Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

Titel: PR TB 191 Geisterschiff Crest IV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Hindernis in
Kursrichtung ermittelt hatten.
    Aus einer Entfernung von einundzwanzig Lichtstunden (etwa das
Fünffache der Distanz Sol-Neptun) war das fremde Objekt optisch
noch nicht zu erkennen. Die hyperenergetischen Taster dagegen wiesen
einwandfrei einen annähernd kugelförmigen Himmelskörper
von mehr als dreieinhalbtausend Kilometern Durchmesser aus.
    Eine Detailtastung ergab, daß die Oberfläche des
fremden Körpers aus herkömmlichem Gestein bestand. Von
einer Atmosphäre gab es keine Spur. Es mußte sich bei dem
Objekt um einen finsteren, eiskalten Asteroiden handeln, der sich der
Himmel weiß wie in die Tiefen des intergalaktischen Leerraums
verirrt hatte.
    Die erste Überraschung kam, als die Auswertungen der
Akzelerometer-Messungen auf Kevan Duryeahs Datenkonsole eingingen.
Der Fremdkörper besaß ein Schwerefeld, das einer Masse von
rund 1,5 X 10 23 oder 150 Trillionen Tonnen entsprach.
    Duryeah sah verblüfft auf.
    „Das Ding hat mehr als den halben Durchmesser der Erde",
sagte er, „also mehr als ein Achtel des Erdvolumens. Aber seine
Masse ist um ein Vierzigfaches geringer!"
    Remo Shah hatte inzwischen ein paar Tasten gedrückt.
    „Die mittlere Dichte beträgt 0,82 Gramm pro
Kubikzentimeter", verkündete er.
    „Aber der Körper besteht aus Gestein!"
protestierte Duryeah.
    „Das kann nur bedeuten, daß es im Innern ausgedehnte
Hohlräume gibt", erklärte Lennox Hatt.
    „Entweder das", knurrte Duryeah, „oder das Zeug,
das wir für Gestein halten, ist in Wirklichkeit Styropor!"
    Duryeah ließ die HAMPTON T. sich dem geheimnisvollen
Himmelskörper bis auf eine Distanz von fünfzehn
Lichtstunden nähern. In diesem Abstand ging das Schiff auf
Warteposition. Duryeah hatte inzwischen entschieden, daß ein
kleines Kommando, angeführt von ihm selbst, den Asteroiden
anfliegen und, falls angeraten, auf ihm landen solle. Zu dem Kommando
gehörten weiterhin Lennox Hatt, Remo Shah, Nadim Abouzir und
drei Roboter, darunter die Spezialmaschine Stepnicka.
    Auf der Bildfläche des Raumboots mit dem Namen 1-HAMPTON
erschien der fremde Himmelskörper zum erstenmal in Ungewissen
Umrissen, als sich die 1-HAMPTON ihm bis auf ein Drittel des
Erdbahnradius oder 2,5 Lichtminuten genähert hatte. Der Asteroid
bildete einen kleinen, verwaschenen Fleck inmitten der Schwärze.
Das Licht, das er reflektierte, kam aus der Galaxis M-87, deren
Randzone mehr als 70.000 Lichtjahre entfernt lag. Ohne das intensiv
blaue Leuchten, das von der Milchstraße der Konstrukteure des
Zentrums ausging, wäre der etwa mondgroße Körper noch
länger unsichtbar geblieben.
    Kevan Duryeah hatte das Amt des Piloten selbst übernommen.
Lennox Hatt saß an seiner Seite.
    „Warum haben wir dieses Ding nicht schon aus größerer
Entfernung wahrnehmen können?" fragte er. „Wissen Sie
eine Erklärung?"
    „Keine, die wissenschaftlicher Überprüfung
standhalten würde", antwortete der Oberst.
    „Das heißt, Sie reimen sich einiges zusammen?"
    „So gut es geht, ja. Dieses Ding da vor uns muß mehr
als nur ein gewöhnlicher Felsbrocken sein. Vergessen Sie nicht,
auf welch merkwürdige Weise wir die Koordinaten seines Standorts
erhielten. Der Asteroid spielt für die Rrhaal eine wichtige
Rolle. Wir dürfen nicht erwarten, daß er in das übliche
Asteroidenschema paßt."
    Die 1-HAMPTON näherte sich dem geheimnisvollen Körper
bis auf eine Distanz, die etwa der Entfernung zwischen Erde und Mond
entsprach. Das Bild, das die konventionellen optischen Aufnahmegeräte
entwarfen, war noch immer düster und enthüllte nur wenig
Einzelheiten. Die Teleskopie mit selektiver Signalverstärkung
jedoch zeichnete ein Bild der Oberfläche, das von kahlen, wild
gezackten Bergzügen und tief eingeschnittenen, schluchtgleichen
Tälern beherrscht wurde.
    „Man beachte die Abwesenheit von Kratern!" bemerkte
Kevan Duryeah.
    „Hier draußen im Leerraum verständlich",
ließ Nadim Abouzir sich hören. „Es gibt hier keine
Meteore."
    „Das mag richtig sein", fügte Remo Shah hinzu. „Es
würde aber heißen, daß dieser Brocken sich schon
seit seiner Entstehung hier im Leerraum aufhält. Wie kommt er
hierher?"
    Nadim wußte darauf keine Antwort. Kevan Duryeah wandte sich
an die drei Roboter, die ihm ein Arsenal an hochempfindlichen
Meßgeräten ersetzten.
    „Was für Signale werden von dem fremden Körper
empfangen?" fragte er.
    „Keine", antwortete Stepnicka. „Der Körper
verhält sich wie ein unbelebter Asteroid."
    Die 1-HAMPTON begann den intergalaktischen

Weitere Kostenlose Bücher