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PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

Titel: PR TB 191 Geisterschiff Crest IV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Spitze Mirrmiit, der König, flog. Die Wände
des Passes, die zu beiden Seiten steil in die Höhe stiegen,
waren dicht bewachsen. Doch besaß die Vegetation hier nicht
mehr die saftig dunkelgrüne Farbe des Dschungels, sondern war
von leichterem, fast gelblichem Grün. Auch gab es inmitten des
Pflanzengewirrs mitunter weite Lichtungen, auf denen nur Gras und
flaches Buschwerk wuchsen.
    Die Männer und Frauen in den Gleitern ahnten, daß sie
sich in unmittelbarer Nähe des geheimnisvollen Ziels befanden.
Das Land der Erhöhung mußte hinter jener Bergkette liegen,
und der Paß bildete den Eingang. Lennox Hatt wandte sich mit
fragendem Blick an den Oberst. Duryeah nickte grimmig.
    „Immer nur hinter den Elstern her!" beantwortete er die
unausgesprochene Frage. „Zum Umkehren ist keine Zeit mehr."
    Hatts Gleiter drang als erster in den Paß ein. Der
Einschnitt beschrieb nach etwa einem Kilometer einen Knick und
verlief danach in fast westlicher Richtung. Kurze Zeit später
weitete er sich. Die Sohle des Passes sank rasch in die Tiefe. Der
Ausblick öffnete sich auf eine gewaltige, ringsum von hohen
Bergen eingeschlossene Ebene. Sie war stellenweise mit schütterem
Wald bestanden, zumeist jedoch herrschten Gras und Büsche vor.
Mitten durch die Ebene schlängelte sich ein Fluß, der im
Norden von den Bergen herabkam und nahe dem Südwestrand in einem
abflußlosen See mündete. An den Ufern des Sees hatte sich
dichte Vegetation angesiedelt. Die Elstern nahmen Kurs auf das
Gewässer, und als sie sich dem Waldgürtel näherten,
der den See umgab, stiegen aus den Wipfeln große Vögel in
die Höhe, die offenbar aufgescheucht worden waren und nun mit
kräftigen Schwingenschlägen ihr Heil in der Flucht suchten.
    „Elstern!" stieß Lennox Hatt hervor. „Das
sind die unintelligenten Artgenossen unserer Freunde!"
    Er kam nicht dazu, sich weiter über seine Beobachtung
auszulassen. Zwei Dinge geschahen nahezu gleichzeitig. Eines der
Meßgeräte gab einen pfeifenden Alarmton von sich.
    „Hyperimpulse höchster Intensität!" rief der
für das Gerät verantwortliche Offizier.
    Und der Funker, dessen Arbeitsplatz sich seitwärts von dem
des Kopiloten befand, wandte sich an Kevan Duryeah und erklärte
mit besorgter Stimme:
    „Der planmäßige Anruf der HAMPTON T. ist seit
vierzig Sekunden überfällig, Sir. Ich bekomme keinen
Kontakt mit dem Schiff!"

5.
    Remo Shah folgte Nadim, als sie in den Kommandostand zurückeilte.
Inzwischen war Alarm gegeben worden. Die HAMPTON T. besaß,
seitdem Oberst Duryeah erstens Major Hatt mit etlichen Begleitern als
Vorausabteilung ins Tal der Elstern geschickt hatte und zweitens
selbst mit einem Gefolge von 160 Mann aufgebrochen war, nur noch
achtzehn Mann Besatzung. Von diesen befanden sich elf im
Kommandostand, Nadim Bouzir und Remo Shah eingeschlossen. Die übrigen
sieben hatten ihre Alarmposten bezogen. Der Funker erstattete hastig
seinen Bericht.
    „Keiner der Gleiter meldete sich", erklärte er.
„Es war, als hätte der Sender einen Defekt. Sendeenergie
wurde verbraucht, aber sie ging nirgendwo hin."
    „Hat sich der Störgeräuschpegel nennenswert
geändert?" erkundigte sich Nadim.
    „Das hat er in der Tat", bestätigte der Funker.
„Und zwar schlagartig, etwa neunzehn Minuten, nachdem wir zum
letztenmal von den Gleitern hörten. Aber die Ursache des
zusätzlichen Störgeräuschs ist ein Schauer
hyperenergetischer Impulse, der aus dem Raum zu kommen scheint. Im
Radiowellenbereich macht er sich nur bei ultrahohen Frequenzen
bemerkbar. Wir dagegen senden mit ganz normalen Langwellen."
Nadim wandte sich an Remo Shah. „Es bleibt uns nichts anderes
übrig, als eine Patrouille auszuschicken", erklärte
sie. „Übernehmen Sie das?" Remo strahlte.
    „Mit Vergnügen! Lassen Sie Duryeahs Kursdaten in meinen
Gleiter überspielen!"
    Er wandte sich zum Gehen. Im selben Augenblick begannen die
Alarmpfeifen von neuem zu schrillen.
    „Ein Schwärm unidentifizierbarer Objekte - acht Uhr
-hoch!" dröhnte eine Stimme aus dem Interkom.
    Ein Sektor des Panoramabildschirms verwandelte sich automatisch in
eine Orterbildfläche. Am Rand des Bildes erschien ein großer,
verwaschener Fleck, der
    aus Tausenden und Abertausenden winziger Reflexpunkte bestand. Der
Fleck näherte sich mit beachtlicher Geschwindigkeit dem Zentrum
der Bildfläche, das den Standort der HAMPTON T. kennzeichnete.
„Abstand?" rief Nadim.
    „Achttausend Kilometer", antwortete die Stimme aus dem
Interkom. „Rasch

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