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PR TB 192 Der Brennende Arkonide

PR TB 192 Der Brennende Arkonide

Titel: PR TB 192 Der Brennende Arkonide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schüttete
gerade Bier in sein Glas und
    deutete auf Djosans Arm. Djosan aktivierte das Funkgerät und
fragte überrascht: „Ja? Hier Ahar."
    „Mann!" sagte eine undeutliche Stimme. „Darf ich
funken? Kein Larenschiff zwischen den Sternen?"
    „Sie können funken, Yann. Eine neue Botschaft der
Vernichtung?"
    „Nicht ganz. Veress erholt sich schnell, nachdem er lange
schlief. Aber die strategisch günstige Lage meines Wasserhauses
macht mich zum Übermittler interessanter Neuigkeiten."
    „Fassen Sie sich ein wenig kürzer, Kadir", sagte
Djosan und stellte die Wiedergabe auf Maximum. Angestrengt hörten
die Mucys mit. „Epische Breite ist angesichts der Ereignisse
angebracht. Sie kennen die Ruinen aus schwarzem Stein?"
    „Ja."
    Djosan wußte, wo sich die Bauwerke befanden. In ihrer Nähe
hatte man vor einem Jahrzehnt auch jene sehr schwach radioaktiven
Katakomben im Roten Hang entdeckt. Sie waren etwa fünf Stunden
schnellen Fußmarsch von Yanns Kaskaden entfernt.
    „Sie wissen, daß sich zwischen dem Gebiet der
Dendrophilen, der Leute des Innern und meinen Wasserspielen viele
kleine Siedlungen befinden? Insgesamt zehntausend Mucys leben dort,
teilweise wandern sie von den Stämmen der Dünenvölker
in dieses Gebiet, weil die Herden bessere Möglichkeiten finden?"
    „Alles das weiß ich", erwiderte Djosan und wußte
schon jetzt, daß die nächsten Wort ihm wieder einen Schock
versetzen würden. „Und was hat das alles mit uns zu tun?"
    Kadir stieß ein blechernes Lachen aus.
    „Sehr viel. Deswegen rufe ich an. Die Hirten und viele der
im Wald wohnenden Mucys besitzen Projektilwaffen für Jagdzwecke
und als Schutz gegen wilde Tiere. Diese Waffen werden jetzt
eingesetzt, um zu töten. Die Hirten laufen Amok, Djosan Ahar.
Sie töten ihre Kameraden. Hierher rettete sich eine junge Frau
mit einem Streifschuß am Oberarm. Üble Sache, und was tun
Sie?"
    „Ich bin verzweifelt", antwortete Djosan und fühlte
die brennenden Blicke der beiden Männer neben ihm. „Aber
was sollen wir jetzt, mitten in der Nacht, unternehmen?"
    „Jetzt nichts. Aber in fünf Stunden geht die Sonne
wieder auf. Die Herdenführer haben ihre Munition natürlich
dabei, und da sie ein halbes Jahr lang wie Nomaden leben, haben sie
sehr viel Munition. Können Sie sich vorstellen, was sie damit
anrichten können?"
    „Ja. Leider kann ich das", murmelte Djosan und stöhnte
tief auf. „Ich denke, wir sind bald bei Ihnen, Yann. Die
Schläge treffen in immer kürzeren Abständen ein. Ich
wecke Atlan und rufe wieder zurück. Verstanden?"
    „Verstanden, mein Freund. Kwa heri."
    „Kwa heri, Sie Kassandra."
    Mit einem schwachen Klicken wurde der Minikom abgeschaltet. Djosan
stieß Rundel an und fluchte.
    „Verdächtig ruhig!" stieß er hervor. „Ich
wollte eben ein paar Stunden schlafen. Verdächtig, das war die
kurze Ruhe. Und was jetzt? Man fliegt rund drei Stunden dorthin. Und
dann feuern die wahnsinnigen Hirten auch noch auf uns und den
Gleiter."
    „Ihm fiel ein, daß die schweren Fluggleiter der
KHAMSIN einen Schutzschirmprojektor besaßen. Er hob die
Schultern und trank einen Schluck Bier. Plötzlich schmeckte es
bitter. Er stand auf und murmelte entschlossen:
    „Ich fliege zu Dadir."
    „Jetzt, Djosan? Das ist halber Selbstmord."
    „Nein. Beim ersten Morgengrauen, oder welche Farbe der
Horizont jetzt nach den Vulkanausbrüchen auch haben mag."
    „Allein?"
    Er hatte zehn lange, weitestgehend einsame Jahre alle Probleme
allein gelöst oder zu lösen geholfen. Einerseits mußte
er auf die Gäaner Rücksicht nehmen, andererseits würden
zu viele Personen eher hinderlich sein. Überdies hatte es die
meiste Zeit niemanden gegeben, der ihm etwas erlauben oder verbieten
konnte. Jetzt war sein oberster Chef persönlich anwesend. Er
entschloß sich, Atlan erst kurz vor dem Start zu wecken. Leise
Schritte waren hinter den Männern zu hören. Rundel fuhr
erschreckt herum und lachte dann erleichtert.
    „Hierher, Mädchen", sagte er polternd und drehte
an einer Bartspitze. „Setze dich zu deinem Geliebten."
    „Der dir auch gern ein Glas aus den Schiffsvorräten
einschenkt", fügte Djosan hinzu. Das plötzliche
Erscheinen des Mädchens hatte ihn ein wenig beruhigt; er war in
diesen Sekunden geneigt, an die positiven Folgen menschlicher
Zweisamkeit zu glauben. „Hattest du nicht schlafen können?"
    „Ich bin plötzlich aufgewacht. Mir war, als habe jemand
um Hilfe gerufen."
    „Hier im Schiff?" brummte Djosan. „Jedenfalls
nicht laut. Wir sind

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