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PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

Titel: PR TB 191 Geisterschiff Crest IV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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weit geöffneten
V hatte, und gingen auf Nordkurs. Kevan Duryeah gab Befehl, dem
Verband zu folgen. Er setzte eine Meldung an die HAMPTON T. ab, aus
der hervorging, daß er und seine Begleiter sich mit einer
Geschwindigkeit von rund 50 km/Std in einer Höhe von 2000 Metern
in nördlicher Richtung bewegten. Die HAMPTON T. bestätigte
den Eingang der Meldung.
    Lennox Hatt saß am Steuer seines Fahrzeugs, das in der
Formation der Gleiter die vorderste Position innehatte. Kevan Duryeah
fungierte als sein Kopilot. Durch die Bugsichtscheibe beobachteten
sie den Elsternschwarm, der mit kraftvollen Schwingenschlägen
vor ihnen herstrich.
    „Der Name gibt mir zu denken", sagte Lennox Hatt
plötzlich. „Land der Erhöhung. Es könnte sein,
daß Sie einen Ihrer Wünsche erfüllt bekommen, bevor
Sie ihn überhaupt ausgesprochen haben, Sir."
    „Wie meinen Sie das?"
    „Wir sind uns darüber im klaren, daß die Elstern
von Natur aus unintelligente Wesen sind - Tiere, weiter nichts",
antwortete Hatt. „Erst nach dem Empfang des Mineralstücks,
das ihnen auf geheimnisvolle Weise in den Schädel operiert wird,
entwickeln sie eine robotische Pseudointelligenz. Die Elstern wissen
offensichtlich von diesem Vorgang, und darin unterscheiden sie sich
von ihren Vorgängern, mit denen Paol Haines von der CRESTIV zu
tun hatte. Sie wissen offenbar, daß es Artgenossen gibt, die
nicht intelligent sind, die nicht singen und nicht unter dem Schutz
der Kii-jiöh-rrhaal stehen."
    „Vielleicht erklären Sie mir mal", fiel ihm Kevan
Duryeah bissig ins Wort, „wo Ihnen all diese Weisheiten
aufgegangen sind! Ich habe von alldem nichts gehört."
    „Moment, Sir!" bat Lennox Hatt. „Das sind bislang
alles nur Hypothesen. Wenn man davon ausgeht, daß die Elstern
von der Wandlung wissen, die mit ihresgleichen vor sich geht, sobald
sie das Mineralstück eingesetzt bekommen, dann kann man sich
unschwer vorstellen, warum sie den Ort, an dem das geschieht, das
Land der
    Erhöhung nennen. Denn eine intelligente Elster ist ohne
Zweifel ein höheres Wesen als eine unintelligente, nicht wahr?"
    Duryeah sah ihn mißtrauisch an.
    „Ich dachte mir, daß Sie auf so etwas hinaus wollten",
sagte er. „Ihr Argument hat einiges für sich; aber im
großen und ganzen scheint es mir doch ein wenig zu sehr an den
Haaren herbeigezogen. Wollen lieber abwarten, bis wir uns mit eigenen
Augen vergewissern können, was es mit dem Land der Erhöhung
wirklich auf sich hat."
    „Das ist eine Entscheidung, die Sie treffen müssen,
Sir", antwortete Lennox Hatt. „Ich bitte Sie aber, zu
bedenken, daß wir in eine ganz erbärmliche Zwangslage
geraten können, wenn meine Vermutung richtig ist."
    „Was für eine Zwangslage?"
    „Sie haben Mirrmiit gegenüber den Wunsch geäußert,
in das Wohlwollen und den Schutz der Kii-jiöh-rrhaal mit
einbezogen zu werden. Je nach dem, wie die Rrhaal dieses Anliegen
gedeutet haben, sind wir womöglich deshalb ins Land der Erhöhung
unterwegs, um unsererseits kleine Mineralstücke in die Schädel
operiert zu bekommen."
    „Oh, verdammt...!" entfuhr es Kevan Duryeah.
    Es vergingen mehrere Stunden. Die Landschaft unter den gemächlich
dahinziehenden Gleitern aber zeigte immer dasselbe Gesicht: Berge,
bis zur Kuppe hinauf von dichtem, wucherndem Dschungel bewachsen,
tief eingeschnittene Täler und hin und wieder ein glitzernder
Flußlauf, der seine Wasser einem fernen, unbekannten Meer
entgegensandte.
    Dann jedoch begann sich die Szenerie zu ändern. Im Norden
tauchte eine Bergkette auf, deren Gipfel weit über die bisherige
Flughöhe der Gleiter emporstachen. Lennox Hatt ließ ein
paar überschlägige Messungen vornehmen. Es wurde ermittelt,
daß mindestens ein Dutzend der Bergspitzen die
Sechstausendmetergrenze überschritten.
    Die Elstern bemühten sich, an Höhe zu gewinnen. Die
dreiundzwanzig Gleiter leisteten ihnen Folge. Nach kurzer Zeit wurde
klar, daß die Geflügelten auf einen paßähnlichen
Einschnitt zuhielten, der sich zwischen zwei Bergriesen hindurch in
nordwestlicher Richtung erstreckte und dessen Sohle auf einer Höhe
von etwa dreieinhalbtausend Metern lag.
    Kevan Duryeah setzte eine weitere Meldung an die HAMPTON T. ab.
Wenn er besorgt war, dann ließ er es nur daran erkennen, daß
er das Mutterschiff anwies, von jetzt an alle zwanzig Minuten den
Funkkontakt mit dem Gleiterverband herzustellen.
    Die Elstern änderten ihre Flugordnung, während sie sich
dem Paß näherten. Aus dem weiten V wurde ein schlanker
Keil, an dessen

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