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PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

Titel: PR TB 191 Geisterschiff Crest IV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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in unmittelbarer Nähe des Seeufers auf. Duryeah
drehte seinen Sessel seitwärts und fragte den Funker:
    „Was hört man von den vier Fahrzeugen, die zur HAMPTON
T. unterwegs sind?" Der junge Offizier machte eine verlegene
Geste.
    „Bis vor einer Minute waren sie noch klar und deutlich,
Sir", antwortete er. „Sie flogen in den Paß ein.
Seitdem höre ich kein Wort mehr von ihnen und kann sie auch
selbst nicht erreichen."
    Kevan Duryeah nickte grimmig, als hätte er nichts anders
erwartet.
    „Wie steht's mit den Hyperimpulsen?" rief er in den
Hintergrund des Fahrzeugs.
    „Sie sind immer noch da, Sir!" rief der Mann am
Meßgerät. „Mit unverminderter Intensität."
    Duryeah wandte sich an Hatt.
    „Je schneller wir herausfinden, was hier vorgeht, desto
besser sind wir dran", erklärte er grimmig. „Lassen
Sie die Lautsprecheranlage aufbauen und geben Sie den Elstern drüben
am anderen Ufer zu verstehen, daß wir eine Erklärung
erwarten."
    So direkt, wie Kevan Duryeah es ausgedrückt hatte, wurde die
Nachricht allerdings nicht formuliert. Lennox Hatt sprach sie
zunächst auf Band. Das Band lief durch den Translator, worauf
die Lautsprecheranlage in der Sprache der Elstern das folgende
verkündete:
    „Wir befinden uns in Ungewißheit. Wir wissen nicht,
was hier geschehen soll. Sagt uns, worauf wir warten. Wenn da nichts
ist, worauf zu warten sich lohnt, möchten wir zu unserem Schiff
zurückkehren."
    Die mechanische Stimme des Geräts scholl laut über den
glatten See hinweg. Mirrmiit und sein Volk mußten sie mühelos
hören und verstehen können. Aber es kam keine Antwort. Über
den Bäumen auf der anderen Uferseite, in denen sich die Elstern
niedergelassen hatten, rührte sich nichts. Lennox Hatt
wiederholte die Botschaft -einmal, zweimal. Als die Elstern auch dann
noch nichts von sich hören ließen, war klar, daß sie
von den Kii-jiöh-rrhaal den Befehl erhalten hatten, sich
schweigsam zu verhalten.
    „Das gefällt mir nicht", brummte Kevan Duryeah und
musterte die Bergwand, die höchstens zwei Kilometer vom Landeort
der Gleiter entfernt steil in die Höhe stieg.
    „Irgend etwas kommt auf uns zu. Schicken Sie zehn Mann nach
vorn an den Waldrand. Sie sollen sich verteilen und die Umgebung im
Auge behalten."
    Hatt stellte einen Trupp aus sechs Männern und vier Frauen
zusammen und erklärte ihnen, was sie zu tun hatten. Die zehn
überprüften ihre Waffen und machten sich auf den Weg.
Wenige Augenblicke später waren sie im dichten Unterholz des
Waldes verschwunden.
    Es verging kaum eine Minute, da fing es im Wald plötzlich an
zu rauschen und zu knacken. Aufgeregte Stimmen waren zu hören,
und schließlich kamen zwei Mann des Trupps zum Vorschein, den
Lennox Hatt auf Wachtposten geschickt hatte. Zwischen sich trugen sie
ein umfangreiches Gebilde, das in der Hauptsache aus Zweigen und
trockenem Gras zu bestehen schien. Die beiden Männer befanden
sich sichtlich im Zustand hoher Erregung. Sie eilten auf Kevan
Duryeah und Lennox Hatt zu und setzten ihren eigenartigen Fund
behutsam zu Boden.
    „Wir fanden es in einem Busch hängen", erklärte
einer der beiden. „Der Wind muß es von dem Baum
herabgeweht haben, auf dem es sich ursprünglich befand. Sehen
Sie sich das an!"
    Das Gebilde war ein denkbar roh zusammengefügtes Vogelnest.
In einer Mulde, die mit trockenem Gras gepolstert war, lagen drei
kleine, hilflose Wesen, nackt, aber bereits mit dem
charakteristischen Kugelkopf und dem langen Schnabel der Elstern.
Ihre Augen waren noch geschlossen. Sie drängten sich mit leisen,
fiependen Lauten aneinander in dem instinktiven Bestreben, der Gefahr
zu entrinnen, deren Anwesenheit sie ahnten.
    Einer der drei Nestlinge hatte eine frische Narbe am Schädel.
Sie verlief geradlinig über die hintere Schädelhälfte
und hatte ein Länge von etwa zweieinhalb Zentimetern. Sie wirkte
auf merkwürdige Art und Weise sauber und ordentlich -ganz so,
als habe ein Chirurg einen Einschnitt gemacht und ihn sodann
sorgfältig wieder verschlossen.
    Lennox Hatt sah auf und begegnete Kevan Duryeahs Blick.
    „Wenn Sie denken, was ich denke...", murmelte der
Oberst.
    „Angesichts der Umstände gibt es kaum einen Zweifel",
erklärte Hatt. „Dieser jungen Elster ist vor kurzem ein
Mineralbrocken in den Schädel operiert worden."
    Duryeah nickte.
    „Ganz meine Meinung. Aber wie verschaffen wir uns Gewißheit?
Wollen Sie das... das Ding auseinandernehmen?"
    Lennox Hatt grinste bitter.
    „Sie sind der Oberst, ich bin der Major",

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