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PR TB 192 Der Brennende Arkonide

PR TB 192 Der Brennende Arkonide

Titel: PR TB 192 Der Brennende Arkonide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hervorragend
getarnten KHAMSIN, dann kam er zurück und holte die Personen ab.
    Eine Haßliebe hatte Djosan mit Karthago II verbunden.
    Die Mission, die ihn hierher gebracht hatte, war selbstgewählt
gewesen. Sein kluger, aber unruhiger und scheinbar chaotischer
Verstand war bisher bestens dafür geeignet gewesen, diese
merkwürdige Welt und die heranwachsenden Kleinkolonien als Ziel
von Forschungen und als Grundlagen des Überlebens zu benutzen.
Der Ortswechsel vom Turm zum Schiff bedeutete bereits den endgültigen
Abschied. Er dachte fast leidenschaftslos darüber, aber er war
sich klar, daß er sich sozusagen bereits wieder im Versteck der
Provcon-Faust befand.
    „Das war's, Djosan Ahar", knurrte und warf die Tür
des Gleiters hinter sich in die Zuhaltungen. Die Maschine startete
und schwebte hinüber zur KHAMSIN.

7.
    Es war fast unnatürlich ruhig.
    Der SVE-Raumer blieb verschwunden. Was immer ihn in diesen Teil
der Milchstraße geführt haben mochte - es war sicherlich
nicht Karthago II oder die Ortungsechos eines terranischen
Raumschiffs gewesen. Zwei Mann der
    Schiffsbesatzung hielten in der Zentrale die Nachtwache. Der
Alarm, den jede noch so weit entfernte Ortung hervorrufen würde,
blieb eingeschaltet.
    Auf den Bildschirmen, die Vergrößerungen der Umwelt
lieferten, waren nach wie vor die Vulkane zu sehen. Rauchwolken
wurden nach Osten getrieben. Kurze und längere Feuersäulen
funkelten zuckend am Horizont. Der Schnee, der das ganze Jahr über
auf dem höchsten Vulkan lag, hatte sich nur an wenigen Stellen
mit Asche bedeckt. Der Große Vulkan war bisher nicht aktiv
geworden.
    Diejenigen Gäaner und Mucys, die sich als Hauptpersonen der
tragischen Handlung bezeichnen mußten, waren in der KHAMSIN
versammelt. Einige schliefen, andere hatten sich in kleineren Gruppen
zusammengefunden. Djosan. Rundel und Raysse saßen neben der
Messe in der winzigen Bar. Vor ihnen standen Gläser mit Bier;
ein Genuß, den Djosan lange Jahre hatte entbehren müssen.
    „Verdächtig ruhig", sagte Rundel und hob das Glas.
Wieder einmal hatte Djosan Grund zur Nachdenklichkeit. Der Tod und
die Flucht vieler ihrer Artgenossen schien die Mucys nicht im
geringsten zu belasten. Sie fanden sich mit den Fakten in einer
verblüffend kurzen Zeit ab und diskutierten nur noch die
Zukunft. Ghoum-Ardebils Programme zur Erschaffung von Homunkuli!
dachte er verzweifelt, aber er sprach seine Gedanken nicht aus.
    „Noch vor zwanzig Stunden kamen hier Tausende Mucys an, und
Sie sprechen von ,ruhig'. Sicher bricht heute nacht wieder der eine
oder andere Vulkan aus. Ich genieße die winzige Pause",
antwortete Djosan.
    „Wir haben jedenfalls jedem einzelnen Mucy im Land der
weichen Steine seine Ration an Pilzextrakt verabreicht. Es dürften
keinerlei Selbstmorde mehr eintreten", erläuterte Raysse
ruhig.
    „Die Hoffnung ist zu schön, um wahr zu bleiben",
murmelte Djosan voller Skepsis. „Unter uns. Wir kennen uns ein
Jahrzehnt lang, Freunde. Ich glaube nicht mehr an eine positive
Lösung."
    Sie starrten ihn erschrocken an. Dann fragte Raysse mit lauerndem
Tonfall:
    „Heißt das, daß wir aufgegeben werden?"
    „Nein. Auf keinen Fall. Ich werde bis zum letzten Augenblick
für euch kämpfen -wenn es einen solchen letzten Augenblick
geben sollte. Ich hoffe es nicht. Schon allein meinetwegen nicht,
denn ich habe euch zehn Jahre lang geholfen."
    Er griff in ein Fach, holte drei Dosen Bier hervor, riß eine
davon auf und schüttete sie vorsichtig in sein Glas. Seine
Finger zitterten nur leicht.
    „Entschuldigung. Ich dachte, Sie gäben uns auf",
brummte Raysse.
    „Ihr gebt euch auf", antwortete Djosan. Sie kannten ihn
gut; ein Ausdruck von Unsicherheit und Selbstzweifel zerfurchte sein
hartes, sonnengebräuntes Gesicht mit der scharf vorspringenden
Nase und dem Raubvogelblick.
    „Und niemand hat eine Erklärung dafür",
flüsterte Rundel und griff nach der zweiten Dose.
    „Nicht einmal Kadir Yann", antwortete Djosan. „Ich
sprach vor Stunden mit ihm. Der Planet, sagte er, sänge nach wie
vor keine Harmonien. Aber er droht auch nicht unmittelbar mit
Zerstörung."
    Raysse blickte auf die Uhr. Es war fast Mitternacht. Vor einem Tag
hatten die letzten schweren Beben stattgefunden.
    „Dann wird es sicherlich eine ruhige Nacht. Bleibt es bei
dem Gleiterflug morgen früh?"
    „Ja. Aber ohne Mahal und Gaschgai."
    „Versteht sich."
    Die winzige Lampe in Djosans Minikom blinkte aufgeregt. Der
Lautsprecher gab einen scharfen Summton von sich. Raysse

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