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PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

Titel: PR TB 191 Geisterschiff Crest IV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gehalten.
    Nadim Abouzir gab plötzlich einen Laut der Überraschung
von sich. „Was ist das dort?" rief sie.
    Die Blicke folgten ihrem ausgestreckten Arm. Aus der Lichtfülle
einer der Lampen näherte sich schwebend ein eigenartiges
Gefährt. Auf den ersten Blick nahm es sich aus wie ein
unförmiges Boot, das mit geringer Geschwindigkeit den Luftozean
innerhalb der Höhlung durchpflügte. Dann sah man, daß
es aus einer mächtigen Platte bestand, auf der Erdreich
aufgehäuft worden war. Die Platte hatte einen Durchmesser von
gewiß einhundert Metern. Aus dem Erdreich wuchsen Pflanzen, die
hier einen dichten Grasteppich, dort sogar einen kleinen Wald
bildeten. Über der Mitte der Platte erhob sich ein Hügel
von rund zwanzig Metern Höhe. Die Kuppe des Hügels war mit
Gras bestanden und von dichtem Buschwerk umrundet. Aus dem Gestrüpp
hervor kroch eine menschliche Gestalt und eilte zur Höhe hinauf.
Das eigenartige Gefährt war jetzt nur noch ein paar hundert
Meter weit entfernt. Kevan Duryeah kniff die Augen halb zusammen, um
schärfer sehen zu können. Dann stieß er hervor:
    „Das ist... einer von den fünfzehn Vermißten!"

9.
    Ein paar Sekunden lang war es still. Dann schrie der Oberst:
    „Heb! Ihr dort drüben! Hier steht Duryeah! Kommt hervor
und zeigt euch!"
    Zwischen den Büschen und Bäumen wurde es lebendig. Der
Mann, der auf der Kuppe des Hügels stand, feuerte seine Genossen
durch Zurufe an. Hastig eilten sie die Anhöhe hinauf. Duryeah
zählte sie. Es waren ihrer fünfzehn, Männer und
Frauen.
    Inzwischen war die Scheibe näher geglitten. Es würde
irgendwo einen Mechanismus geben, der sie bewegte. Während sie
sich der Brüstung näherte, wurde sie langsamer, und
schließlich schlich sie förmlich dahin, mit einer
Geschwindigkeit von kaum mehr einem Zentimeter in der Sekunde. Als
der Rand der Scheibe gegen die Brüstung stieß, gab es nur
ein halblautes Knirschen. Dann war das riesige Gefährt vollends
zur Ruhe gekommen.
    „Was steht ihr da und gafft?" schrie Kevan Duryeah.
„Kommt herunter! Wir sind hier, um euch nach Hause zu bringen!"
    Da gab es für die fünfzehn kein Halten mehr. Sie
stürmten den Hügel herab. Sie brachen durch Gestrüpp
und Unterholz. Sie sprangen mit Sätzen, als gelte es das Leben,
über die Brüstung. Lennox Hatt, Nadim Abouzir, Remo Shah,
der Oberst und selbst Stepnicka bekamen die geballte Wucht ihrer
Erleichterung und Begeisterung zu spüren. Es gab Tränen der
Freude und nicht enden wollende Umarmungen, denen sich Kevan Duryeah
schließlich entzog, indem er sich zornig stellte.
    „Vielleicht bringt einer in diesem Lotterhaufen noch eine
halbwegs anständige Meldung zustande!" donnerte er.
    Daraufhin baute sich ein aufgeregt und zerzaust wirkender junger
Leutnant vor ihm auf, salutierte und sprudelte hervor:
    „Fünfzehn Versprengte der Gleiterpatrouille zur Stelle,
Sir!"
    „Sie sind Wildan Kraplok, nicht wahr?" fragte Duryeah.
    „So heiße ich, Sir", bestätigte der
Leutnant.
    „Wie, zum Teufel, kommen Sie hierher?"
    „Das... das weiß ich nicht, Sir!" stotterte
Kraplok verlegen.
    „Das wissen Sie nicht?" staunte Duryeah.
    „Ich war bewußtlos, als wir hier ankamen",
erklärte der Leutnant. „Und die anderen ebenso."
    „Schildern Sie, was Ihnen auf Homeside zugestoßen
ist!" befahl ihm der Oberst.
    Wildan Kraplok erstattete Bericht. Viel wußte er allerdings
nicht. Die vier Gleiter waren auf dem Rückweg zur HAMPTON T. von
einem kleinen Schwärm Elstern angeflogen worden. Die Elstern
versuchten, sich durch laute Schreie verständlich zu machen. Man
hielt sie für Mirrmiits Gefolgsleute und deutete ihr Geschrei
als Aufforderung zu landen. Nach der Landung stieg einer der Piloten
mit einem Begleiter aus, um zu erfahren, was die Elstern wollten. Ehe
die Zurückbleibenden sich's versahen, fielen zwei Elstern über
die beiden Männer her.
    „In diesem Augenblick", sagte Kraplok, „war uns
allen klar, daß wir genarrt worden waren. Wir gingen gegen die
Elstern vor. Die aber ahnten wohl nichts Gutes und machten sich
schleunigst aus dem Staub. Wir mußten uns um unsere beiden
Verwundeten kümmern. Aber bevor wir dazu kamen, hörten wir
ein eigentümliches, durchdringendes Summen. Es erzeugte
peinigenden Kopfschmerz und lahmte die Willenskraft. Ich weiß
nicht, wie lange ich noch ausgehalten habe, bevor ich den Geist
aufgab. Aber länger als eine halbe Minute kann es nicht gewesen
sein."
    Die übrigen bestätigten Kraploks Schilderung. Als sie
wieder zu sich

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