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PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

Titel: PR TB 191 Geisterschiff Crest IV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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abnehmend!"
    „Sie kommen aus dem Raum!" stieß Nadim hervor.
„Optik! Ich brauche eine Nahaufnahme! Können Sie mir eine
beschaffen?"
    „Schon dabei!" antwortete ein Offizier von seinem
Arbeitspult.
    Ein Stück Bildschirm unmittelbar neben der Orterbildfläche
begann zu flackern. Das Schwarz des Alls erschien, begrenzt von einer
leicht gerundeten Fläche orangener Färbung: der Oberfläche
des Planeten Homeside. Inmitten der Schwärze wurde ein blasser
Lichtfleck sichtbar. Die Telekamera holte ihn näher heran und
löste ihn zu einer gewaltigen Schar einzelner Lichtpunkte auf.
    „Noch näher!" rief Nadim erregt.
    Das Bild wurde lichtschwächer, während die Kamera auf
zusätzliche Vergrößerung schaltete. Ein kleiner
Ausschnitt des Schwarms wurde herangeholt und auf die Bildfläche
projiziert. Die matten Lichtpunkte verwandelten sich in Objekte mit
unregelmäßigen Umrissen. Sie wirkten wie Felsstücke,
die eine Explosion aus der Oberfläche eines Planeten
herausgerissen und in den Raum geschleudert hatte.
    „Mein Gott!" stieß Nadim hervor. „Die
Rrhaal...!"
    Kevan Duryeah verlor keine Sekunde. Er riß das Mikrophon des
Bord-Radiokoms zu sich heran und befahl:
    „Die vier letzten Fahrzeuge in der Formation: Umkehren und
Kurs auf die HAMPTON T. nehmen!"
    Die Piloten der bezeichneten Gleiter meldeten sich einer nach dem
anderen und bestätigten den Empfang des Befehls. Von Lennox
Hatte Fahrzeug aus sah man, wie vier Gleiter seitwärts abkippten
und eine enge Kurve durchflogen, die sie auf Gegenkurs brachte.
    Duryeah hatte das Mikrophon nicht aus der Hand gelegt.
    „Alle anderen Fahrzeuge auf schließen!" fuhr er
fort. „Wir wissen vorläufig noch nicht, in was für
eine Lage wir hier geraten sind. Äußerste Vorsicht ist
geboten. Unternehmen Sie keine Einzelaktionen!"
    Die mehr als viertausend Elstern, die dem Verband der Gleiter
vorausgeflogen waren, hatten sich inzwischen in den Wipfeln der Bäume
niedergelassen, die den See umsäumten. Kevan Duryeah betrachtete
sie durch ein Fernglas und bemerkte, daß sie eine merkwürdig
starre Haltung einnahmen - ungefähr so wie unmittelbar nach dem
großen Gesang. Der Schauer energiereicher Hyperimpulse hielt
nach wie vor an. Duryeah fragte sich, ob die Elstern in diesen
Augenblicken womöglich eine Botschaft von den Rrhaal empfingen,
durch die ihnen weitere Verhaltensmaßregeln erteilt wurden.
Fest stand auf jeden Fall, daß von den Elstern fürs erste
nicht zu erfahren sein würde, wie der Verband der Gleiter sich
weiter verhalten solle.
    „Wir schauen uns den See von oben an und landen an der
ersten Stelle, die uns geeignet erscheint!" entschied Kevan
Duryeah.
    Die Gleiter setzten in geringer Höhe über den Wald
hinweg und schwebten hinaus über die stille, spiegelglatte
Fläche des Sees. Das Wasser war von dunkler, nahezu schwarzer
Farbe. Der See besaß ohne Zweifel eine beträchtliche
Tiefe. Er war von ovaler Form und maß entlang seiner größten
Ausdehnung annähernd zwei Kilometer. Keine einzige Insel
unterbrach die spiegelnde Glätte der Wasseroberfläche.
    Der Fluß, der von den Bergen herab kam, mündete von
Nordosten her. Er besaß an seinem Unterlauf offenbar nur
geringes Gefalle, denn seine Wasser bewegten sich träge und
vermengten sich mit denen des Sees, ohne eine nennenswerte Bewegung
der Oberfläche hervorzurufen.
    Der Wald schien an allen Orten entlang des Ufers überall von
gleicher Dichte zu sein. Er streckte sich etliche hundert Meter vom
Ufer bis in die Ebene hinein und ging dann abrupt in die Busch- und
Grasvegetation über, die für das Hochtal charakteristisch
war. Die Gleiter bogen, nachdem sie den See überquert hatten,
zur Seite hin ab, um zunächst in südlicher Richtung am Ufer
entlangzufliegen. Es geschah immer wieder, daß das helle Summen
der Triebwerke die Kreaturen des Waldes aufschreckte und Scharen von
geflügelten Wesen sich aus den Wipfeln erhoben, um vor den
herannahenden Fahrzeugen zu fliehen. Es gab Dutzende verschiedener
Arten. Die Mehrzahl hatte etwa die Größe irdischer
Singvögel. Aber dann und wann erhoben sich mit kräftigen
Schlägen der fünf Meter überspannenden Schwingen auch
solche Geschöpfe, die ganz eindeutig zu der Art der Elstern
gehörten.
    Am Südende des Sees wurde inmitten des Waldes eine weite
Lichtung entdeckt. Sie reichte bis ans Ufer heran und bot Platz genug
für sämtliche neunzehn Fahrzeuge. Auf Duryeahs Befehl
landeten die Gleiter. Lennox Hatts Fahrzeug ging als erstes nach
unten und setzte

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