Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

Titel: PR TB 191 Geisterschiff Crest IV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
antwortete
er. „Die Enscheidung liegt bei Ihnen!"
    Kevan Duryeah blickte zu Boden. Dann straffte er sich und wandte
sich an die beiden Männer, die das Nest gefunden hatten.
    „Bringen Sie das Ding dorthin zurück, woher Sie es
haben!" befahl er. „Wenn es hier wieder ruhig ist, werden
die Alten zurückkehren, sich um die Jungen zu kümmern."
    Die beiden nahmen das Nest auf und trugen es behutsam davon.
Duryeah sagte zu Hatt:
    „Jetzt brauchen wir nur noch den Chirurgen zu finden, dann
ist das Rätsel gelöst."
    In diesem Augenblick piepste es aus dem Minikom, das Lennox Hatt
am Handgelenk trug. Er hob das Gerät in Mundhöhe und
sprach:
    „Hatt hier. Was gibt es?"
    „Ein Schwärm Elstern. Zwei- bis dreihundert stark. Sie
kommen von den Bergen im Westen direkt auf den See zu!"
    Die Posten wurden zurückgerufen. Auf Kevan Duryeahs Befehl
gingen die Leute an Bord ihrer Fahrzeuge. Duryeah ordnete an, daß
die Lichtung bis zum Waldrand hin verbreitert würde. Vier
Fahrzeuge rückten daraufhin in breiter Front vor und schufen mit
Hilfe der starr eingebauten schweren Desintegratoren eine mehr als
einhundert Meter weite Bresche, die bis an den Rand der Gras- und
Buschebene reichte. Auf diese Weise sicherte sich Duryeah freies
Schußfeld. Er selbst und Lennox Hatt waren die einzigen, die
noch nicht im Innern ihres Fahrzeugs Deckung gesucht hatten. Draußen
über der Ebene tauchte in diesem Augenblick der Schwärm der
Elstern auf. Duryeah hatte zuerst geglaubt, es könne sich
womöglich um eine von Mirrmiit ausgesandte Delegation handeln.
Aber die Beobachter waren in ihrer Aussage einstimmig gewesen.
Mirrmiit und sein riesiges Gefolge hielten sich in den Bäumen am
Nordostrand des Sees versteckt. Seit einer halben Stunde hatte man
dort keine Bewegung mehr wahrgenommen. Dieser Elsternschwarm dagegen
kam von den Bergen im Westen, und man hatte genau gesehen, wie er aus
einer hochgelegenen Höhle gestartet war.
    „Irgendwie sehen sie merkwürdig aus", murmelte
Lennox Hatt und musterte die herannahenden Flugwesen mit
Verwunderung.
    „Kommt mir auch so vor!" bestätigte Duryeah. „Wenn
ich nur wüßte... halt, ich hab's! Beobachten sie diese
Schwingenbewegung! Wirkt wie in Zeitlupe, außerdem ein wenig
hölzern und steif."
    Hatt gab ihm recht. Die Elstern bewegten sich in einer Höhe
von etwa 150 Metern. Über der Lichtung begannen sie zu kreisen.
Der Staub, den die Tätigkeit der schweren Desintegratoren
erzeugt hatte, wälzte sich wie eine solide Wand vor dem leichten
Wind her auf die Ebene hinaus.
    „Machen Sie sich an die Arbeit, Hatt!" sagte Duryeah.
„Fragen Sie die Brüder, was sie wollen!"
    Die Lautsprecheranlage war so zurechtgerückt worden, daß
sie von Hatts und Duryeahs Standort in unmittelbarer Nähe ihres
Gleiters bedient werden konnte. Lennox Hatt begann zu sprechen. Mit
beachtlicher Lautstärke wurde seine Botschaft den Elstern
entgegengestrahlt.
    „Wir sind Fremde, aber wir kommen als Freunde. Wir haben mit
Mirrmiit und seinem Volk ein Bündnis geschlossen. Wir bewerben
uns um die Gunst der Kii-jiöh-rrhaal. Sagt, ob ihr deren Boten
seid!"
    Es war nicht klar, ob die Elstern die Nachricht nicht verstanden
oder einfach nicht darauf reagieren wollten. Es bestand immerhin die
Möglichkeit, daß es sich hier um einen Schwärm
unintelligenter Originalelstern handelte, auch wenn die
Vorgehensweise der seltsamen Geschöpfe eine solche Erklärung
als wenig plausibel erschienen ließ.
    Der Schwärm kreiste etwa zehn Minuten lang. Dann löste
er sich auf. Die einzelnen Elstern fielen zu beiden Seiten der
Lichtung in die Bäume. Sie suchten sich mit Vorliebe starke,
weit aus dem Laubwerk herausragende Äste, von denen sie einen
freien Ausblick auf die kleine Gleiterflotte hatten.
    „Ich will doch gleich...!" stieß Lennox Hatt
plötzlich hervor. „Sir, haben Sie die Elstern gezählt?!"
    „Ich werde mich hüten", antwortete Duryeah bissig.
„Das bringt einen doch ganz durcheinander!"
    „Es sind genau einhundertzweiundachtzig!" stieß
Hatt voller Erregung hervor.
    „Na und?" brummte Duryeah.
    „Genau soviel wie wir, Sir!"
    Kevan Duryeah sah ihn verblüfft an.
    „Auf jeden von uns eine Elster, wie?" fragte er
nachdenklich. „Da soll sich einer..."
    „Vorsicht, Sir!" schrie Hatt, packte den Oberst an der
Schulter und riß ihn zur Seite.
    Zwei Elstern strichen mit rauschenden Schwingen über den Ort
hinweg, an dem die beiden Männer vor einer Sekunde noch
gestanden hatten. Sie waren blitzschnell von zwei

Weitere Kostenlose Bücher