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PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

Titel: PR TB 191 Geisterschiff Crest IV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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des Raumboots gewandt. „Zwei Roboter bleiben als
Wache zurück. Die übrigen: mir nach!"
    Kevan Duryeah entfaltete eine Ungeduld, die man an ihm nicht
gewöhnt war. Als Hatt, Shah und Nadim aus der Schleuse des
Bootes kletterten, war der Oberst längst in der Höhle
verschwunden. Es bereitete Mühe, zu ihm aufzuschließen.
Vor lauter Eile war Lennox Hatt nicht mehr dazugekommen, eine
entsprechende Nachricht an die HAMPTON T. abzusetzen. Er trug den
zurückbleibenden Robotern auf, dies für ihn zu tun.
    Sie erreichten Duryeah schließlich, als im Hintergrund des
Stollens schon der Lichtfleck erschien, der Stepnickas Position
kennzeichnete. Der Oberst stürmte wie ein gereizter Stier dahin.
Er herrschte den Robot an, zur Seite zu treten. Dann inspizierte er,
was Stepnicka ein stählernes Schott genannt hatte.
    Auf den ersten Blick sah es so aus, als sei hier lediglich
natürlich entstandenes Metall unter dem ansonsten
allgegenwärtigen Felsen zutage getreten. Das „Schott"
fügte sich nahtlos in die rückwärtige Wand des
Stollens ein und war daher von höchst unregelmäßiger
Form. Was zunächst verwirrte, war die Glätte der
Metallfläche, die kaum anders als durch einen Polierprozeß
entstanden sein konnte. Hinzu kam, daß das Metall keinerlei
Spuren von Korrosion zeigte. Es mußte sich also um einen
hochvergüteten Stahl handeln. Das Künstliche der
Einrichtung wurde vollends offenbar, sobald der Blick auf eine Reihe
kleiner, bunter Knöpfe fiel, die am äußersten rechten
Rand der Metall-flache, etwa einen Meter über dem Boden des
Stollens, angebracht waren. Die Knöpfe waren regelmäßig
geformt, jedoch von unterschiedlicher Größe und Farbe. Sie
bestanden nicht aus Stahl, sondern aus einer Substanz, die
herkömmlichem Kunststoff ähnelte. Auf den ersten Blick war
nicht klar, welchem Zweck sie dienten. Stepnickas Schluß, es
müsse sich um einen Verriegelungsmechanismus handeln, konnte mit
gutem Recht als kühn bezeichnet werden.
    Kevan Duryeah richtete sich auf, nachdem er die seltsamen Knöpfe
mit großem Interesse inspiziert hatte.
    „Du glaubst, du könntest das Schott mit diesen Dingern
dort öffnen?" fragte er den Robot.
    „Ich bin ganz sicher, Sir", antwortete Stepnicka.
    „Gibt es Anzeichen von Gefahr?" wollte Duryeah wissen.
„Irgendeinen Hinweis darauf, was sich jenseits des Schottes
befindet?"
    „Im Energieäther ist alles ruhig, Sir", antwortete
Stepnicka, der sich mitunter gerne blumiger Sprache bediente. „Ich
registriere weder Alarmsignale, noch kann ich erkennen, was sich
hinter der Metallwand befindet."
    Duryeah nickte ihm aufmunternd zu. Der Robot machte sich an die
Arbeit. Er drückte ein paar Knöpfe. Jedesmal, wenn er einen
berührte, versenkte sich dieser in die Metallfläche, blieb
ein paar Sekunden in versenkter Position und sprang sodann mit einem
Ruck wieder in die ursprüngliche Lage zurück.
    Stepnicka trat beiseite.
    „Fertig!" verkündete er.
    „Fertig womit?" knurrte Duryeah. „Das Schott
rührt sich nicht!"
    Er hatte den Satz kaum zu Ende gesprochen, da geriet die metallene
Fläche in Bewegung. Sie wich eine Handbreit zurück und
glitt sodann seitwärts. Es gab zur linken Hand in der Wand des
Stollens eine Spalte, in der die Metallfläche verschwand. Den
verblüfften Blicken der Terraner bot sich ein Stück
unterirdischen Gangs, das genauso aussah wie der Stollen, durch den
sie gekommen waren. Nur gab es nach etwa fünfzehn Metern
wiederum ein metallenes Hindernis, offenbar ein zweites Schott.
    Man muß es Duryeahs Erregung zuschreiben, daß er, ohne
seinen Begleitern Anweisungen zu erteilen, einfach davonstürmte,
auf das nächste Schott zu. Stepnicka folgte ihm auf dem Fluß.
Das veranlaßte schließlich auch Hatt, Remo Shah und
Nadim, hinter dem Oberst herzueilen.
    Sie waren erst ein paar Schritte weit gekommen, da spürten
sie eine leichte Erschütterung des Bodens. Lennox Hatt wirbelte
herum und sah, daß sich das Schott, durch dessen Öffnung
sie gekommen waren, hinter ihnen geschlossen hatte.
    „Verdammt!" entfuhr es ihm.
    Inzwischen kniete Kevan Duryeah bereits vor dem zweiten Schott am
Boden und machte sich mit großem Eifer an den bunten Knöpfen
zu schaffen, die dort in derselben Anordnung angebracht waren wie am
vorderen Eingang. Duryeah hatte Lennox Hatts Ruf nicht gehört.
Er war zu sehr in seine Tätigkeit vertieft. Hatt wollte ihn
darauf aufmerksam machen, daß das vordere Schott sich
geschlossen hatte und die ganze Anordnung einer Falle

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