seiner Mannschaft wollte ihr nicht aus dem Sinn.
    Der Airbus landete auf dem Dachparkplatz eines Hochhauses. Der
Ausstieg glitt auf, und aus dem Lautsprecher darüber sagte eine
Stimme:
    „Fahren Sie mit dem Lift bis ins Erdgeschoß. Wie
werden an der Rezeption des Hotels erwartet. Dort erfahren Sie alles
weitere."
    Sie erreichte die Dachaufbauten mit dem Lift. Als sie die Kabine
betrat und die Türen sich automatisch schlössen, sah sie,
daß der Airbus noch immer auf seinem Platz stand. Aus diesem
Blickwinkel konnte sie erkennen, daß die Pilotenkabine
tatsächlich leer war. Aber warum flog der Airbus denn nicht
wieder fort? Gab es wirklich keine anderen Passagiere zu befördern?
    Sie fuhr bis ins Erdgeschoß hinunter. Als sich die Lifttüren
öffneten, hielt sie unwillkürlich den Atem an. Sie trat in
eine riesige, aber leere Empfangshalle hinaus. Als sie meinte, aus
den Augenwinkeln bei der Rezeption eine Bewegung zu entdecken, wandte
sie rasch den Kopf in diese Richtung. Aber dort war niemand.
Zumindest konnte sie niemanden sehen, doch sie hatte auf einmal das
Gefühl, nicht allein zu sein.
    Euride war alles andere als furchtlos, und Aberglaube war für
sie ein Fremdwort. Aber nun wurde das Gefühl einer namenlosen
Angst immer deutlicher.
    Sie zuckte unwillkürlich zusammen, als auf dem Pult der
Rezeption ein Licht anging und zu blinken begann. Sie ging langsam
hin und stellte beim Näherkommen fest, daß dort ein
Lesegerät stand. Das Blinklicht zeigte seine Aktivierung an.
    Sie beugte sich über das Lesegerät und blickte durch die
Augenmuscheln. Eine holografische Schrift leuchtete ihr entgegen, die
flimmernd im Raum der Lesebox stand.
    Euride las:
    „Wir brauchen dich, wir sind schon viele. Komm an Bord
unseres Schiffes. Geh mit uns auf eine lange phantastische Reise,
werde einer von uns. Bleibe DU und werde WIR und sei selbst SCHIFF
und werde KRAFT. Wie viele wir auch sind, wir brauchen dich. Der
KAPITÄN begrüßt dich an Bord."
    Euride wirbelte herum, als sie im Nacken einen Luftzug verspürte.
    Da war ein Schatten. Dunkel und doch irgendwie glitzernd. Nebulos
und doch irgendwie körperlich - immateriell vielleicht,
energetisch. Oder war er psychischer Natur? Entsprang er ihrer
Gedankenkraft?
    Nein, das waren nicht ihre Gedanken, die von diesem Schatten
ausgingen. Sie bildete sich das nicht nur ein. Der Schatten war kein
Trugbild. Er war Realität, wie unwirklich er auch schien.
    Er näherte sich ihr, ohne daß sie zu sagen vermocht
hätte, wie nahe er ihr schon war, oder aus welcher Entfernung er
kam. Fast schien es, als trete er an der Stelle. Aber von ihm ging
eine Aura aus, die sich ungeachtet der Entfernung rasch verstärkte.
    Diese seltsame Ausstrahlung griff nach ihrem Geist und lahmte sie.
Ehe sie sich's versah, war sie bereits so sehr im Bann des Schattens,
daß sie nicht mehr die Kraft zum Widerstand hatte.
    „Willkommen an Bord!" hörte sie eine Stimme, ohne
daß jemand sprach. Außer dem Schatten war auch niemand
da. Und dieser sprang plötzlich auf sie zu, als wolle er sie
verschlingen.
    Es gab einen Knall wie bei einer Explosion. Ein Klirren und
Bersten von splitterndem Glas, das Krachen

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