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PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

Titel: PR TB 191 Geisterschiff Crest IV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ist los?" wollte Duryeah wissen.
    „Die Impulse... sind verschwunden!" stieß Hatt
hervor.
    Kevan Duryeah sah aus; als habe er das erwartet. Zu dem Piloten
gewandt, erklärte er:
    „Sie bleiben auf Kurs! Legen Sie ein wenig Fahrt zu!"
    Die HAMPTON T. erhöhte ihre Geschwindigkeit um fünfzig
Prozent. Lennox Hatt konzentrierte seine Aufmerksamkeit nach wie vor
auf das Nachweisgerät, das in diesen Minuten allerdings untätig
war.
    Etwa eine Viertelstunde verging. Im weiten Rund des Kommandoraums
war nur das Summen der Instrumente zu hören. Da gellte plötzlich
Lennox Hatts Schrei:
    „Hyperstrahlung! Klare, deutliche Impulse wie zuletzt!"
    Er wandte sich nach Duryeah um.
    „Wie erklären Sie sich das?" fragte der Oberst.
    „Es sieht so aus, als seien wir durch einen gigantischen
Schatten geflogen", murmelte Hatt.
    „Eben!" bestätigte Duryeah.
    Die Vermessung der von Hyperstrahlung freien Zone wurde daraufhin
systematisch fortgesetzt. Binnen weniger Stunden stand fest, daß
es in der Tat eine kreisförmige Fläche gab, innerhalb deren
keinerlei Hyperimpulse nachgewiesen werden konnten. Überall am
Rand des Kreises dagegen trat Hyperstrahlung mit konstanter und nicht
unerheblicher Energie auf. Wenn die HAMPTON T. über den
Kreisrand hinaus weiter in den Raum vordrang, dann nahm die
Intensität der Hyperimpulse, wie bereits früher
festgestellt, exponentiell ab.
    „Wir haben es also", faßte Kevan Duryeah die
Meßergebnisse zusammen, ,,mit einem ziemlich kräftigen
Strahlbündel aus Hyperenergie zu tun. In den Verlauf des
Strahlenbündels eingebettet ist offenbar ein Körper, der
die einfallende Hyperenergie absorbiert. Dadurch entsteht der
Schatten, den wir nachgewiesen haben. Für unsere Geräte
erfaßbar ist lediglich der Teil des Strahlenbündels, der
außen an dem unbekannten Körper vorbeistreicht und nicht
absorbiert wird."
    „Damit ergeben sich sofort mehrere Probleme", erklärte
Lennox Hatt, der sich von dem Schock der anfänglichen
Überraschung längst erholt hatte. „Erstens ist
unerklärlich, warum wir den Körper nicht orten können.
Er muß immerhin beträchtliche Ausmaße haben."
    „Die Dimensionen lassen sich abschätzen", meinte
Remo Shah, der zu der Diskussion hinzugezogen worden war. „Mit
welcher Geschwindigkeit bewegte sich das Fahrzeug, als wir den Kreis
durchführen?"
    „Vier Kilometer pro Sekunde", antwortete Duryeah.
    „Mal fünfzehn Minuten", rechnete Shah, „macht
insgesamt 3.600 Kilometer. Vielleicht ein bißchen weniger, da
das Strahlenbündel leicht divergent ist. Das ist ein ziemlicher
Brocken!"
    „Um so geheimnisvoller, daß wir das Ding nicht orten
können", nahm Lennox Hatt den Faden wieder auf. „Und
dann noch eines: Normale Materie ist für Hyperstrahlung
transparent. Einen herkömmlichen kosmischen Gesteinsbrocken
müßten die Hyperimpulse durchdringen, als wäre er gar
nicht da. Aus was für einer Substanz besteht der unbekannte
Körper, daß er einen hyperenergetischen Schatten werfen
kann?"
    Kevan Duryeah nickte.
    „Ganz recht - das sind ernsthafte Fragen. Wenn wir sie
beantworten wollen, müssen wir näher an das Ding heran."
    „Sind Sie sich über das Risiko im klaren?" fragte
Nadim Abouzir, die bisher kein Wort gesprochen hatte.
    Duryeah sah sie ein wenig überrascht an. Dann grinste er.
    „Um es genau zu sagen - nein!" antwortete er. „Ich
habe keine Ahnung, wie groß das Risiko ist, und ich kenne keine
Methode, mit der sich sein Umfang ermitteln ließe. Also bleibt
mir nur der angeborene Optimismus."
    Vom Mittelpunkt des Schattenkreises bewegte sich die HAMPTON T.
auf einem Kurs, der entlang der Achse des hyperenergetischen
Strahlenbündels verlief. Trotz des Optimismus, von dem Kevan
Duryeah gesprochen hatte, war der Pilot angewiesen, mit äußerster
Vorsicht vorzugehen. Die HAMPTON T. flog zunächst eine
Linearetappe über eine Distanz von einem Lichttag. Nach dem
Auftauchen wurde eine Serie von Messungen vorgenommen, die keine
neuen Aufschlüsse ergab.
    Da das Ziel, ausgewiesen durch die von den Rrhaal eingespeicherten
Koordinaten, nunmehr nur noch dreiunddreißig Lichtstunden
entfernt lag, setzte Kevan Duryeah die nächste Linearetappe auf
nur zwölf Lichtstunden an. Die HAMPTON T.
    verschwand im Linearraum und kam knapp eine Minute Bordzeit später
wieder im Einstein-Kontinuum zum Vorschein.
    Diesmal brauchten keine Messungen angestellt zu werden. Das
schrille Pfeifen der Alarmgeräte machte unüberhörbar
deutlich, daß die Ortermechanismen ein

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