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PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden

PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden

Titel: PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht seid."
    „Und für wen arbeitest du, Gnuvox?" fragte Annemy.
    „Ich bin mein eigener Herr." Er verstummte und schien
zu lauschen. „Hört ihr es?" Er machte wieder eine
Pause, und jetzt konnte auch Annemy das leise Rascheln hören,
das von allen Seiten zu kommen schien und sich anhörte wie das
Aneinanderreihen von Fledermausflügeln. Gnuvox fuhr fort: „Das
sind die Homophoren, die die Ruhenden in den Tief schlaf wiegen
sollen. Ich habe es noch nie erlebt, daß sie ihre Schützlinge
so knapp vor dem Gezeitenwechsel im Stich lassen. Daran müßt
ihr schuld sein. Eure Nähe macht sie ganz konfus."
    Annemy drückte Ottos Schulter, weil sie spürte, wie er
zitterte und sagte:
    „Unsinn. Wir sind nicht anders als die anderen."
    „Ihr seid Fremde, das habe ich sofort gemerkt",
erwiderte Gnuvox. „Wenn ihr durch eure bloße Anwesenheit
das Heer der Homophoren aufgescheucht habt, dann seid ihr noch
weitaus interessanter, als ich geglaubt habe. Doch darüber
unterhalten wir uns später. Zuerst müssen wir diesen
Asteroiden verlassen."
    „Und wie stellst du dir das vor?" fragte Annemy.
    „Das Tauchbecken ist für alle da", sagte Gnuvox.
„Los, weiter."
    Rings um sie war ein Flattern wie von unzähligen Flügeln.
Dazwischen erklang immer lauter werdendes Stimmengemurmel.
    „Kombiniere, daß die Schläfer erwachen",
sagte Billy. Er hatte sich vor Annemy und Otto gedrängt und
geleitete sie nun sicher durch die Dunkelheit, die für ihn dank
seines Nachtsichtgeräts nicht mehr hinderlich war. „Hoffentlich
werden wir nicht angepöbelt, denn ich verabscheue nichts so sehr
wie rohe Gewalt. Ich kämpfe lieber mit den Waffen des Geistes."
    Vor ihnen erklang ein Fluch.
    „Was ist?" erkundigte sich Annemy.
    „Gnuvox hat seinen Umhang verloren, und der flattert jetzt
wie ein Schmetterling durch die Höhle", erklärte
Billy. „Es wimmelt hier nur so von diesen Homophoren. Die Höhle
ist voll von ihnen. Sie umschwirren unsere Köpfe wie Motten das
Licht."
    Annemy spürte, wie etwas Haariges, Seidiges über ihr
Gesicht strich, und zuckte unwillkürlich zusammen. Otto stöhnte
auf und taumelte. Annemy griff in die Dunkelheit und konnte ihn
gerade noch auffangen.
    „Ich bin so schwach...", murmelte das Pelzwesen.
    „Ich werde dich tragen," sagte Annemy. Otto war nicht
schwer, sie spürte sein Gewicht kaum. Sie war in großer
Sorge um das Pelzwesen, dessen schlaffer Körper wie leblos in
ihren Armen lag.
    Sie erreichten das Ende der Höhle. Gnuvox' knochiger Körper
hob sich wie ein Skelett vor dem helleren Hintergrund ab.
    „Vorsicht jetzt", mahnte er. „Unter uns ist das
Tauchbecken. Und dort ist auch Multiphon. Die beiden Shaggen-Leute in
seiner Nähe sind bestimmt nicht zufällig hier. Die warten
auf euch."
    Annemy erreichte den Höhlenausgang und blickte vorsichtig
über den Trittstein in die Tiefe. Etwa zehn Meter unter ihr war
im Boden ein kreisrunder Schacht, der einen Durchmesser von zwanzig
Metern hatte. Er war durch ein mannshohes Geländer abgesichert.
Es gab nur einen Zugang. Dort hatten sich etwa dreißig
verschiedene Wesen versammelt. In diesem Moment trat gerade ein Mann
auf die Rampe hinaus und sprang in die Tiefe, ohne zu zögern.
    „Was geschieht mit ihm?" fragte Annemy.
    „In dem Schacht befinden sich Homophoren, die darauf
abgerichtet sind, Reisende zu anderen Asteroiden zu bringen",
erklärte Gnuvox. „Man braucht nur an das gewünschte
Reiseziel zu denken, wenn man auf einem Homophoren landet. Und er
nimmt diesen Gedanken auf und bringt einen dorthin."
    „Auf welche Weise?"
    „Frage mich lieber etwas Leichteres", erwiderte Gnuvox.
„Die Homophoren allein wissen, wie sie die oftmals gewaltigen
Entfernungen in der kurzen Zeit bewältigen. Aber uns kann das
egal sein. Hauptsache, sie bringen uns fort."
    Dann sind diese Wesen also doch parapsychisch begabt und haben
Ottos Twilz geespert, woraufhin sie ganz renitent wurden, dachte
Annemy. Laut sagte sie:
    „Aber wenn diese Wesen tatsächlich negativ auf uns
ansprechen, dann werden sie alles Mögliche mit uns anstellen."
    „Die Homophoren im Tauchbecken sind ganz anders als jene,
die du kennengelernt hast", sagte Gnuvox. „Sie sind auf
den Transport von einem Asteroiden zum anderen spezialisiert. Die
Unruhe der anderen Homophoren hat sich gewiß noch nicht auf sie
übertragen. Du brauchst nur zu springen und dabei an den Zielort
zu denken."
    „Und wie heißt der?"
    „1909 Astraea. Denk daran!"
    Annemy zögerte noch zu springen. Aber da

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