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PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

Titel: PR TB 191 Geisterschiff Crest IV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Scheinwerfer des Bootes glitten über die wuchtige
Felsmauer und erfaßten eine unregelmäßig geformte
Öffnung, deren größter Durchmesser annähernd 150
Meter betrug. Der Robot sagte:
    „Dort hinein!"
    Erst in diesem Augenblick wurde Kevan Duryeah bewußt, daß
es Stepnicka gewesen war, der die Scheinwerfer bedient hatte. Er
drosselte die Fahrt und manövrierte das Boot ohne Schwierigkeit
in die weite Höhlung hinein.
    Niemand hatte anders erwartet, als daß sich die Höhle
in Form eines Stollens ins Innere des Asteroiden hinein fortsetzen
würde. Diese Erwartung wurde nicht enttäuscht. Der Stollen
bildete eine Röhre, die so weit war, daß mehrere Fahrzeuge
vom Beiboottyp nebeneinander Platz gefunden hätten. Es gab keine
Beleuchtung, daher ließ Stepnicka die Außenscheinwerfer
eingeschaltet.
    Es spielte sich alles so ab, wie Duryeah und seine Begleiter es
schon einmal erlebt hatten. Der Stollen senkte sich mit mäßiger
Neigung in die Tiefe. Nach geraumer Zeit jedoch wurde er eben, und
wenige Augenblicke später tauchte vor dem Boot eine riesige
Metallwand auf, die den Stollen verschloß. Hier gab es
allerdings keine Serie von bunten Knöpfen, die in bestimmter
Reihenfolge betätigt werden mußten, um den
Öffnungsmechanismus zu aktivieren. Das mächtige Schott fuhr
vielmehr selbsttätig beiseite. Das Boot glitt in eine Kammer von
etwa zweihundert Metern Länge, die auf der gegenüberliegenden
Seite durch ein zweites Metallschott begrenzt wurde. Wie gesagt: es
war alles wie gehabt - nur die Größenmaßstäbe
hatten sich verschoben.
    Der Größe der Kammer entsprechend dauerte es länger,
bis der Druckausgleich hergestellt war. Dann fuhr das jenseitige
Schott auf und gewährte Ausblick in die hell erleuchtete
Fortsetzung des Stollens. In diesem Augenblick lehnte sich Stepnicka
in seinen Sitz zurück und erklärte lakonisch:
    „Von jetzt an werde ich nicht mehr gebraucht."
    Kevan Duryeah erfuhr alsbald, was das zu bedeuten hatte. Das Boot
setzte sich von selbst in Bewegung. Er versuchte, es anzuhalten; aber
es gehorchte dem Steuer nicht mehr. Er hatte die Kontrolle verloren.
Das Fahrzeug glitt durch den hell erleuchteten Gang, der auch hier
noch immer einen Durchmesser von fast 150 Metern hatte, und steuerte
schließlich auf eine mächtige, torbogenförmige
Öffnung zu, hinter der es finster war.
    „Wenn die Analogie sich ausdehne läßt",
sagte in diesem Augenblick Lennox Hatt, „dann bewegen wir uns
auf einen Hohlraum mit rund fünfzig Kilometern Durchmesser zu."
    „Ausgeschlossen wäre es nicht", brummte Duryeah.
    Das Boot passierte den Torbogen. Ein nach unten gerichteter
Scheinwerfer erfaßte eine glatte Felsfläche, die rund
einhundert Meter weit in die Finsternis hineinreichte und dann
plötzlich endete. Bevor sich deswegen noch jemand Sorgen machen
konnte, wurde das Fahrzeug einigermaßen abrupt gebremst. Die
Felddüsen traten in
    Betrieb und bewirkten eine sanfte Landung. Man hörte, wie das
Triebwerk langsam auslief.
    Dann wurde es hell. Dutzende von Lichtpunkten begannen in der
Dunkelheit zu glimmen, gewannen binnen Sekunden an Intensität
und wurden zu grellen, sonnengleichen Lichtspendern. Der ganze,
gewaltige Hohlraum erglänzte in taghellem Licht. Er war viel
größer als die Höhlung, in der die Versprengten von
Homeside auf Rettung gewartet hatten. Ob aber Lennox Hatt richtig
geschätzt hatte und der Durchmesser des Hohlraums tatsächlich
50 Kilometer betrug, das konnte im Augenblick niemand sagen.
    Erstens, weil der Blick nicht so weit reichte. Und zweitens, weil
ein anderes Phänomen die Aufmerksamkeit der fünf Terraner
ganz und gar in Anspruch nahm.
    In etlicher Entfernung von der breiten Felsleiste, auf der das
Boot zur Landung gebracht worden war, schwebte ein mächtiges,
metallisch schimmerndes Gebilde. Es war kugelförmig, jedoch am
Äquator mit einem deutlich ausgeprägten Wulst gegürtet.
Die gewaltige Größe des Hohlraums war so sinnverwirrend,
daß sich die Entfernung der metallenen Kugel nur schwer
schätzen ließ und ebenso ihre Größe.
    Kevan Duryeah hörte, wie Lennox Hatt neben ihm den Atem
scharf zwischen den Zähnen hindurchstieß. Duryeah empfand
eine Erregung, wie er sie noch nie zuvor gespürt hatte.
    „Das Ding ist beschriftet!" rief er. „Kann jemand
die Schrift entziffern?"
    „Ich kann", antwortete Lennox Hatt mit dumpfer Stimme.
„Die Aufschrift lautet CREST IV."

10.
    Niemand wußte später mehr zu sagen - mit Ausnahme des
Roboters Stepnicka womöglich -

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