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PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

Titel: PR TB 191 Geisterschiff Crest IV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schärfe gewesen sein
mußte, und wieder verschlossen mit Hilfe einer Heiltechnik, die
saubere Arbeit leistete.
    Kevan Duryeah stand auf.
    „Denken Sie, was ich denke?" fragte er Lennox Hatt.
    Die Farbe war aus dem Gesicht des Majors gewichen. Er wirkte
bleich, und ein grimmiger Zug hatte sich um seine Lippen eingegraben.
    „Die Robotelstern haben versucht, ihnen einen Mineralbrocken
in den Schädel zu operieren!" antwortete er mit gepreßter
Stimme.
    „So sieht's aus!" bestätigte Duryeah grimmig.
„Aber warum haben die Narren die Roboter an sich herangelassen?
Warum sind sie überhaupt gelandet?"
    „Die Besatzungen dieser vier Fahrzeuge wußten nichts
von den Robotelstern", erinnerte ihn Hatt. „Sie wurden
zurückgeschickt, bevor wir die Robots zu sehen bekamen.
Wahrscheinlich haben die Leute die Roboter für echte Elstern aus
Mirrmiits Gefolge gehalten."
    Kevan Duryeah sah sich um. Der Großteil seiner Begleiter war
damit beschäftigt, die vier Gleiter zu durchsuchen. Einer nach
dem ändern kehrte zu Duryeah zurück und meldete, daß
von der Besatzung keine Spur zu finden sei.
    „Nach welcher Richtung haben Sie sich entfernt?" fragte
der Oberst. „Man muß nach Fußabdrücken
suchen."
    Die Leute verstreuten sich von neuem. Im Geiste sah ein jeder
dasselbe schreckliche Bild: die restlichen fünfzehn Männer
und Frauen, alle mit einer Wunde im Nacken, tot auf einem Haufen
liegend.
    Doch der Alptraum wurde nicht zur Wahrheit. Die Besatzungen der
vier Fahrzeuge waren, bis auf die zwei Toten, spurlos verschwunden.
Kevan Duryeah hielt eine weitere Suche mit den ihm zur Verfügung
stehenden Mitteln für zwecklos. Er ließ zwei Fahrzeuge und
acht Mann am Ort zurück für den Fall, daß die
Verschwundenen unversehens wieder auftauchten. Die Zurückbleibenden
erhielten strikte Anweisung, sich nicht weiter als zwanzig Meter von
ihren Fahrzeugen zu entfernen und beim geringsten Anzeichen von
Gefahr an Bord der Gleiter in Deckung zu gehen.
    Die beiden Toten wurden aufgeladen. Mit seiner traurigen Last
setzte sich der Verband der Gleiter wenige Minuten später wieder
in Bewegung und flog mit hoher Fahrt südwärts. Es war
Duryeahs Absicht, so bald wie möglich einen Suchtrupp mit
modernsten technischen Mitteln auf den Weg zu bringen. Er hatte nicht
die Absicht, die fünfzehn Verschwundenen einfach abzuschreiben,
obwohl er rein intuitiv keine Hoffnung hatte, daß sie jemals
gefunden werden könnten.
    Die Schlacht um die HAMPTON T. war inzwischen längst beendet.
Die Spuren des Abwehrkampfs waren überall zu sehen. Dichte
Wolken aus grauem Gesteinsstaub trieben vor dem Wind her über
das Plateau. Ein kleiner Wald stand in Flammen, und durch das
Grasland hatten die Strahlgeschütze ihre häßlichen,
schwarzbraunen Bahnen gezogen. Von den Rrhaal waren nicht viele übrig
geblieben, und die wenigen hatten sich längst verzogen.
    Kevan Duryeah trug seine Erniedrigung wie ein Mann. Er trat auf
Nadim Abouzir zu und entschuldigte sich in aller Form.
    Inzwischen hatte sich, weit vom Kommandostand der HAMPTON T.
entfernt, in einem Raum an der Peripherie des riesigen Schiffes, ein
Zwischenfall ereignet, der zunächst zwar als absonderlich, aber
im übrigen nicht besonders wichtig empfunden wurde. Erst später
stellte sich heraus, daß das Ereignis in Wirklichkeit von
entscheidender Bedeutung war.
    Die Computertechnikerin Meenah Zavadil war mit Routinearbeiten an
einem Analyserechner beschäftigt. Draußen war die
Abwehrschlacht gegen die Rrhaal zu diesem Zeitpunkt noch in vollem
Gang. Meenah hörte das dumpfe Rumpeln der Schirmfeldgeneratoren.
Sie sorgte sich jedoch nicht über den Ausgang des Kampfes, denn
vor kurzem war über Interkom die Nachricht gekommen, daß
man allmählich der Angreifer Herr werde.
    Meenah hatte ihre eigene Art und Weise, sich mit dem
Analyserechner zu verständigen. Sie hatte sich einen technischen
Roboter beschafft, dem sie ihre Rechenprobleme vortrug. Der Robot
setzte das Gehörte in positronische Impulse um, die er dem
Rechner zuleitete. Auf diese Weise bekam Meenah ihre Resultate, ohne
auch nur eine einzige Datentaste berührt zu haben.
    Meenah Zavadil war jung, Anfang der dreißig. Sie war hübsch
- auf die Art und Weise, die man früher als drall bezeichnet
hätte. Sie trug das blonde Haar zu einer kecken Frisur
aufgesteckt. Die Art, wie sie mit dem Robot sprach, bewies, daß
sie an ihrer Arbeit Spaß hatte.
    „Und jetzt, Stepnicka", sprach sie zu dem annähernd
menschlich geformten, jedoch mit

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