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PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

Titel: PR TB 191 Geisterschiff Crest IV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Mentalität, die sich von der
unseren deutlich unterscheidet. Was Sie für einen Überfall
halten, mag in Wirklichkeit ein freundlicher Besuch gewesen sein!"
    „Wie hätte ich das herausfinden sollen, Sir?"
entgegnete Nadim sarkastisch. „Soll ich mich den Rrhaal
ausliefern und abwarten, ob sie mich auffressen oder mir die Hand
schütteln?"
    „Ich werde die Angelegenheit untersuchen!" erklärte
Kevan Duryeah.
    „Unbedingt!" reagierte Nadim spitz. „Ich hätte
mich um Rat an Sie gewandt, aber Sie hatten sich geschickterweise an
einen Ort begeben, an dem ich Sie per Funk nicht erreichen konnte."
    „Ende!" rief Duryeah barsch.
    Der Bildschirm erlosch. Nadim Abouzir starrte gedankenverloren in
das zuckende, wabernde Lichtermeer, das sich auf der
Panoramabildfläche spiegelte und allmählich an Intensität
verlor, während die Rrhaal im Feuer der Geschütze und unter
den energetischen Entladungen der Schirmfelder vergingen.
    „Er ist im Unrecht!" sagte Remo Shah in diesem
Augenblick. „Ich werde ihm das auf den Kopf zusagen, sobald er
an Bord kommt."
    „Ich brauche keine Hilfe", antwortete Nadim
unfreundlicher, als sie eigentlich beabsichtigte. „Ich kann
mich selbst verantworten."
    Kevan Duryeah wußte längst, daß er im Unrecht
war. Der Zorn war mit ihm durchgegangen. Wenn er Nadims Lage
betrachtete, dann mußte er sich eingestehen, daß er
selbst nicht anders gehandelt hätte als die
Astrogationsspezialistin.
    Kurz nach dem Überfliegen der Bergkette und unmittelbar nach
dem Empfang der energetischen Streu-Signale, die vom Geschützfeuer
der HAMPTON T. herrührten, waren die vier Gleiter ausgemacht
worden, die Duryeah von der Hochebene zurückgeschickt hatte, um
Funkverbindung mit dem Mutterschiff aufzunehmen. Die Fahrzeuge waren
gelandet. Der Zorn des Obersten hatte sich daran entzündet, daß
von den Fahrzeugbesatzungen kein Versuch gemacht worden war, entweder
ihn über die Vorgänge in der Nähe der HAMPTON T. zu
informieren oder HAMPTON T. zu Hilfe zu kommen. Während Duryeah
sich, noch unter dem Einfluß des Ärgers stehend, auf
weniger als erfreuliche Weise mit Nadim Abouzir unterhielt, versuchte
Lennox Hatt, die vier gelandeten Gleiter per Funk zu erreichen. Es
überraschte ihn, daß man ihm nicht antwortete, und
gleichzeitig hatte er das ungute Gefühl, daß den
Fahrzeugen ein Unglück zugestoßen sei.
    Als Kevan Duryeah das Gespräch mit Nadim beendet hatte,
wandte er sich Hatt zu. Er machte ein verdrossenes, halb verlegenes
Gesicht.
    „Ich nehme an, ich habe soeben einen Narren aus mir
gemacht", knurrte der Oberst.
    „Darauf erwarten Sie von mir keine Antwort, oder?"
grinste Hatt.
    Gleich darauf wurde er ernst.
    „Die vier Fahrzeuge dort unten melden sich nicht, Sir. Ich
empfehle, daß wir nachsehen. Die Sache gefällt mir nicht."
    Duryeah nickte.
    „Geben Sie den entsprechenden Befehl! Die HAMPTON T. mag
eine Weile warten. Das Frauenzimmer mit den Haaren auf den Zähnen
kommt anscheinend ganz gut alleine zurecht!"
    Augenblicke später schoß der Gleiterverband in steilem
Gleitflug in die Tiefe. In knapp einhundert Metern Höhe strichen
die Fahrzeuge über die gelandeten Einheiten hinweg.
    „Zwei Mann am Boden!" meldete Lennox Hatt mit rauher
Stimme. „Die übrigen sind nirgendwo zu sehen."
    „Landen!" befahl Kevan Duryeah. „Die beiden
Einheiten am rechten und linken Flügel des Verbands bleiben in
der Luft. Kreisen Sie in dreihundert Metern Höhe und halten Sie
die Augen offen! Alle anderen: Vorsicht ist das Gebot des
Augenblicks!"
    Lennox Hatt setzte den Gleiter auf. Die Schotte schwangen
seitwärts. Der Major war der erste, der das Fahrzeug verließ.
Er eilte auf die beiden reglosen Gestalten zu. Sie lagen auf dem
Rücken, und der starre, glanzlose Blick der Augen ließ
keinen Zweifel, daß das Leben längst aus ihnen gewichen
war.
    Stumm vor Schmerz betrachtete Hatt die Toten. Er fand keine
Verletzung an ihnen. Er beugte sich nieder, faßte einen der
beiden an der Schulter und drehte ihn vorsichtig herum. Da sah er die
Wunde. Sie befand sich im Nacken. Sie sah aus wie ein geradliniger
Schnitt, der mit einem äußerst scharfen Messer ausgeführt
und später wieder geschlossen worden war.
    Kevan Duryeah kauerte neben dem Major. Eine Gruppe von Männer
und Frauen, schwere automatische Waffen in den Armbeugen, bildeten
einen Kreis um die erschütternde Szene. Duryeah drehte auch den
zweiten Toten um. Er hatte dieselbe Wunde: hergestellt mit einem
Schneidewerkzeug, das von chirurgischer

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